Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Der Abenteuerspielplatz am Barnewäldchen ist wieder da

19.05.2023 • Daniel Schneider • Aufrufe: 2556

Der Spielplatz am Barne-Rodelberg wurde neu aufgebaut. Wunstorfs größte Spielseilbahn war schon vor 3 Jahren neu entstanden, nun folgte auch der Klettergerüstteil nebenan. Jetzt soll noch ein neuer Name gefunden werden.

19.05.2023
Daniel Schneider
Aufrufe: 2556
Ortsbürgermeister Silbermann, Freya Aumann (Leiterin Fachdienst Stadtgrün) und Bürgermeister Carsten Piellusch auf dem neueröffneten Spielplatz am Waldrand | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Aus Sicherheitsgründen war der alte Abenteuerspielplatz neben dem Rodelberg in der Barne Anfang 2022 erst gesperrt und dann abgerissen worden: Die alten Holzaufbauten waren morsch. Der Spielplatz sollte jedoch erhalten bleiben, und so wurde er in den vergangenen Monaten instandgesetzt und mit neuen Spielgeräten und auch einer neuen Einfassung versehen. Beim großen Auepost-Spielplatztest war er wegen seiner Lage noch knapp unter die zehn besten gekommen, doch mit der Modernisierung steigt er im Ranking. Mit den neuen Geräten verströmt er am Waldrand nun beinahe ein wenig Hochseilgarten-Flair.

Den Abenteuercharme hat er allerdings etwas eingebüßt: Die alten Stahlträger und Holzbalken, die die Spundwand bildeten, gibt es nicht mehr, stattdessen wird der Platz nun von einer Betonwand begrenzt. Auch das hölzerne Geländer ist Vergangenheit, nun steht auf der Betonwand ein Metallgeländer. Ein „Geheimweg“ ist verschwunden, aber der Zugang direkt vom Rodelberg ist erhalten geblieben, eine Sprossenbrücke führt direkt zum Spielgerätehäuschen. Gerutscht werden kann von der Wand aus allerdings nicht mehr – die ehemals große Rutsche gibt es nun gar nicht mehr. Neu ist dafür der Kletterkorb und eine Seiltreppe.

Mit neuem Geschicklichkeitspfad

Im Juni 2022 vor knapp einem Jahr war mit der Neugestaltung begonnen worden, am vergangenen Montag wurde der runderneuerte Spielplatz nun offiziell eingeweiht: Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD), Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD) und Verwaltungsmitarbeiterin Freya Aumann vom Fachdienst Stadtgrün stellten ihn noch einmal der Öffentlichkeit vor. Benutzt werden konnten die Spielgeräte jedoch bereits in den vergangenen vier Wochen – auch Aumann hatte mit ihrem Nachwuchs bereits erste „Praxistests“ vorgenommen.

Der neue Balancierpfad | Foto: Daniel Schneider

Aumann war es auch, die den Spielplatz geplant und zusammengestellt hat, denn der Spielplatz kommt quasi aus dem Katalog, ist in seiner Anordnung aber individuell: Die einzelnen Spielgeräte können modulartig nach Wunsch ausgewählt und kombiniert werden. Aumann hatte sich dabei für eine Parcours-zentrierte Gestaltung entschieden: Neben Kletterkorb und Wackelbrücke ist ein neuer Geschicklichkeitspfad entstanden, mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad, wie Aumann erläuterte.

Sicherheit und Nachhaltigkeit

Auch der Sand ist neu, und mit dem alten wurde nachhaltig umgegangen: Der bisherige Bodenbelag wurde nicht komplett entsorgt, sondern teilweise für die Ausbesserung des nahen Bolzplatzes genutzt. Hier hatten Anwohner angesichts des aufgeschütteten Materials bereits vermutet, dass auch hier etwas Neues gebaut werden würde, doch die Freifläche bleibt wie gewohnt erhalten.

