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Alternative Hühnerhaltung in Blumenau

03.07.2020 • Mirko Baschetti • Aufrufe: 1096

Sie sind Sandbader, Salatpicker und Bäumekletterer. 197 Hühner und 3 Hähne genießen das Freilaufareal in der Blumenauer Gemüsediele. Das Besondere daran ist die Bruderhahnaufzucht.

03.07.2020
Mirko Baschetti
Aufrufe: 1096

Beim Bioland-Hofladen in Blumenau gibt es seit kurzem eine Bruderhahnaufzucht, bei der die 200 Hühner auf der Freilauffläche im Sand baden, Salat picken, auf Bäume klettern und täglich ca. 180 Eier legen.

Bruderhahn

Stolzer Hahn inmitten seiner Schar. | Foto: Mirko Baschetti

Blumenau (red). Eine ökologisch verträgliche Landwirtschaft war dem Inhaberpaar Rudolph Speckhan und Susanne Scholz-Speckhan schon immer eine Herzensangelegenheit. Nun ließen sie sich von den Mitarbeitern Martin Meinicke und seiner Frau Friederike zur Haltung von „Brudertieren“ überzeugen. Die Bruderhahn-Initiative will Hähne vor dem nutzlosen Töten schützen, die bei bisheriger Praxis der Eierproduktion kurz nach dem Schlüpfen aussortiert werden. „Wir mussten uns mit der ganzen Thematik auch erst neu auseinandersetzen“, sagt Susanne Scholz-Speckan, „aber es passt gut in unser Gesamtkonzept.“

Nach 3 Monaten ist das Gehege abgegrast

Im Herbst vergangenen Jahres wurde die Stallanlage gekauft, und im Februar dieses Jahres von einem Zuchtbetrieb im Südharz die Brudertiere angeschafft: 197 Hühner und 3 Hähne. Dort werden die „Brüder“ nicht sofort nach dem Schlüpfen getötet, sondern können in einem abgetrennten Bereich bis zur späteren Schlachtreife unter ihresgleichen leben.

Morgens um 10 Uhr wird die Hühnerschar aus dem Stall gelassen, die sich pünktlich zur Abenddämmerung wieder zurückzieht. „Alle drei Monate werden die Hühner umgestallt“, erzählt Rudolph Speckhan, „weil sie ihren alten Standort dann kahl gefressen haben und neues Grün benötigen.“ In dem umzäunten Gehege haben die Hühner allerlei Beschäftigung: sie klettern auf kleinere Bäume und Sträucher, baden im Sand, um das Gefieder zu reinigen, und scharren im Boden. Ein besonderes Festmahl für die Hühner ist es, wenn sie nach der Ernte die Reste der Salate und alle anderen Kräuter abpicken dürfen.

Ganz nebenbei legen die Hühner in einem Rückzugsbereich des Stalls täglich etwa 180 Eier. Diese werden im Hofladen nebenan verkauft, wo die Eier selbst ausgewählt und eingepackt werden können. „Die Eier sind zwar etwas teurer, aber der Verbraucher hat das gute Gewissen, etwas richtig zu machen“, sagt das Inhaberpaar.

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Kommentare


  • Gilbert sagt:

    Liebes Team der Auepost,

    die Wunstorfer in der Kernstadt freuen sich auf die Nordumgehung, erfreuen sich aber auch täglich an roten Ampeln und Abgasen der Kraftfahrzeuge.
    Dank des klagewütigen Herrn Speckhahn natürlich sehr gerne noch länger.
    Aber sicher. Hurra !!!

    Und Ihr von der Auepost gebt einem der größten Querulanten, der gegen die Nordumgehung geklagt hat, der uneinsichtig ist, und unerlaubterweise noch weiter klagen will, eine (kostenlose (?) (Werbe)plattform für seinen Bio-(Hühner)Hof ???!!!
    Durch seine Klagen verzögert sich der Bau der Nordumgehung weiterhin !
    Er soll doch für die Flächen, die er dann angeblich nach seinem Dafürhalten nicht mehr für biologischen Anbau nutzen kann, entschädigt werden.
    Egal,.
    Er klagt, und klagt, und klagt…

    UND ÜBRIGENS: HORST:
    DARÜBER grantelst DU nicht ???!!!

    Mit bestem Gruß

    Euer treuer Leser Gilbert

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