
Wunstorf (red). Zuletzt sah es so aus, als würden die unterschiedlichen Vorstellungen zur Frage, wie das Thema bezahlbarer Wohnraum und Wohnungsneubau in Wunstorf angegangen werden muss, die gemeinsame Arbeit von CDU und SPD im Stadtrat gefährden.
Nach Einberufung des Koalitionsausschusses und Beratungen der Fraktionen wurde nun aber eine Einigung erzielt. Eine Gemeinsame Leitlinie für mehr Wohnraum in Wunstorf wurde formuliert.
SPD und CDU haben sich in ihrem Koalitionsausschuss auf ein gemeinsames Vorgehen in der Wohnraumpolitik verständigt. Das Gremium besteht aus den Fraktionsvorständen und den Parteivorsitzenden. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Sören Thoms erklärt: „SPD und CDU übernehmen als gestaltende Kräfte im Rat Verantwortung und werden das Thema Wohnen gemeinsam anpacken.“ Stellvertretender CDU-Stadtverbandsvorsitzender Manfred Gröne betont: „Wir wollen zusätzlichen Wohnraum schaffen und entsprechende Beschlüsse im Rat zusammen auf den Weg bringen.“
Nach den Beratungen haben sich beide Parteien mit ihren Fraktionen darauf verständigt, den Wohnbericht der Stadt Wunstorf zur Lage am Wohnungsmarkt als gemeinsame Arbeitsgrundlage für den Runden Tisch Wohnen der Stadt festzulegen. Der Bericht wurde von der Verwaltung auf gemeinsamen Antrag von SPD und CDU erarbeitet und im Bauausschuss im Juni 2025 vorgestellt. Er zeigt insbesondere den Bedarf an kleineren, bezahlbaren Wohnungen. Auf dieser Basis soll eine gemeinsame Leitlinie für die künftige Wohnraumentwicklung erarbeitet werden, die noch in dieser Wahlperiode in einen Ratsbeschluss münden soll.
SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Ehlerding ordnet ein: „Der Bericht liefert die belastbaren Fakten, auf die wir unsere Entscheidungen zur künftigen Wohnraumpolitik stützen. Wir werden darauf am Runden Tisch einen umsetzbaren und mehrheitsfähigen Beschlussvorschlag für den Rat entwickeln, damit in Wunstorf spürbar mehr passender, bezahlbarer Wohnraum entsteht.“ CDU-Fraktionsvorsitzende Christiane Schweer ergänzt: „Für uns ist zudem entscheidend, Baugebiete zügig zu entwickeln. Das gehört zu einer ausgewogenen Wohnraumpolitik genauso dazu wie kompakter, bezahlbarer Wohnraum.“
Beide Fraktionen unterstreichen, dass es kein Entweder-oder gibt, sondern einen Wohnmix. Innenentwicklung und Bauen im Bestand werden ebenso vorangebracht wie neue Baugebiete, wo sie städtebaulich sinnvoll sind. In die Beratungen bringt die SPD die Vorschläge aus ihrem Positionspapier ein, mit Schwerpunkten auf kleinen und bezahlbaren Wohnungen, der Stärkung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, Innenentwicklung und Bauen im Bestand sowie Konzeptvergaben und Erbbaurecht auf städtischen Flächen. Die CDU setzt Akzente bei der Entwicklung neuer Baugebiete in den Ortsteilen der Stadt und die Einbindung von verlässlichen Partnern, zum Beispiel dem Bauverein.
Beide Fraktionen sind sich einig, dass der geplante Runde Tisch Wohnen der Ort ist, an dem diese Schwerpunkte lösungsorientiert zusammengeführt werden sollen.
Und wer soll in die Einraum,-und Zweiraumwohnu ngen einziehen. Was ist mit Familien?Diese Parteien sind unfähig die Wünsche der Bewohner dieser Stadt umzusetzen. Gott sei Dank sind bald Wahlen.Die Bürger vergessen nichts.
Anscheinend haben Sie das das Thema nicht richtig verfolgt. Die kleinen Wohnungen sind für Singles sowie für Seniorinnen und Senioren gedacht. Der Bedarf ist enorm, insbesondere bei Auszubildenden sowie älteren Menschen.
Ziel ist es außerdem, dass dadurch größere Wohnungen von Seniorinnen und Senioren frei werden, also im Sinne eines Tauschgeschäfts.