Aus der Ferne sieht es wie ein normales Geländer aus – wer genau hinsieht, erkennt das zusätzliche Metallgittergeflecht | Foto: Daniel Schneider

Auch auf Sicherheit hat man großen Wert gelegt, nachdem diese zuletzt in die Schlagzeilen geraten war. Die Einfassung des Platzes wurde mit 800 Kilo schweren Betonelementen neu verankert, das darüber angebrachte Geländer ist mit einem Meter sogar 30 Zentimeter höher als vorgeschrieben. Die Streben des Metallzaunes sind zusätzlich mit Metalldrahtgeflecht bespannt. Damit soll der offene Charakter des Platzes erhalten bleiben, aber gleichzeitig verhindert werden, dass sich am Berg spielende Kinder z. B. mit Fahrrädern oder Spielzeug darin verhaken. Zuvor hatte es dort nur einen durchlässigen Holzbalkenzaun gegeben. Gekostet hat die Neugestaltung des Spielplatzes insgesamt 118.000 Euro.

Der angrenzende Bereich sieht derzeit mit erdigem Boden noch recht kahl und festgetreten aus – aber auch hier soll es bald wieder grüner werden wie auf dem übrigen Hang. Neue Pflanzen sind schon gesetzt, und auch Rasen wurde bereits ausgesät.

Abenteuerspielplatz ohne Namen

Einen richtigen Namen hat der Spielplatz noch nicht, das fiel beim Termin am Montagmorgen auf. Silbermann, der Aumann für das Resultat der Spielplatzneugestaltung im Namen des Ortsrates dankte, regte an, dass man in dieser Richtung vielleicht einmal eine Ideensuche starten könnte.

Gemeinsam mit dem kleineren Teil auf der Wegweite gegenüber wird der Ort offiziell als Spielplatz Spitzwegstraße geführt. Für die meisten ist er jedoch einfach der Abenteuerspielplatz am Rodelberg. Piellusch, der selbst in der Barne aufgewachsen war, kennt ihn nur unter dem Namen „Riesenberg“ – so hätten die Kinder des Viertels den Berg damals genannt, berichtete der Bürgermeister. Anders als heute sei der Berg auch noch nicht modelliert gewesen, sondern habe einfach nur aus einem flach abfallenden Hang bestanden. Die heutige Hügellandschaft entstand erst später. Auch die Seilbahn kam erst später auf den Berg: Dieses Spielplatzelement – mit 46 Metern Strecke die längste Spielseilbahn im Stadtgebiet – war schon 2020 komplett erneuert worden.

Auch habe es in seiner Kindheit deutlich mehr Spielplätze gegeben: Jede der „Malerstraßen“ – die nahen Stichstraßen des Viertels, die nach berühmten Malern benannt sind – habe einst am Ende einen Spielplatz gehabt, diese seien später den Anwohnergrundstücken zugeschlagen worden. Umso wichtiger sei es, dass der Abenteuerspielplatz nun wieder instandgesetzt worden sei, so Piellusch. Der Ort sei damals ein Anziehungspunkt für alle Kinder im Viertel gewesen und sei heute umso wichtiger: Denn die motorischen Fähigkeiten von Kindern hätten nachgelassen – das würde immer wieder aus Kitas und Grundschulen berichtet. Manche Kinder könnten nicht einmal einen Purzelbaum schlagen.

Für den derzeit von Störchen belagerten Spielplatz in Mesmerode ist noch keine Lösung gefunden, aber die Spielplatzinstandsetzung läuft ungehindert weiter. Als Nächstes wird der Spielplatz in der Graf-Erpo-Straße fertiggestellt werden.

Lesetipp: Die 10 schönsten Spielplätze in Wunstorf
[Anzeige]
[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Detlev Ulrich Aders sagt:

    Die Idee, dem Spielplatz einen Namen zu geben, finde ich gut. Auch in diesem Fall sind Vorschläge der Einwohnerschaft bestimmt erwünscht.

  • Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …