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Bernd Wischhöver erhält Ehrenring der Stadt Wunstorf

14.05.2020 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1149
14.05.2020
Daniel Schneider
Aufrufe: 1149

Ex-Ratsmitglied Bernd Wischhöver ist nun Träger des Goldenen Ehrenrings der Stadt Wunstorf. Wischhöver war über 20 Jahre lang in der Kommunalpolitik aktiv gewesen.

Ehrenring für Bernd Wischhöver

Bürgermeister Eberhardt (re.) überreicht Bernd Wischhöver den Ehrenring | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Bürgermeister Eberhardt überreichte Bernd Wischhöver im Rahmen der Stadtratssitzung am 13. Mai den Goldenen Ehrenring der Stadt. Zuvor hatte Eberhardt Wischhöver als langjährigen Kommunalpolitiker gewürdigt, der über 23 Jahre ehrenamtlich aktiv gewesen sei. Der Steinhuder Wischhöver habe schwierige Entscheidungen immer zum Wohle der Stadt demokratisch mitgetragen, auch solche, die Steinhude „wehgetan“ hätten, zum Beispiel die Entscheidung zum Schulzentrum. Die eigentliche Laudatio hielt Ratsmitglied und Steinhuder Ortsbürgermeister Wilhelm Bredthauer und überreichte als Geschenk Blumen und ein Steinhuder Schiffchen. Bredthauer hob insbesondere Wischhövers Verdienste um die Ansiedlung von Einkaufsgeschäften in Steinhude hervor.

Politik mitgestalten

Wischhöver war am 1.11.1996 zum ersten Mal in der Wunstorfer Politik aktiv geworden, als er für die CDU in den Ortsrat Steinhude gewählt wurde. Wischhöver selbst appellierte in seiner Dankesrede an alle, selbst in der Politik aktiv zu werden. Er sei über die Arbeit in einer Bürgerinitiative zur Politik gekommen, als er sich gesagt habe, dass „nur meckern“ nichts bringe. Diesen letzten Schritt, tatsächlich dort hinzugehen, wo Entscheidungen gefällt werden, würden jedoch die wenigsten machen. Außerhalb der politischen Strukturen könne man die Entscheider nur auf Probleme aufmerksam machen, aber nicht wirklich mitbestimmen. Es seien tolle Jahre, aber auch stressige Jahre gewesen. Seine Frau habe ihn scherzhaft gebeten, nicht seine Termine in den Kalender einzutragen, sondern wann er zu Hause sei – das sei übersichtlicher als andersherum. An den Rat gerichtet, gab er diesem noch mit auf den Weg, Entscheidungen nicht nur nach Parteizugehörigkeit zu treffen.

Abschied von der AfD

Zuvor hatte Eberhardt die im Vorfeld aufgekommene Kritik an der Verleihung aufgegriffen: Die Regularien würden eine solche Ehrung ab 20 Jahren politischer Tätigkeit vorsehen, und davon weiche man jetzt nicht ab. Wischhöver hatte den AfD-Stadtverband in Wunstorf gegründet, war lange Zeit Vorsitzender in Wunstorf gewesen und hatte bis zuletzt der AfD-Fraktion im Stadtrat angehört. Zum 15. April hatte er jedoch seine Mandate in Stadt- und Ortsrat niedergelegt und seinen Parteiaustritt angekündigt – aus Unzufriedenheit über den Kurs der Bundespartei. Damit war Wischhöver aus den Wunstorfer Gremien ausgeschieden, nach der Ehrung nahm er somit nicht im Rat, sondern wieder im Publikum Platz. Ein befürchteter Affront blieb aus; Rat und Zuschauer applaudierten, wenn auch verhalten.

In den Stadtrat rückte für Wischhöver Siegfried Heimann nach, der in derselben Sitzung im Rat willkommen geheißen wurde. Wischhövers Ortsratsmandat füllt Nicolas Lehrke als Nachrücker.

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Kommentare


  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Das man ein ehemaliges AFD-Mitglied dermaßen ehrt, ist empörend. Egal, ob er sich von der Partei losgesagt hat, oder nicht.
    Ein Rechter bleibt nunmal ein Rechter. Und jeder anständige Bürger muss gegen die Rechten zu Feld ziehen.
    So etwas darf nicht passieren, dass Rechte auch noch hoffiert werden. Hier hat man eine krasse Fehlentscheidung getroffen.

