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Stadt wusste nichts von Amazon-Plänen

03.04.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 348
03.04.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 348

Auf der letzten Stadtratssitzung brachte Ratsherr Hergt die Sprache noch einmal auf Amazon und das ehemalige Fulgurit-Gelände.

Leerstehende Lagerhallen

Amazon plant ein Paketzentrum im ehemaligen Lidl-Lager | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Rüdiger Hergt (fraktionslos) hatte auf der Stadtratssitzung am 17. März noch einmal die Frage aufgeworfen, weshalb die städtischen Gremien nichts von den Amazon-Plänen im Vorfeld erfahren hatten und was die Verwaltung getan hätte, um an Informationen zu gelangen. Außerdem wollte er wissen, ob Amazon oder die Stadt den Gutachter für das zu erstellende Verkehrsgutachten auswählen würde.

Rathaus ahnungslos

Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt antwortete ausführlich und stellte klar, dass auch die Verwaltung von den Plänen des Internetriesen überrascht worden war. Von den Ansiedlungsplänen habe man erst vor Kurzem erfahren, als ein Architekt mit Umbauplänen im Rathaus erschienen sei. Vorhergehende Anfragen beim Grundstückseigentümer zur Nachnutzung des ehemaligen Lidl-Zentrallagers wären immer ausweichend beantwortet worden, die Stadt war bislang nicht eingebunden bei den Amazon-Plänen. Nach Bekanntwerden der Amazon-Pläne in der Verwaltung habe man seinen Unmut über die späte Information zum Ausdruck gebracht und umgehend die Politik informiert.

„Es wird nicht so sein, dass Amazon das Gewerbegebiet zerschießen wird.“Bürgermeister Eberhardt

Als Gutachter wolle man jemanden, mit dem die Stadt Erfahrung habe, konkrete Namen nannte Eberhardt nicht. Den „Zahn gezogen“ habe man Amazon jedoch insofern, als dass man klargemacht habe, dass es mit den nötigen Genehmigungen nicht so schnell gehen würde wie gewünscht. Offenbar hatte Amazon beabsichtigt, das geplante Paketzentrum bereits zum kommenden Weihnachtsgeschäft in Betrieb zu haben. Die Diskussion würde in den politischen Gremien nun stattfinden. Eine Ansiedlung käme letztlich nur in Frage, wenn es verkehrlich auch passe. Man müsse aber auch die Menschen im Blick behalten, die von den neuen Arbeitsplätzen profitieren würden.

Fulguritgelände-Nachnutzung bleibt vertraulich

Was auf dem Teilbereich des ehemaligen Fulgurit-Geländes, auf dem derzeit asbesthaltige Gebäuderückstände zu Tage treten, geplant sei, wollte Hergt ebenfalls wissen. Dazu machte Eberhardt ebenfalls keine Angaben, dies sei vertraulich, so der Bürgermeister.

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Kommentare


  • Bis Weihnachten ist aber noch lang…. sehr lang

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