Größere Wohnungen (zum Beispiel auf dem Vion-Gelände und an weiteren Standorten) sollen weiterhin gebaut werden, ebenso wie Einfamilienhäuser.
„Ziel ist es außerdem, dass dadurch größere Wohnungen von Seniorinnen und Senioren frei werden, also im Sinne eines Tauschgeschäfts.“
Ich glaube, Sie haben etwas offensichtlich grundsätzlich nicht verstanden, ebenso wie Christina-Johanne Schröder, eine Politikerin der Grünen. Ältere Menschen, die in ihrem Eigenheim wohnen und dort jahrzehntelang jeden Pfennig reingesteckt haben, wollen da nicht ausziehen, um irgendwelchen Familien Plat zu machen, so wie das dieser menschenfeindliche Vorschlag vorhat. Es gibt den Spruch: „Einen alten Baum verpflanzt man nicht.“
Die Grüne Schröder will u. a., dass Senioren „ihr Eigenheim zu einem fairen Mietzins an eine Familie vermieten“ und ihre Miete von der Steuer absetzen. Hier zeigt sich wieder mal, dass Grüne offensichtlich nicht rechnen können, insbesondere dann, wenn sie Germanistik und Geschichte studiert haben.
Die Senioren sollen also Ihr Eigenheim an Familien vermieten und die eigene Miete von der Steuer absetzen können. Wieder mal nicht zu Ende gedacht, zumindest nicht im Sinne der Rentner.
Der Präsident des Eigentümerverband Haus & Grund, Kai Warnecke, gibt zu bedenken: „Einfacher wäre es, wenn die Einnahmen aus der Vermietung des Einfamilienhauses steuerfrei blieben. Denn die meisten Rentner haben ja kein steuerpflichtiges Einkommen, von dem sie die Ausgaben für eine Wohnung absetzen könnten.“
Die Rentner sollen also den kleineren Posten – ihre Miete – von der Steuer absetzen, aber den größeren Posten – ihre Einnahmen aus der Vermietung ihres Einfamilienhauses – voll versteuern. Genau mein Humor.
Ergänzend zum Beitrag von Anonym:
Die Vermietungsrisiken sollten auch bedacht werden. Wer ersetzt den Alten evtl. Mietausfälle, -rückstände, Reparaturen infolge Wohnungsverwüstungen, ggfs. auch Rechtsstreitaufwendungen? Das kann sich ganz schön summieren! Und am Ende wird eher draufgezahlt.
Diese, die alten Menschen komplett überfordernden Widrigkeiten (Mietausfälle, -rückstände, Reparaturen infolge Wohnungsverwüstungen, ggfs. auch Rechtsstreitaufwendungen) sorgen dann für ein sozialverträgliches frühes Ableben der älteren Herrschaften und damit wird weiterer Wohnraum frei.
Zwei Fliegen mit einer Klappe.
/* Zynismus aus */
Wunstorf benötigt seit Jahren mehr bezahlbaren Wohnraum. Es ist bedauerlich, dass bereits viele Jahre ins Land gegangen sind, in denen z.b. das Vion-Gelände längst abgeschlossen sein könnte, wenn nicht so viele Vorgaben und bürokratische Hürden seitens der Stadtverwaltung auferlegt worden wären. Wir müssen jetzt handeln und eine ausgewogene Wohnraumpolitik gestalten: Wohnungen für Singles und Senioren, Wohnungen für junge Familien und barrierefreie Angebote für unsere ältere Bevölkerung. Nur so schaffen wir nachhaltige Lösungen, die den Menschen wirklich helfen und die Lebensqualität in Wunstorf steigern.
Wenn ältere Menschen in ihren Wohnungen bleiben möchten und können, sollten sie auch dort bleiben! Ein alter Baum kann auch nicht woanders eingepflanzt werden. Ach ja, in Wunstorf werden sie leider reihenweise entfernt. Traurig!
Seit Jahren habe ich auch darum gebeten, Wohnraum in den Ortsteilen, vor allem in Großenheidorn zu ermöglichen. Passiert ist leider nicht so viel.
Oh mein Gott – rette sich, wer kann.
„Nun sollen alle Ideen von beiden Parteien gleichzeitig zum Zuge kommen.“
Wenn sich CDU und SPD zusammentun, passiert genau das,
was wir in Zeiten der „großen Koalition“ bewundern durften.
Stillstand, Rückschritt, Infrastrukturverfall, Zerstrittenheit und
last but not least das genau dadurch verursachte permanente Anwachsen der AfD.