    • Homberti sagt:

      „Ein Rechter bleibt nunmal ein Rechter.“ => Was ist denn „ein Rechter“? Bitte um Erklärung. Jeder der nicht weit genug „Links“ steht? Oder nur ehemalige CDU-Mitglieder?
      Sie rufen ganz selbstverständlich zur Gewalt gegen Andersdenkende auf („Und jeder anständige Bürger muss gegen die Rechten zu Feld ziehen.“) Ist das Demokratie? Oder billiger Links-Populismus? Argumente gegen die AfD (ausser der inzwischen abgenutzten Nazi-Keule) scheinen sie keine zu haben.
      P.S.: Damit es zu keiner Fehl-Interpretation kommt: ich will hier nicht die AfD verteidigen, sondern verhindern dass die Demokratie unter die Räder kommt. Denn wer mit seinem politischen Gegner nicht mehr REDET (!!) und stattdessen zur Gewalt aufruft, hat nicht begriffen was Demokratie bedeutet.

      • G. Decker sagt:

        @ Homberti
        Ihre Verärgerung über manche Passagen im Kommentar von #B.-M. Rosenbusch sind mir gut nachzuvollziehen.

        Ob jedoch dessen Aussage, dass „jeder anständige Bürger gegen die Rechten zu Felde ziehen muss“, einen Aufruf zur Gewalt impliziert, ist nicht zwingend zu unterstellen.
        Ich hoffe sehr, dass es sich unseren demokratischen Grundwerten entsprechend um eine Formulierung um übertragenen Sinne handelt.

        • Homberti sagt:

          @G. Decker
          „Ihre Verärgerung…“ => Ich bin nicht verärgert, eher fassungslos.
          „Ob jedoch dessen Aussage, dass “jeder anständige Bürger gegen die Rechten zu Felde ziehen muss”, einen Aufruf zur Gewalt impliziert, ist nicht zwingend zu unterstellen.“ => Das ist durchaus möglich, nur darf man nicht vergessen daß es (leider) Zeitgenossen gibt, die solche Sätze dann auch in die Tat umsetzen (wollen) weil sie es als Aufforderung verstehen (wollen).

        • G. Decker sagt:

          „Fassungslosigkeit“ mag durchaus der trffendere Ausdruck für das sein, was ich als Ihre „Verärgerung ausgedrückt habe #Homberti.

          Vermutlich ist mein zweckoptimistisches Denken wie auch eine gegebene gewisse Naivität dafür verantwortlich, dass ich immer noch- trotz gegenteiligen Erfahrungen- davon ausgehe, dass hinter Aussagen von Menschen eher weniger böse Absicht steht.

          Es geht jedoch nicht so weit, dass ich verleugnen, dass es geistige Brandstifter a’la Höcke, Weidel, von Storch, Gauland und Co. in der AfD gibt, die ihre Gefolgsleute finden, die Worte zu Taten im rechtsfreien Raum werden lassen.

          Und es sind nicht ausschließlich die alleine von ihrem Auftreten als Hohlbratzen und Dumpfbacken zu Erkennenden, die mit nichts zu rechtfertigenden übergriffigen Verhalten agieren.

          Oder möchte irgendjemand ernsthaft behaupten, dass sämtlicher der 12%, die in Wunstorf bei der letzten Wahl der AfD ihre Stimme haben, oder „nur“ Sympathisanten des ausgesprochen rechten Spektrums sind, kognitiv auf dem Stand eines kleinen Kindes sind? Wohl eher nicht.

          Ausnahmen gibt’s unbestritten, was auch hier in der #Auepost manche der Kommentierenden trefflich zu demonstrieren wissen…

    • Basti g. sagt:

      Haben sie was gegen Andersdenkende Mitmenschen? Jeder Deutsche Bundesbürger darf seine Meinung vertreten ! Warum hetzen sie hier gegen rechte ? Wahrscheinlich nur um Unruhe zu stiften !

    • jk1967 sagt:

      Sehr geehrter Herr Rosenbusch,
      ich finde Ihre Meinung ausgesprochen bedenklich.

      1) „Ein Rechter bleibt nunmal ein Rechter.“ sagt über Sie selber aus, dass Sie Menschen keine zweite Chance geben.

      2) „Und jeder anständige Bürger muss gegen die Rechten zu Feld ziehen.“
      Hier offenbaren Sie ein gefährliches und krudes Demokratieverständnis. Wenn eine Demokratie ausgewogen sein soll, muss es neben Linken eben auch Rechte geben. Worauf eine Demokratie gerne verzichten kann, sind sowohl Linksextremisten als auch Rechtsextremisten, genauso wie auf Linksradikale und Rechtsradikale. Sie aber werfen Rechte – konservativ eingestellte Menschen – mit Rechtsextremisten und Rechtsradikalen in einen Topf und erweisen der Demokratie damit einen Bärendienst.

      Offensichtlich sind Sie ein Linksradikaler – dann könnte ich Sie verstehen.

      MfG, jk.

  • G. Decker sagt:

    Jeder darf und kann zu dem Politker #Bernd Wischhöfer stehen wie es ihm/ihr auch immer beliebt.
    Ich fühle mich der Politik der AfD alles andere als nahe- geschweige denn verbunden.

    Dass sich #Wischhöfer durch seinen Austritt aus der Partei von deren politischen und für mich mehr als fragwürdigen Inhalten zumindest in Teilen distanzierte, nötigt mir Respekt ab.
    Sollten sich weitere Anhänger und Wähler der über weite Strecken rechtsextremen Partei zum Beispiel nehmen.

  • Michael Lange sagt:

    Wer nicht weiß, was ein Rechter ist, dem empfehle ich, das Grundsatzprogramm der AFD zu lesen. Für mich definiert das den extrem rechten Rand des Parteienspektrums. Wer sich dafür entscheidet, dieser Partei beizutreten und, wie in der Person Wischhöfer, eine Ortsgruppe bildet, wird, davon gehe ich aus, auch deren Ziele weitgehend mittragen. Zumindest geht er auf Stimmenfang für diesen m.E. extrem rechten Rand. Herrn Wischhöfer dafür (konkret, für diese politische Arbeit) mit dem golden Ehrenring der Stadt Wunstorf zu „ehren“, finde ich beschämend! Und peinlich ist, dass der Bürgermeister sich auf „Regularien“ beruft, so als sei man ja dazu gewissermaßen gezwungen. Und die kommunalen Volksvertreter aus SPD, CDU, Grüne, und FDP tragen das mit oder schweigen dazu (und applaudieren). Eine Farce, mich wieder das an!

  • Grit Decker sagt:

    Ob die Verleihung des Ehrenrings durch #Eberhardt an #Bernd Wischhöver ausschließlich auf Regularien beruhend als angebracht zu sehen ist, darf durchaus angezweifelt werden.

    Auch ich habe ein massive Problem mit den Inhalten des ganz rechts stehenden Mitgliedern der AfD.

    Ich kenne #Wischhöver nicht persönlich und auch nicht in seiner früheren Funktion als Parteimitglied der AfD.

    Dennoch finde ich es beachtlich, dass zumindest er sich durch seinen Parteiaustritt von einigen Positionen der AfD distanziert hat.

    Onhe einen auf „Frau Klugsch***“ machen zu wollen:
    Angesichts mit Sicherheit erfolgender Anfeindungen von etlichen seiner „Kollegen“ ob seiner Entscheidung etwas, dass ich durchaus mit einem gewissen Respekt zu würdigen weiß.

  • A.R. Niepel sagt:

    @Hr. Rosenbusch: Sie schreiben „Ein Rechter bleibt nunmal ein Rechter. Und jeder anständige Bürger muss gegen die Rechten zu Feld ziehen.“
    Was ist schlimm daran, eine politische Ansicht zu haben, die „rechts“ ist, sofern sie nicht rechtsradikal oder rechtsextrem ist?
    Wenn Sie die Begriffsinhalte nicht kennen, sollten Sie mal recherchieren. Die Gleichsetzung von „rechts“ mit „rechtsextrem“ ist zwar einfach, zeigt jedoch nur, dass der Verwender des Begriffs nur wenig Ahnung davon hat, von was er spricht.

    @Hombertie: Sie schreiben „Das ist durchaus möglich, nur darf man nicht vergessen daß es (leider) Zeitgenossen gibt, die solche Sätze dann auch in die Tat umsetzen (wollen) weil sie es als Aufforderung verstehen (wollen).“
    Die Auswirkung sollte nicht unterschätzt werden, wenn ein Ralf Stegner (SPD) sagt
    „Fakt bleibt, man muss Positionen und Personal der Rechtspopulisten attackieren,weil sie gestrig, intolerant, rechtsaußen und gefährlich sind!“ (Twitter-Beitrag, der mittlerweile gelöscht ist – aber das Internet vergisst nichts)
    Meiner Meinung nach ist das ein Aufruf zur persönlichen Gewalt gegenüber Andersdenkenden (öffentliche Aufforderung zu Straftaten gemäß §111 Strafgesetzbuch) , in vorliegendem Fall AfD-Mitglieder.
    Es gibt eine eigene Internetseite, die die Adressen von AfD-Abgeordneten / AfD-Stadträten / AfD-Ortsräten usw. listet.
    Impliziert wird der Aufruf, etwas zu unternehmen (Hauswand beschmieren, Briefkasten zu versauen, Radmuttern beim Auto zu lockern usw.)

