Wunstorf (red). Der neue Barneplatz ist weiterhin nicht besonders gut zu erreichen, die Großbaustelle an der Barnestraße hält den Verkehr weiterhin ab – aber so neu ist der Platz selbst inzwischen gar nicht mehr. Vor zwei Jahren wurde er nach großer Sanierung und Umgestaltung wieder eingeweiht.
Der frühere kleine Wochenmarkt, den es bis zum Umbau noch gab, hat diesen Prozess zwar nicht überlebt, doch der Platz wird seitdem dennoch wieder stärker als Quartiersmittelpunkt wahrgenommen – und dient wieder als Platz, an dem man sich trifft und aufhält. Neu angesiedelte und traditionell vertretene Gastronomie unterstützt dies ebenso wie die neu gestalteten Aufenthaltsinseln – mit neuen Sitzmöglichkeiten, Spielbereich und Wasserspiel.
Mit einem Haken: Wenn die Sonne stärker scheint, dann zeigte sich in den Sommermonaten zuletzt ein Schwachpunkt besonders deutlich: Der Platz wurde schlicht zu heiß für einen Aufenthalt – es fehlte der Schatten, den früher große Bäume noch gespendet hatten. Kleine Kinder, die am Wasser plantschten, und ältere Menschen, die sich eine Bank ergattert hatten, saßen in der prallen Sonne.
Inzwischen gibt es sogar mehr Bäume als früher auf dem Barneplatz, nach der Platzneugestaltung wurden viele neue Stämme gesetzt – und sie sind mit ihrem frischen Grün inzwischen auch deutlich als Bäume erkennbar. Aber bis die noch schmalen Gewächse wieder Schatten spenden können, werden noch Jahrzehnte vergehen.
So lange wollte die Politik nicht warten und hatte bereits Abhilfe in die Wege geleitet. Ein Sonnensegel sollte noch nachträglich auf dem Platz installiert werden, so der Beschluss. Ursprünglich hatte das nicht zum neuen Konzept des Platzes gehört, es ist eine Nachbesserung. Die Haltemasten dafür waren schon vor Monaten gebaut worden – in der vergangenen Woche wurde nun auch das Sonnensegel installiert.
Es ist aus gelbem Material, in Dreiecksform, wird an seinen Enden von drei Metallstelen gehalten und überspannt einen kleinen Teil des Brunnens und einen größeren Teil des Spielbereichs. Im Zusammenspiel mit der Spielfläche aus blauem Gummigranulat ergibt sich sogar der Eindruck der Wunstorfer Stadtfarben – Gold oben, Blau unten.
Auch wenn die Sonne nicht scheint, sieht das Sonnensegel schick aus und kann sogar als Regenschutz dienen. Allzu fest gespannt ist es nicht – bei Wind entwickelt es ein Eigenleben und schwingt leicht auf und ab. Eine störende Geräuschentwicklung war bislang nicht feststellbar.
Wieso schreibt die Redaktion, das das Sonnensegel „schick“ seien? Nicht nu ich, sondern viele Bekannte finden es pottenhässlich. Wenn es sich hier um PR oder Meinung handelt, kennzeichnet es doch bitte.
Auch ich sehe das genau wie Birgit, die alten Bäume hätten stehen bleiben sollen, hier wurde einfach die Natur missachtet. Nicht mehr schön, ist im Weg, weg damit…..
Baumpflege wird in Wunstorf meiner Meinung nach eher schlecht betrieben, es reicht nicht die Äste älterer Bäume nur alle 6-7 Jahre zu kürzen. Siehe Graf-Ludolf-Str.(Platanen), es wird versprochen und nix ist passiert und das viele Laub, abgebrochene Zweige und Äste werden nur selten entfernt.
Jetzt muss erst wieder die Brutzeit(vernüftg) abgewartet werden. Mal schauen wann und ob hier was passiert.
Die gepflasterten Bürgersteige werden von den Wurzeln hochgedrückt(Stolperfallen), nix passiert – die armen Bäüme und älteren Menschen!
Bäume meinte ich natürlich ;-)
Das passt doch wunderbar ins linksgrüne Konzept.
Ich meine, wer wegen 18 vollkommen sinnlosen Windrädern Grimms Märchenwald rodet (Stichwort Reinhardswald), der rodet auch in Stadtgebieten und klopft sich danach auf die Schulter, wenn er irgendwelche vollkommen sinnlosen Sonnensegel aufhängt. Sonnensegel absorbieren kein CO2, spenden keinen kühlen Schatten, wie das Bäume tun (schon mal bei 35 Grad Außentemperatur unter einem Sonnensegel aufgehalten? – bringt überhaupt gar nichts) und haben auch sonst keine sinnvolle Funktion für die Umwelt und Kleintiere.
Aber wahrscheinlich läßt sich der Herr Piellusch gleich wieder publikumswirksam ablichten, was er doch wieder für gute Taten initiiert hat.
Fast jede Woche schafft es unsere Verwaltung mich zum Kopfschütteln zu bewegen…
Wie lange soll das halten und sieht es schön aus? schon bei der Planung wurde eine zukunftsfähige Gestaltung scheinbar nicht bedacht. Alles wird versiegelt was zum Aufheizen der Umgebung beiträgt. Gepflasterte Flächen habe eine um 10 Kelvin höhere Temperatur als z.B. Rasen. Schattenplätze wurde jetzt durch ein Sonnensegel geschaffen. Warum wird das nicht so gebaut wie es andere Städte machen: funktional und auch schön? Wenn schon nicht viel gegen den Klimawandel getan wird dann sollten wenigsten die Neuplanungen „klimawandel“ tauglich gebaut werden und uns Steuerzahler nicht eine versiegelte, im Sommer unterträglich heiße, blendende Fläche vorgesetzt werde. Wer soll den hier im Sommer seine Zeit verbringen. Noch nicht einmal die Tauben sitzen dort.
Liebe Planer: Nutzt doch mal die Urlaubszeit und sehr euch in anderen Städten um wie die das machen……
Ganz genau meine Meinung. Andere Städte entsiegeln ihre Flächen und Wunstorf versiegelt sie und wundert sich über die Hitze und den fehlenden Schatten. Manchmal denke ich, ich lebe in Schilda…
Ist das ernst gemeint von der Stadt ? Lieber schöne Bäume pflanzen anstelle von diesen Plastik Polyester sonnensegel
Der Parkplatz Alter Markt wurde versiegelt, das war früher Rasengitter, richtig? Mit Baumreihen dazwischen. Steinhuder Bratpfanne – da haben die Leute früher gerne ihre Fischbrötchen auf den Bänken unter Bäumen gegessen, …
Überteuerter, lächerlicher Mist, der ganze Barneplatz sowieso:-(
Ein Sonnensegel als Schutz vor Hitze und Sonnenbrand, unangenehmer Schwüle, die Einkaufen nicht gerade anregt und Verweilen dort schlicht unmöglich macht als Ersatz der alten Bäume, die all diese Vorteile brachten.
Dass die alten Schattenspender nicht stehengeblieben sind, ist eine Schande und zeugt nicht nur von Missliebe zur Natur und ihrer Missachtung. Kleine Bäume als Ersatz – total daneben.
Mal wieder eine Planung der desaströsen Art, unverständlich und unnachvollziehbar.
Ist das die Art und das Konzept einer „modernen Stadtplanung“?
Aus der Bratpfanne Steinhude nichts gelernt, aber auch gar nichts.