Wunstorf (red). Zur Weihnachtszeit wird der ein oder andere Nadelbaum gefällt, doch die Grünen sorgten nun dafür, dass erst einmal wieder drei Bäume hinzugekommen sind. Denn die Wunstorfer Grünen unterscheiden sich in Wunstorf von den anderen Parteien in der Art, wie sie Wahlkampf führen – beziehungsweise nicht führen: Sie verzichten vor Wahlen traditionell vollständig auf das Plakatieren. Es gibt keine Stellwände und keine aufgehängten Plakate an Straßenlaternen. Bei jeder Wahl werden so etwa 1000 Euro eingespart. Das Geld wird stattdessen dafür verwendet, neue Bäume zu pflanzen – und zwar für die Allgemeinheit, an öffentlichen Plätzen.
Auch am gestrigen Donnerstag wurden daher wieder neue Bäume gesetzt und damit das „Wahlversprechen“ eingelöst. Drei neue Bäume im Wert von ca. 800 Euro wurden beim „Südsee-Spielplatz“ in die Erde gebracht. Ein Ahorn, eine Linde und eine Birke stehen nun zwischen dem Spielplatzfeld und der Skateranlage. Es war damit schon die zweite Baumpflanzaktion für die Politiker innerhalb kurzer Zeit: Schon bei der Baumpflanzaktion des Ortsrates über die Parteigrenzen hinweg waren auch die Grünen in Aktion getreten.
Das Verhältnis von Medienvertretern und Politikern war dabei etwas verzerrt: Drei Reporter fotografierten gleichzeitig, wie 5 Politiker mit vereinten Kräften die Bäume in den Boden wuchteten und befestigten. Nächstes Mal würden sie auch Reporter werden, ulkten die Grünen – und warfen die Frage in den Raum, wann denn eine Baumpflanzaktion der Zeitungen käme.
Die drei neuen Bäume stehen nicht allein: Mit den Neuankömmlingen wurde eine Reihe weiterer Bäume komplettiert, die dort bereits seit zwei Jahren stehen und bei der vergangenen Aktion anstelle von Wahlplakaten gepflanzt wurden. Mit den neuen Bäumen gibt es deshalb nun zwar noch keinen neuen „grünen Wald“, aber durchaus schon eine „Grünen-Allee“. Die Bäume gehen mit dem Einpflanzen übrigens ins Eigentum der Stadt über – und sind damit ein Geschenk der Grünen an Wunstorf.
Schreibe einen Kommentar