    @Michael Lange: Sie schreiben „Wer nicht weiß, was ein Rechter ist, dem empfehle ich, das Grundsatzprogramm der AFD zu lesen. …“
    Kein Problem, AfD-Wähler und AfD-Mitglieder sind „Rechte“ mit i.d.R. den Meinungen, die CDU-Mitglieder noch zu Beginn vom Jahr 1995 und folgende hatten.
    Kennen Sie den Unterschied zwischen „rechts“, „rechtsradikal“, „rechtsextrem“?
    Offensichtlich nicht. Fragen Sie einen politisch gebildeten Freund.

    Bernd Wischhöver wird / wurde auch von politischen Gegnern geschätzt, weil stets erkennbar war, dass es ihm um die Sache ging – und nicht um parteipolitische Spielchen.
    Ihr Beitrag gegen Herrn Wischhöver zeigt, dass Sie keine Ahnung haben, was dieser in den letzten Jahren kommunalpolitisch geleistet hat.

    @Grit Decker: „Ich kenne #Wischhöver nicht persönlich und auch nicht in seiner früheren Funktion als Parteimitglied der AfD.“
    Ich nehme an, Sie meinten vielleicht „früheren Funktion als Parteimitglied der CDU“.
    Bernd Wischhöver hat sich in der CDU vor allem in der Schulpolitik und Umweltpolitik, das Steinhuder Meer betreffend, eingesetzt.
    Dieses Engagement hat er in der AfD fortgesetzt.

    Sie mutmaßen „Angesichts mit Sicherheit erfolgender Anfeindungen von etlichen seiner “Kollegen” ob seiner Entscheidung …“

    Es wird keine Anfeindungen geben, denn Bernd Wischhöver hat eine klare Linie, die er schon vor mehr als zwei Jahren geäußert hat.
    Er verließ die AfD nicht wegen seiner Mitstreiter vor Ort, mit denen er weiterhin Kontakt hat, sondern wegen der Haltung der Bundes-AfD gegenüber Höcke & Co.
    Seine Sachkenntnis und sein Wissen aufgrund persönlicher Kontakte wird der AfD-Fraktion schmerzlich fehlen, aber er hat gelegentliche fachliche Unterstützung angeboten.

    • Homberti sagt:

      Hervorragender Kommentar, vielen Dank! Vor allem für die Erläuterungen bzgl. Herrn Wischhövers kommunalpolitischer Tätigkeiten und seines Austrittsgrundes, war mir so nicht bekannt.
      Traurig dass ein verdienter Kommunalpolitiker von unwissenden/ungebildeten Personen dermaßen diffamiert wird.

  • Michael Lange sagt:

    Das war zu erwarten, Herr Niepel. Die AFD hält ihre Fahne hoch und die Reihen fest geschlossen. Und sie marschiert unverdrossen am rechten Rand.
    Ich lade den interessierten Leser ein, anhand weniger Beispiele, einen Blick in das geistige Universum der AFD zu werfen.

    HÖCKE (AFD): „Ein paar Korrekturen und Reförmchen werden nicht ausreichen, aber die deutsche Unbedingtheit wird der Garant dafür sein, dass wir die Sache gründlich und grundsätzlich anpacken werden. Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, dann machen wir Deutschen keine halben Sachen, dann werden die Schutthalden der Moderne beseitigt.“ (Quelle: Martin Schutt/DPA, zitiert aus dem Buch von Höcke „Nie zweimal in denselben Fluss“; 2018).

    „Vor allem eine neue politische Führung wird dann schwere moralische Spannungen auszuhalten haben: Sie ist dem Interesse der autochtonen Bevölkerung verpflichtet und muß aller Voraussicht nach Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwider laufen. (…) Ja, neben dem Schutz unserer nationalen und europäischen Außengrenzen wird eine großangelegtes Remigrationsprojekt notwendig sein. Und bei dem wird man, so fürchte ich, nicht um eine Politik der ‘wohltemperierten Grausamkeit‘, wie es Peter Sloterdijk nannte, herumkommen. Das heißt, daß sich menschliche Härten und unschöne Szenen nicht immer vermeiden lassen werden.“ Quelle Christian Ditsch/imago images).

