Hannover/Wunstorf (red). Mancher Friseur in Wunstorf hatte sich in den vergangenen Tagen bereits an die Stadtverwaltung gewandt, um in Erfahrung zu bringen, ob das gelockerte Öffnungsverbot für den Einzelhandel auch für das Friseurhandwerk gelten würden. Das musste die Verwaltung jedoch verneinen, denn der verlangte Mindestabstand von 1,5 Meter von Friseur zu Friseurkunden ließ keinen Ermessensspielraum. Nun zeichnet sich aber ab, dass für Friseure eine Ausnahme gemacht wird, wie das Gesundheitsministerium gestern mitteilte.
Demnach sollen Friseure demnächst wieder Haare schneiden, waschen und legen dürfen, wenn sie strenge Hygieneregeln beachten. So müssen sie nicht nur selbst einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sondern sich auch nach jedem Kunden die Hände desinfizieren. Zwischen den Kunden muss der Abstand von 1,5 Metern jedoch gewahrt bleiben.
Aber auch die Kunden sollen ins Schutzkonzept einbezogen werden: Jeder Friseur hat die Kontaktdaten der Kundschaft zu notieren, damit das Gesundheitsamt im Rahmen des Friseurbesuchs auftretende Infektionsketten nachvollziehen kann. Die Zeitpunkte des Betretens und des Verlassens des Friseursalons sind zu dokumentieren. Da die Datenerhebung vom Kunden rechtlich nicht erzwungen werden kann, wird der Friseurbesuch an das Vorliegen des Einverständnisses geknüpft: Nur wer seine Daten hinterlässt, darf bedient werden.
Mehr als Irritation und Unverständnis für diese Entscheidung:
Ich vermag nicht nachzuvollziehen wie der zu Recht geforderte Mindestabstand einzuhalten sein soll.
Robotertechnik wird im Friseurhandwerk im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen nicht einsetzbar sein.
Gesundheitsgefährdend!
Bei allem Verständnis für die finanziell prekären Lage der Salons ud deren Mitarbeitenden bleibt die Hoffnung, dass hier „der Zwergenaufstand geprobt“ werden wird!
*mehr als sauer guck*
Auch datenschutzrechtlich für mich als juristische Laiin doch nicht gänzlich Unbedarfte ausgesprochen fragwürdig.