Die schwarzen Kunststoffkästen, die an mehreren Masten hängen, sind tatsächlich Kameras. Aber mit ihnen wird nicht kontrolliert, ob auch alle brav am Stoppschild halten oder die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde einhalten. Die Kameras zeichnen die Verkehrsströme auf, um statistische Verkehrsdaten zu erhalten.
Grund für die Erhebung ist die anstehende Umgestaltung des Barneplatzes, bei dem auch der Straßenverlauf miteinbezogen werden soll. Dazu muss die Stadt wissen, wo und wie Fahrradfahrer, Autos und Fußgänger überhaupt auf und um den Platz herum unterwegs sind, welche Wege sie einschlagen und wo die Nadelöhre liegen. Das so aufgezeichnete Verkehrsverhalten dient später als Grundlage einer möglichen Neuanordnung von Radwegen und Straßenverlauf.
Die Kameras dienen allein der Radverkehrs- und Straßenplanung, wie die Stadt Wunstorf mitteilte. Die Geräte sind so eingestellt, dass keine Gesichter oder Autokennzeichen zu erkennen sind. Die Aufzeichnungen der Kamera werden nach Anzahl und Fahrtrichtung der verschiedenen Verkehrsarten ausgewertet und anschließend gelöscht. Dieselben Kameras waren kürzlich auch auf der ehemaligen Steinhuder-Meerbahn-Trasse und an der Ostenmeer-Straße installiert.
Diese Methode der Verkehrserhebung ist für verkehrsplanerische Erhebungen im öffentlichen Straßenraum üblich und wird auch in anderen Kommunen durchgeführt, zum Beispiel in Hannover. Die Verkehrserhebung wird Anfang September abgeschlossen sein, dann verschwinden auch die Kameras wieder.
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