Wunstorf (red). Wieder einmal häufen sich versuchte Betrugsfälle in Wunstorf, bei der sich die Täter als Polizisten ausgeben, um an Wertgegenstände oder das Geld älterer Bürger zu gelangen. Wie üblich bei dieser Masche gaukelten sie eine akute Gefahrensituation vor, in der die Angerufenen sofort handeln und der vermeintlichen Polizei Bargeld oder Schmuck „vorübergehend“ anvertrauen sollen.
Am vergangenen Freitag, den 7. Februar, registrierte die Polizei allein im Bereich Wunstorf fünf solcher Betrugsversuche. Die Täter riefen gezielt Seniorinnen und Senioren an und gaben sich als Polizistinnen und Polizisten von der Polizei Wunstorf aus.
Der Vorwand der falschen Polizeibeamten: Im Zusammenhang mit geschehenen Einbrüchen oder Raubstraftaten seien an den Tatorten Zettel mit den Namen und Adressen der Angerufenen gefunden worden. Die Täter behaupteten wie üblich dreist, dass die Betroffenen nun auf einer Liste potenzieller Einbruchsziele stünden, und fragten gezielt nach Bargeld oder wertvollen Gegenständen im Haus – angeblich, um diese vor Kriminellen in Sicherheit zu bringen.
Doch alle der Angerufenen durchschauten den Betrug und beendeten das Telefonat, noch bevor die Täter ihr Ziel erreichen konnten, oder brachten dem Anrufer solch ein Misstrauen entgegen, dass die Betrüger selbst auflegten.
Doch die Polizei warnt angesichts der Häufung von betrügerischen Anrufen weiterhin: Jedes Jahr verursachen falsche Polizisten allein in Niedersachsen Schäden in Millionenhöhe. In einer Variante des Trickbetruges hatte etwa ein älteres Paar in Mesmerode vor drei Jahren viel Geld verloren. In einer weiteren Variante verlor ein Hagenburger Paar 2023 seine Ersparnisse.
Die beim Zentralen Kriminaldienst Hannover angesiedelte Ermittlungsgruppe für Trickbetrug und -diebstahl geht gezielt gegen diese Täter vor. Bereits zweimal in diesem Jahr nahmen die Ermittlerinnen und Ermittler Tatverdächtige fest, sicherten belastbare Beweise, die zur Anordnung von Untersuchungshaft führten, und verhinderten so weitere Taten.
So schützt man sich vor falschen Polizisten:
■ misstrauisch sein bei unerwarteten Anrufen
■ niemanden in die Wohnung lassen
■ immer Dienstausweis oder offizielle Legitimation verlangen
■ im Zweifel am Telefon auflegen und selbst die Polizei anrufen
■ keine Angaben zu finanziellen Verhältnissen machen
■ am Telefon nicht unter Druck setzen lassen - einfach auflegen
■ niemals Bargeld an unbekannte Personen geben - auch wenn sie behaupten, von der Polizei zu sein
■ mit Freunden und Familie über die Betrugsmasche sprechen
Es ist immer wieder erschreckend, dass zum einen noch immer Menschen (vorzugsweise die „Lebensälteren“) auf diese höchst üblen Anrufe hereinfallen und zum anderen fette Beute durch die Betrüger gemacht werden kann.
Umso mehr nehme ich mehr als erfreulich wahr, dass hier die Wunstorfer Senioren „auf Zack
waren“ und dadurch nicht zu Opfern werden mussten@
(Mehr als nur einen „Facebook-Daumen nach oben“)