    „Auch wenn wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind, sich der fortschreitenden Afrikanisierung, Orientalisierung und Islamisierung zu wider setzen.“ (Quelle: Ralf Hirschberger/DPA).

    Höcke ist einer der prägenden politischen Navigatoren der Partei, und er steuert diese auf einen extrem rechten Kurs. Der Unterschied zu den anderen Akteuren der Partei, Gauland, Weiland, Kalbitz, v. Storch etc., etc., ist lediglich graduell. All das ist (oder sollte) bekannt sein. Nur in Wunstorf stellt man/frau sich ahnungslos.

    TILLSCHNEIDER (AFD-Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt): „Jeder unserer Gedanken, jedes unserer Worte, unsere gesamte Weltsicht ist deutsch. (…) Es gibt ein deutsches Verständnis von Familie, eine deutsche Art sich zu kleiden. Es gibt eine deutsche Art zu arbeiten, einen deutsche Art zu kochen, eine deutsche Art zu bauen, eine deutsche Art zu musizieren und diese Art unterscheidet sich von allen anderen Völkern.“ (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/DPA).

    LEHRKE, Nicolas (stellv. AFD-Fraktionsvorsitzender, AFD-Wunstorf): Nutzt die Haushaltsdebatte des Rates der Stadt Wunstorf am 12.12.2018 zu Tiraden gegen EU und die Flüchtlingspolitik. Die Zentralisierung der EU habe zu einer Selbstentmachtung des Bundestages geführt und in Chemnitz hätten die Menschen auf der Straße ihre Wut darüber zum Ausdruck gebracht, dass die unkontrollierte Masseneinwanderung zu einer Vielzahl von Straftaten geführt habe. (Quelle: RND, Redaktionsnetzwerk Deutschland v. 16.12.2018).

    Die AFD auf Bundes-/Landes- u. kommunaler Ebene zeigt sich mir rückwärtsgewandt, offen rassistisch, menschenverachtend und von völkisch-nationalem Gedankengut durchdrungen. Und ich bedaure es zutiefst, dass diese Gesinnung in meiner Heimatstadt (wieder) Fuß fassen konnte und sich, so scheint es mir, weiter entwickelt. Und einen wesentlichen Beitrag dazu lieferte der jüngste Träger des goldenen Ehrenrings der Stadt Wunstorf, Bernd WISCHÖvER. Es sind seine Versuche, die AFD auf kommunaler Ebene salonfähig zu machen, ihr einen bürgerlichen Anstrich zu geben. Und die politische Elite in Wunstorf?: Aus dem „Sich mit solchen politischen Kräften kraftvoll auseinanderzusetzen“, wie es der Bürgermeister Axel Eberhardt zum Ende der Haushaltssitzung im Dezember 2018 noch ankündigte (Quelle: RND, ebenda), blieb nur heiße Luft. Unklar bleibt für mich nach wie vor, was Herrn Eberhardt geritten hat, hier den Ehrenring zu verleihen. Die Vertreter von CDU, SPD, GRÜNE und FDP gefielen sich einmal mehr als bloße Claquere dieser Farce. Beschämend!

    Bernd Wischhöver bleibt, glaubt man Herrn Niepel, auch weiterhin der AFD als „Berater“ erhalten, auf den die Partei nicht verzichten möchte. Das klingt nicht nach einem politischen Rückzug aus später Einsicht, vielmehr nach einem taktischen Manöver.

    • A.R. Niepel sagt:

      @Hr. Lange: Sie zitieren Herrn Höcke. Sie haben aber schon registriert, dass Hr. Wischhöver gerade wegen Hr. Höcke und seinen z.T. unerträglichen Aussagen aus der AfD ausgetreten ist?
      Und wenn Hr. Wischhöver der AfD-Fraktion weiterhin mit seinem Wissen zur Verfügung steht, dann sollten Sie berücksichtigen, dass es im Wesentlichen um Kommunalpolitik geht.
      Und das sollte auch für Sie verständlich sein, dass Bundes- und Kommunalpolitik etwas grundsätzlich unterschiedliches ist.

