Wunstorf/Garbsen/Hagenburg (red). Die Feuerwehr hatte durchaus mit dem ein oder anderen silvesterbedingten Einsatz gerechnet, denn es waren Sturmböen angesagt. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei eine gerade angezündete Silvesterrakete auch einmal „querschießt“ und Menschen verletzt oder Gebäude trifft und einen Brand verursacht, steigt dann.
Windig war es dann durchaus, aber es kam nicht zu Unfällen beim Feuerwerk – es war eine der ruhigsten Silvesternächte für die Wunstorfer Feuerwehren: „Mega ruhig“, sagte Stadtfeuerwehrsprecher Ruven Rintelmann am Neujahrstag auf Nachfrage der Auepost. Die Ehrenamtlichen mussten in keine größeren Einsätze.
Dabei hatte es durchaus gebrannt: Noch am Silvesterabend gegen 21 Uhr geriet im Hinterhof der Steinhuder Graf-Wilhelm-Straße 13 ein Müllcontainer in Brand, teilte die Polizei Wunstorf mit. Anwohner löschten das Feuer selbst, es entstand Sachschaden am Container. Auch in der Kernstadt schlugen gegen 21.30 Uhr Flammen aus einem öffentlichen Mülleimer im Bereich der Bushaltestellen des Barneschulzentrums. Hier löschten Passanten die Flammen, es kam zu keinen Schäden.
Erst am Neujahrstag gab es dann aber wieder einen Brandeinsatz für die Feuerwehr: Gegen 16.15 Uhr am heutigen 1. Januar wurden die Einsatzkräfte der Steinhuder Feuerwehr zu einem Feuer an einer Hauswand eines Wohngebäudes ebenfalls in Steinhude alarmiert. Als die Feuerwehr am Moorgartenweg eintraf, brannten direkt an der Fassade mehrere Mülltonnen. Die Flammen hatten bereits begonnen, sich auf Teile des Dachstuhls und am Vorbau auszubreiten. Dank des schnellen Eingreifens der rund 40 Einsatzkräfte konnte das Feuer zügig unter Kontrolle gebracht werden.
Um sicherzustellen, dass keine Glutnester vorhanden sind, wurde der betroffene Bereich anschließend mit einer Wärmebildkamera gründlich kontrolliert und Teile des Daches geöffnet. Der entstandene Schaden blieb dennoch vergleichsweise gering. Verletzt wurde niemand. Neben der Feuerwehr Steinhude waren die Polizei und der Rettungsdienst im Einsatz.
Insgesamt waren die Wunstorfer Wehren heute in fünf kleinere Einsätze involviert, darunter auch eine Türöffnung, eine ausgelöste Brandmeldanlage sowie ein sturmbedingter Einsatz in Blumenau. Weitere Einsätze, auch im Zusammenhang mit den derzeitigen Sturmböen, gab es nicht.
Dramatischer verlief die Silvesternacht in der Nachbarstadt Garbsen: Hier wurden unter anderem Feuerwehrleute im Einsatz absichtlich mit Silvesterraketen beschossen.
Auch in Hagenburg musste die Feuerwehr bereits 14 Minuten nach Mitternacht zu einem Einsatz ausrücken: Hier war in der Schloßstraße eine Hecke auf etwa 5 Metern Breite in Brand geraten. Die Anwohner reagierten schnell und konnten den Brand mit Eimern und Gießkannen noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschen. Die Einsatzkräfte übernahmen die Nachlöscharbeiten und Kontrolle.
In Neustadt wurde ein Buswartehäuschen mittels Pyrotechnik regelrecht gesprengt, die Bushaltestelle war teils verbogen. Die Polizei ermittelt dort wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.
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