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From Russia with love? – Doch keine russischen Spezialitäten in Rathausnähe

27.10.2022 • Redaktion • Aufrufe: 2083

Im Rathaus kommt man zu dem Schluss, dass der geplante Verkauf von russischen Speisen gegenüber der Anlaufstelle von ukrainischen Flüchtlingen das falsche Signal senden könnte. Der Food-Stand soll in der ersten Novemberwoche nun an anderer Stelle stehen.

27.10.2022
Redaktion
Aufrufe: 2083
Links Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge, rechts geplanter Standort für russische Spezialitäten | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds/as). Nach der Ankündigung des Wunstorfer Citymanagements, in der kommenden Woche vor dem Stadttheater mit Streetfood-Ständen zu starten, häuften sich die gedanklichen Fragezeichen – und das Unverständnis: Während an der einen Seite des Rathauses nach wie vor die ukrainische Flagge weht, soll an der anderen Seite vor dem Stadttheater ein russisches Nationalgericht unter dem Slogan „From Russia with love“ verkauft werden? Matrjoschka-Symbolik in Sichtweite ausgerechnet vor der ersten Anlaufstelle für ukrainische Flüchtlinge?

Stand sieht inzwischen anders aus

Auf entsprechende Nachfrage der Auepost im Rathaus distanziert man sich dort nun von den ersten Planungen: Es werde anders als angekündigt im November keinen solchen Stand vor dem Stadttheater geben – der Verkaufsstand werde an anderer Stelle aufgebaut. Vor dem Stadttheater würden definitiv keine russischen Speisen verkauft werden. Hätte man das getan, hätte man es „an Sensibilität fehlen lassen“, so Stadtsprecher Alexander Stockum, es wäre ein „völlig falsches Signal“ an die Ukrainer in der Stadt gewesen – es hätte sie aufbringen, kränken oder verletzen können. „Das wollen wir nicht“, so Stockum.

„völlig falsches Signal“

Das Foto sei überdies nicht mehr aktuell, „From Russia with love“ stünde nicht mehr über dem Imbisswagen – und es würden neben russischen auch andere osteuropäische Gerichte angeboten.

Der Food-Stand soll inzwischen anders aussehen | Foto: privat

Generell wird an der ursprünglichen Idee zur Belebung der Fußgängerzone an dieser Stelle jedoch festgehalten: Das Ziel bleibt, im Monat vor dem Weihnachtsmarkt kulinarisch Außergewöhnliches vor das Stadttheater zu bringen und damit an dieser Stelle für eine Belebung zu sorgen – eben „nicht nur Pommes“, sondern ausgefallene Spezialitäten.

Das Citymanagement hat für Freitag eine Klarstellung mit weiteren Einzelheiten angekündigt.

Update, 28.10.: Die „Pelmeni Box“ soll nun an der Rathausseite um die Ecke aufgestellt werden.

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Kommentare


  • Marc H. sagt:

    Wenn es kein russisches Essen geben darf, dann aber bitte auch kein polnisches, ungarisches, türkisches, iranisches / persisches, afghanisches, arabisches Essen – sind auch alles „Schurkenstaaten“ – Liste kann beliebig erweitert werden.

  • Basti g. sagt:

    Das passt gerade garnicht mit dem russischen Essen!

  • Bernd-Michel Rosenbusch sagt:

    Was für einen Schwachsinn sich unsere Politiker leistedn. Unglaublich!!!

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