Wunstorf (ds). Vor vier Wochen war das Infektionsgeschehen in Wunstorf vor allem durch Corona-Ausbrüche in zwei Pflegeeinrichtungen „dynamisch“ geworden, aktuell machen die großen Mehrfamilienhäuser Probleme: Auch im Wunstorfer Rathaus ist ein Fall bekannt, bei dem sich ein Verwaltungsmitarbeiter offenbar allein durch eine kurze Begrüßung im Treppenhaus bei einem Nachbarn mit SARS-CoV-2 ansteckte.
Inzwischen entspannt sich die Lage wieder etwas, die Zahlen in Wunstorf sinken leicht, doch am Nachmittag schlug der Arbeiter-Samariter-Bund im Auftrag der Region Hannover trotzdem wortwörtlich die Zelte auf dem Barneplatz auf: In Sichtweite der Wunstorfer Hochhäuser wurde eine mobile Corona-Schnellteststation errichtet.
Wer am Nachmittag zufällig über den Barnemarkt ging, wurde von Regionsmitarbeitern direkt angesprochen und zum Schnelltest eingeladen. Man erhielt danach einen Zettel mit einer Nummer und wartete direkt in der Nähe des Zeltes, bis das Ergebnis feststand und mitgeteilt wurde. Bei einem positiven Ergebnis wäre direkt im Anschluss ein PCR-Test genommen und über Isolierungsmaßnahmen informiert worden.
Die ASB-Teststation ergänzt die Termin-Testungen der Johanniter im Hölty-Sportforum und ist mit der Verwaltung abgesprochen. Es wird zunächst eine einmalige Aktion in Wunstorf bleiben.
Um 14 Uhr war die Station aufgebaut worden, bis 16 Uhr hatte man dann rund 60 Passanten getestet – alle negativ. In den sozialen Medien hatte sich die Testmöglichkeit außerdem schnell herumgesprochen. Regionsreferent Kaj Haverbusch, der ebenfalls vor Ort war, sagte, dass man bewusst vorab keine Ankündigungen verbreite: Bei einer zurückliegenden Aktion mit einem anderen Team wäre der Termin von einem Onlinemedium publiziert worden – und noch vor dem Eintreffen hatte sich auf dem Parkplatz, der als Testgelände diente, eine lange Schlange gebildet. Dies – und ein möglicher Schnelltesttourismus aus Nachbargemeinden – soll möglichst vermieden werden.
Für den ASB war das Schnelltesten in Wunstorf heute jedoch eine Premiere, wie Dirk Schumacher, Rettungsdienstleiter beim ASB Hannover, berichtete: Der ASB sei zum ersten Mal in dieser Form für die Region Hannover unterwegs; in der kommenden Zeit wird man jede Woche in einer weiteren Kommune in der Region im Einsatz sein – überall dort, wo es infektionstechnisch gerade „brennt“.
300 Tests hat man beim ASB für den Nachmittag eingeplant, bis um 18 Uhr soll noch weitergetestet werden. Die Testungen sind kostenlos und erfolgen als Antigen-Schnelltest über einen Abstrich im Rachen.
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