Wunstorf (ds). Das Wunstorfer Hallenbad inklusive Saunalandschaft öffnet in diesem Jahr nicht mehr. Dies wurde am heutigen Dienstagmorgen während eines Pressegespräches deutlich, zu dem die Bäderbetriebe eingeladen hatten, um die eingetretene Situation und ihre Ursachen genauer zu erklären. Bäderbetriebschef Cornelius Nolte, sein Geschäftsführer-Gegenpart in der Stadtverwaltung Florian Wagner und Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD) sowie Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) für den Aufsichtsrat erläuterten im ebenfalls leergeräumten Schwimmbadbistro, wie es zu der jetzigen Situation kommen konnte.
Denn die öffentliche Meinung ist mittlerweile am Überkochen. Während im Schwimmbad die Wassertemperatur heruntergedreht wird, erhitzen sich bei den von der Schließung betroffenen Badegästen in gleichem Maße die Gemüter. Die wie aus dem Nichts kommende Schließung sorgte für Unverständnis, und die Erklärung „Personalmangel“ beruhigt dabei kaum, denn andere Bäder „haben solche Probleme ja schließlich auch nicht“. „Unglaublich“, „Armutszeugnis“ oder „Steuerverschwendung“ sind dabei noch die netteren Kommentare.
Tatsächlich sind es nicht allein die Personalprobleme, die zur Schließung geführt haben, sondern im Grunde ein ganzes Bündel von Schwierigkeiten, das die vorübergehend komplette Schließung als die sinnvollste Option hat erscheinen lassen.
Die Schließung, die Ende November überraschend bekannt gegeben worden war, stellt sich damit als eine nicht nur kurzfristige Schließung heraus. „Im Frühjahr“ hoffe man das Hallenbad wieder öffnen zu können, sagt Geschäftsführer Nolte. Ein genauerer Termin lässt sich nicht nennen, denn dies hänge von vielen Faktoren ab, die sich aktuell noch nicht planen ließen.
Stattdessen sind nun Ausweichlösungen in Vorbereitung, berichtete Bürgermeister Piellusch, damit zumindest das Schulschwimmen in Wunstorf weiterhin stattfinden kann. Die Lösung: Das Schwimmbad auf dem Fliegerhorst Wunstorf beim LTG 62.
Kommodore Oberst Markus Knoll hätte sofort Hilfe angeboten, als er von den Problemen beim städtischen Schwimmbad erfahren habe, berichtete Piellusch. Er selbst habe den Kommodore während der Wartungszentrum-Grundsteinlegung auf die Situation angesprochen, und Knoll habe sofort angeboten, die fliegerhorsteigene Schwimmhalle für die Wunstorfer Schulen zur Verfügung zu stellen, damit zumindest weiterhin Schwimmunterricht gegeben werden kann.
siehe auch: Die drei großen Probleme beim Wunstorf Elements
Der Fliegerhorst beherbergt direkt auf dem Militärgelände ein kleines Hallenbad. Über die Modalitäten und Organisation sprechen die Schulen nun mit dem Fliegerhorst direkt.
Einfach nebenan schauen bitte, wir behandeln die Schwerpunkte getrennt und ausführlicher: https://www.auepost.de/politik-wirtschaft/wirtschaft/die-drei-grossen-probleme-beim-wunstorf-elements-91325/
Sperrung von Aue-Deichen, die für viel Unverständnis sorgen. Streit mit den Geschäftebetreibern in der Fußgängerzone über Parkplätze für Kunden. Endlosbaustellen in der Barne. Eine Stadtsparkasse, die an den Wettbewerber aus Hannover verscherbelt werden muss. Und jetzt auch noch ein Hallenbad, in dem im besten Fall noch Gummientchen schwimmen können, das aber nicht mehr für die Bürger da ist.
In Wunstorf läuft so einiges schief. Und ich erinnere mich auch nicht, dass es in der 50 jährigen Stadtgeschichte schon jemals so desolat um unsere Stadt stand. Wunstorf wird schlecht verwaltet, zu vieles läuft schief. Es braucht einen Ruck und einen Change zu einer besseren Verwaltungsführung.
Die Liste des Unvermögens ließe sich noch verlängern, z.B. um die unselige Blockade beim Viongelände, obwohl dringend Wohnraum benötigt wird und das Gelände zu einem Schandfleck für unser Wunstorf zu verkommen droht. Unverständlich, wie die CDU bei diesen Missständen von einer „erfolgreichen Zusammenarbeit“ mit der SPD und dem SPD-Bürgermeister sprechen kann. Es wird Zeit, dass die Wunstorfer Parteien eigenes Profil zeigen und Alternativen aufzeigen. So kann es nicht mehr weitergehen.
Vertrrauensfrage stellen.
Hier in Wunstorf läuft fast alles schief, ich hoffe auf bessere Zeiten.
Im schönen Wunstorf, doch oh Schreck,
Da ging so manches plötzlich weg.
Das Schwimmbad dicht, die Sauna leer,
Den Bürger stört es immer mehr.
„Personalmangel“, so klingt’s fein,
Doch glaubet niemand diesen Schein.
„Ein Bündel Sorgen“, sagt Herr Nolte,
Doch dieses Bündel klingt recht holte.
Die Kinder nun im Fliegerhorst,
Dort gibt es Wasser, warm und groß.
Doch fragt man sich, wie konnt‘ das sein?
War hier Verwaltung nur zum Schein?
Die Bürger wettern, schimpfen laut,
„Wohin wird uns’re Stadt verbaut?
Die Gummiente bleibt allein,
Im Becken sollt‘ doch Leben sein!“
Doch ob im Frühjahr alles klappt?
Das frag‘ man sich und bleibt gespannt.
Ein Lehrstück hier, in Reim gebracht,
Von Wunstorfs Schwimmen und der Macht.
„Ein ganzes Bündel von Schwierigkeiten“ habe zu dem Beschluss geführt, das WunstorfElements komplett zu schließen. Dieser Bericht in der Auepost macht nicht klar, ob in der Pressekonferenz nähere Erklärungen zu den Schwierigkeiten gegeben wurden.
Hat die Presse nachgefragt hat, was man ja in einer Pressekonferenz erwarten würde?Ziel der Pressekonferenz war es doch, dem „Überkochen der öffentlichen Meinung“ etwas entgegenzusetzen. Ob das damit gelungen ist?
Auepost, bitte antworten!