Wunstorf (red). Das erste Wochenende im November nutzte auch die zweiköpfige Fraktion der AfD im Stadtrat, um über den Entwurf des Haushaltsplans 2024 der Stadt Wunstorf zu beraten, und kam dafür in einem Besprechungsraum im Rathaus zusammen.
„Wir haben den kompletten Haushaltsplanentwurf durchgearbeitet. Dabei haben wir Möglichkeiten gefunden, die Kasse der Stadt Wunstorf zu entlasten“, so der Fraktionsvorsitzende Nicolas Lehrke. „Offensichtlich konnte die Beschäftigung eines Wirtschaftsförderers und einer City-Managerin, gerade die Innenstadt beziehungsweise Fußgängerzone betreffend, die Situation bisher nicht verbessern“, sagt Lehrke. „Hier muss somit über personelle Einsparungen nachgedacht werden.“
Bezüglich der freiwilligen Aufgaben der Stadt Wunstorf, unter anderem gegenüber der VHS Hannover Land, äußert sich Detlev Ulrich Aders: „Wir werden die Verminderung der Zuschüsse an die VHS fordern. Bisher werden von der Stadt Wunstorf jährlich über 400.000 Euro für fragwürdige Kurse, wie zum Beispiel ‚Pferdesprache lernen‘, bezuschusst.“ Der Steinhuder Lehrke ergänzt: „Ein Teil des dadurch eingesparten Geldes ist für die Erfüllung der sinnvollen Wünsche des Ortsrats Steinhude besser angelegt.“
@Lydia Bertani: Sie schreiben u.a. „Die City-Managerin möchte ich nicht beurteilen, weil ich nicht weiss, was diese Dame für Ideen hat, welche abgelehnt werden, welche Vorgabe sind, wie der Spielraum gesteckt ist, wer reinredet etc.“
Wenn eine City-Managerin gute Ideen hat, die trotzdem abgelehnt werden, braucht man sie nicht, denn dann ist die Stelle nur ein Feigenblatt, das eingespart werden kann.
Ich halte es für nicht gering wahrscheinlich, dass Sie richtig liegen könnten. Dafür kann die Dame dann aber auch nichts.
Diese dient dann möglicherweise nur als Projektionsfläche für Kritik.
In diesem „fragwürdigen Kurs“ geht es darum, die Körpersprache des Pferdes zu verstehen bzw. sicherer im Umgang mit seinem Pferd zu sein. *facepalm*
@Winnie Tau: die Beanstandung des Kurses durch die AfD-Fraktion ist nicht unbedingt berechtigt geeignet, um „sich an den Kopf fassen“. Die Überlegung ist, ob es für das Verständnis eines Pferdes eines VHS-Kurses bedarf.
Eine ehemalige Freundin hatte eine Reitbeteiligung; sie hat mir (wenig Ahnung vom Umgang mit Tieren) einiges erzählt, Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Pferd geschildert (Ausritt und hupendes, dicht überholendes Auto; Ausritt und Begegnung mit aggressiven, frei laufenden, Hunden; genervtes schwangeres Pferd, das die Reiterin abwerfen möchte usw. – Zitat: „Wenn 700 kg durchdrehen und unkontrollierbar durch die Reithalle jagen, hat man Todesangst.“).
Ich habe von einer Reiterin gelernt, dass Pferde sehr individuell sind und die Charaktereigenschaften letztlich nur vom Halter oder einem Reiter erkannt und vermittelt werden können.
Ein VHS-Kurs über die Sprache der Pferde ist so sinnvoll wie ein Kurs über „die Körpersprache aller Menschen aus der Sicht eines Mitteleuropäers“.
Wer mit Pferden zu tun haben möchte, informiert sich sehr viel besser beim Züchter und beim Halter – einen VHS-Kurs braucht es meiner Meinung nach nicht.
Noch ein Nachgedanke: wenn „Pferdesprache“ mit einem VHS-Kurs vermittelbar wäre, dann hätten die olympischen 5-Kampf-Teilnehmer mit den zugelosten Pferden nicht solche Probleme … ;-))
@alle: Und jetzt können wir noch über den VHS-Kurs „Rote Beete & Rezepte“ diskutieren …
Aus sehr persönlichen Gründen hätte ich mich über einen Sprachkurs „Polnisch für Anfänger“ gefreut.
Gibt es nicht.
Für diejenigen, die für Immigranten eine Willkommenskultur schaffen wollen, wären Sprachkurse „Dari / Farsi und Paschto für Anfänger“ sinnvoll.
Gibt es auch nicht.
Sprachen, die auf künftige Einflussverhältnisse hinweisen, wie Mandarin, Portugiesisch, Russisch – auch die gibt es nicht (dafür immerhin koreanisch).
– Kursangebote, die gebraucht werden, aber nicht vorhanden sind,
– Kursangebote, die wenig Interesse finden,
– eine Minderheit, die solche Kurse überhaupt besucht …
warum soll Wunstorf ca. 10 € pro Einwohner für ein Angebot zahlen, das z.T. nutzlos ist und / oder nicht genutzt wird?
Was mir bei der VHS fehlt, sind Weiterbildungsangebote wie Latein und eventuell noch Altgriechisch. Gerade Sprachen sind für die heutige Kommunikation wichtig.
Aber auch osteuropäische Sprachen sollten wir nicht vergessen.
Ja, wer kennt sie nicht, die ständig nervigen Kommnikationsprobleme durch Mangel an Altgrichisch & Latein.
@Kathrin: Ihre polemische Antwort zeigt ein sehr beschränktes Denken.
Latein ist die Grundlage der romanischen Sprachen, die durch diese Kenntnis leichter zu lernen sind;
ein Beispiel ist eine bekannte Sprache, die Urlaubern zugute kommt und als „Baby-Latein“ bezeichnet werden kann.
Eine aktive Kommunikation muss nicht der Beweggrund sein, um Altgriechisch oder Latein zu lernen – es kann sein, dass man Weltliteratur im Original lesen möchte.
Was es alles gibt?
‚Pferdesprache lernen‘
Alternativ könnte man doch folgende Kurse anbieten:
A) „Trotz permanentem Linksabbiegens trotzdem zum Ziel kommen“
oder
B) „Positiv kommunizieren, indem wir das Wort Nein abschaffen und auf lästige Nachfragen verzichten“
Die City-Managerin möchte ich nicht beurteilen, weil ich nicht weiss, was diese Dame für Ideen hat, welche abgelehnt werden, welche Vorgabe sind, wie der Spielraum gesteckt ist, wer reinredet etc.