Bokeloh (red). Unangenehm für die Bäderbetriebe: Die Badegäste müssen noch einmal vertröstet werden. Die eingeplante Reparaturzeit, die ursprünglich nur für eine leichte Verzögerung des Saisonstartes sorgen sollte, hat nicht ausgereicht. Das Freibad Bokeloh kann zum morgigen Vatertag daher nicht geöffnet werden. Auch den restlichen Mai wird das städtische Freibad nicht in Betrieb gehen, teilten die Bäderbetriebe Wunstorf heute eiligst mit. Aufgrund der „betrieblichen Störungen“ müsse die Eröffnung auf den 1. Juni verschoben werden.

Stadt der Schwimmbäder: Das auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtete klassische Freibad in Bokeloh wird mit Abwärme aus den benachbarten Anlagen von K+S beheizt. Es gilt jedoch aufgrund seiner damaligen Bauweise als im Kern nicht sanierbar. Leckagen des in Beton eingeschlossenen Rohrleitungssystems unter den Becken und der instabile Untergrund, der bereits Absackungen verurachte, führten zuletzt zunehmend zu Problemen. Der Betrieb des einzigen städtischen Freibades soll so lange wie möglich aufrechterhalten werden. Im Jahr 2016 war es erstmals zu ernsteren Schwierigkeiten gekommen, die eine endgültige Schließung befürchten ließen, die sich jedoch noch einmal beheben ließen. Zuletzt war es dann 2018 und 2019 erneut zu Verschiebungen des angepeilten Eröffnungsdatums aufgrund von aufwändigeren Reparaturmaßnahmen gekommen, vor vier Jahren hatte das Bad über einen Monat später geöffnet. In den Folgejahren hatte es keine Schwierigkeiten mehr gegeben. Das städtische Fribad in Bokeloh gehört zu den noch verbliebenen drei Schwimmbädern in der Stadt. Betrieben wird es wie das Hallenbad, das Wunstorf Elements, von den Bäderbetrieben Wunstorf, einer Tochtergesellschaft der Stadt. Das dritte Bad und zweite Freibad, das Naturerlebnisbad Luthe, wird genossenschaftlich betrieben. Ein weiteres Freibad, das zuvor älteste Schwimmbad in der Wunstorfer Kernstadt, war 2013 geschlossen worden. Auch eine Beckenanlage in Idensen gibt es nicht mehr.