      Sie haben ein Problem mit dem „Ehrenring“.
      Laut
      =====================
      Richtlinien über offizielle Ehrungen durch die Stadt Wunstorf (Ehrungsrichtlinien),
      gilt:
      5.42 Ehrungen für lang- a) beim Ausscheiden aus dem Rat oder Ortsrat nach jährige Mitgliedschaft im Rat oder – einer Wahlperiode, mind. jedoch fünf Jahren:
      Ortsrat: Urkunde
      – zwei Wahlperioden, mind. jedoch zehn Jahren:
      Urkunde + Geschenk der Stadt Wunstorf mit
      einem Gesamtwert in Höhe von 50,00 €
      b) bei Beendigung der kommunalpolitischen Tätigkeit nach
      – vier Wahlperioden, mind. jedoch 20 Jahren: Goldener Ring mit eingraviertem Wappen der Stadt und Besitzurkunde
      Die Trägerin bzw. der Träger des Ehrenringes hat das Recht auf Teilnahme an allen offiziellen Veranstaltungen der Stadt als Ehrengast.
      Die Regelungen zu a) und b) gelten nur für Mitgliedschaften ab 01.03.1974.
      =====================
      Da die AfD eine zugelassene demokratische Partei ist, trifft die Ehrungsrichtlinie zu und Hr. Wischhöver war der Ehrenring zu verleihen – ob Ihnen das passt oder nicht.

      Ihren Satz „Die Vertreter von CDU, SPD, GRÜNE und FDP gefielen sich einmal mehr als bloße Claquere dieser Farce. “ empfinde ich als Unverschämtheit gegenüber den Kollegen und ein Zeichen, dass Sie möglicherweise ein größeres Problem mit dem Demokratieverständnis haben, als die AfD und die genannten Parteien.

    • jk1967 sagt:

      Lieber Herr Lange,
      nun kriegen Sie sich mal wieder ein, ob der „großen“ Wahlerfolge der AfD in Wunstorf. Und Ihre Einleitung mit dem Horst-Wessel-Lied können Sie sich auch sparen. Man kann es auch als unsachliches Gegeifere charakterisieren. Ich weiß nicht, warum Sie sich die Mühe machen, endlos Zitate der Ultrarechten in der AfD zu bringen. Nach dieser Vorgehensweise könnte ich die Grünen auch als tief-pädophile Kinderschänderpartei darstellen, welche Deutschland und die Deutschen abschaffen will. Schlag nach bei Cohn-Bendit und Josef Fischer, u.a. Darum geht es aber gar nicht, falls es Ihnen nicht aufgefallen sein sollte.
      Sie schrieben: „Unklar bleibt für mich nach wie vor, was Herrn Eberhardt geritten hat, hier den Ehrenring zu verleihen.“ Ich vermute mal, dass er ein verirrtes Schaf wieder in seine CDU-Herde hat aufnehmen wollen und dies als eine Initial-
      Zündung für die anderen sehen möchte. Können Sie sich das evtl. auch vorstellen?
      Der einzige Punkt bei dem ich Ihnen Recht gebe, ist die fehlende Bereitschaft der etablierten Parteien, sich mit der AfD sachlich auseinander zu setzen. Das fehlt in der Tat. Und hier darf der Bürger auch mehr – sachliche – Auseinandersetzung erwarten. Denn wenn die AfD nur aus kruden Rechtsextremisten besteht, dürfte es doch für redegewandte etablierte Politiker ein Leichtes sein, diese Klientel auseinander zu nehmen. Wie ist das Ihre Meinung?
      MfG, jk.

  • Gilbert sagt:

    Es ist schon erstaunlich wie wenig sich einige der hiesigen Kommentatoren mit Begrifflichkeiten und den verschiedenen Arten der Politik auskennen. Fest steht, dass sich Bernd Wischhöver sehr für die Wunstorfer Bürgerinnen und Bürger engagiert hat; egal welcher Partei er angehörte. Ersagte immer „Nicht ich habe die CDU verlassen – die Partei hat mich verlassen.“ Er hat auch als Erster darauf hingewiesen, dass die Schließung des Werkes Sigmundshall ein großes Loch in die Kasse der Stadt Wunstorf reißen wird. Vom Bürgermeister und den anderen Fraktionen wurden diese Bedenken müde lächelnd abgetan. Und ja: Es gibt die „Ehrenringrichtlinie“ der Stadt Wunstorf. Diese gilt für alle Mandatsträger unabhängig von der Parteizugehörigkeit; ob das nun einigen hier passt oder nicht !

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