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Nordstraße: Hus de Groot kann Bauprojekt starten

22.08.2023 • Achim Süß • Aufrufe: 3554

Blickpunkt Nordstraße: Sehr viel später als geplant kommt ein Bauprojekt am Rand der Fußgängerzone jetzt in Gang. Investor Rainer de Groot aus der Wedemark hat von der Stadt die Genehmigung erhalten, die Häuser Nummer 5, 7 und 9 abzureißen und neu zu bauen – im Stil der Umgebung angeglichen und unter Erhaltung des stadtbildprägenden Charakters der Fachwerkhäuser.

22.08.2023
Achim Süß
Aufrufe: 3554
Derzeitiger Anblick in der Nordstraße | Foto: Achim Süß

Wunstorf (as). Die Fachwerkbauten Nummer 5 und 9 und der stillose Zweckbau dazwischen haben die Sanierung der Innenstadt in den siebziger Jahren überstanden. Die früheren Besitzer haben mehr oder weniger Aufwand betrieben, die Substanz zu erhalten. Inzwischen hat der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen. Vor allem die Rückseite bietet seit vielen Jahren einen trostlosen Anblick. Der Bereich an der Ecke Nord- und Speckenstraße ist in Untersuchungen zur Qualität der Innenstadt mehr als einmal als Negativbeispiel erwähnt worden.

Eine Herausforderung

Die Gebäude haben eine wechselvolle Geschichte als Geschäfts- und Wohnhäuser hinter sich. Der früher von Hagenburg aus tätige Projektentwickler Günther Gonsior hat sie vor Jahren gekauft, seine Sanierungs- und Umbaupläne aber nicht in die Tat umgesetzt. Mit dem Verkauf an die hus de groot GmbH ist wieder Bewegung in die Planungen gekommen. Deren Architekten haben der Stadtverwaltung ihre Vorstellungen präsentiert, und auch die städtischen Gremien sind informiert worden. Bauamt und Denkmalpflege waren frühzeitig beteiligt. Eine der Auflagen verlangt, dass die Neubauten auf den Grundstücken 5 und 9 zur Nordstraße wie Fachwerkhäuser aussehen.

Visualisierung der Neubauten | Bild: privat

„Vorgabe ist es, die Fassaden Haus 5 und 9 denkmalgerecht zu sanieren und auf ihren Urzustand zurückzuführen“, berichtet de Groot im Gespräch mit der Auepost: „Man mag es nicht glauben, aber den einen oder anderen Fachwerkbalken gibt es gar nicht mehr.“ Es sei „nur eine Malerarbeit“. Der erfahrene Investor weiter: „Aber nicht nur aufgrund des Vorgenannten wird die Sanierung eine Herausforderung für alle Projektbeteiligten.“

Rainer de Groot ist der Kopf einer erfolgreichen Unternehmensgruppe, die Häuser und Wohnungen baut und von der Wedemark aus in ganz Norddeutschland aktiv ist. Exklusivität und Qualität stehen für den Unternehmer im Vordergrund. Zu seiner Firmengruppe gehört auch ein Interieur-Shop. In Wunstorf ist de Groot zurzeit noch an zwei anderen Stellen aktiv: „Wohnen an der Mühlenaue“ ist das weit fortgeschrittene Projekt, die Langhorstsche Mühle zum Wohnquartier mit Kindertagesstätte zu entwickeln, und das „Viertel vorm Meer“ soll eine Gewerbebrache im Süden Steinhudes zum Wohngebiet machen. Der Ortsrat Wunstorf hat de Groots Engagement an der Mühle 2021 mit dem Ortspreis gewürdigt.

Erleichterung in der Nachbarschaft

Haus Nummer 7 ist kein Fachwerkhaus. In dem Wohn- und Geschäftshaus ist jahrzehntelang ein Fotofachgeschäft mit Studio betrieben worden. Der Neubau soll architektonisch eine Zäsur zu den beiden Nachbarhäusern darstellen und sich „von den Denkmälern differenzieren“. De Groot: „Die Architektur der Fassade von Haus 7 mit kleinen und geteilten Fenstern nebst Linienführung der Fassadenelemente kommuniziert den Respekt zu den nachbarschaftlichen Fachwerkhäusern.“

Das Ensemble aus Sicht der Speckenstraße | Foto: Achim Süß

Der Unternehmer aus der Wedemark prüft jetzt die Details der Baugenehmigung, um dann die Ausschreibungen erarbeiten zu lassen. Mit dem Baubeginn – eigentlich für dieses Jahr vorgesehen – rechnet er für 2024. In der Umgebung und in der Werbegemeinschaft hat die Nachricht von der Genehmigung Erleichterung und Freude ausgelöst. „Endlich geht es weiter“, sagt einer der Nachbarn.

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Kommentare


  • Manschli sagt:

    Na toll und jetzt???

  • Basti g. sagt:

    Schade das sowas nicht erhalten bleibt

    • Lydia Bertani sagt:

      Sofern man sich an die Vorgabe hält, angeblich mehr als der jetzige Fassadenbestand.
      Welche Bausubstanz ansonsten erhaltungswürdig wäre, will man wie einschätzen?

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