Wunstorf (ds). Nur ein kleiner orange-roter Flecken war auf der ansonsten in unauffälliges Grün getauchten bundesweiten Landkarte des Deutschen Wetterdienstes zu sehen. In dem im Vergleich zum Rest der Republik winzigen Gebiet galt am späten Mittwochabend eine Unwetterwarnung – und Wunstorf gehörte mit dazu.
Es wurde vor starkem Gewitter gewarnt – vor Lebensgefahr durch Blitzschläge und herabfallende Äste, auch vor vereinzelten Überflutungen von Straßen und Unterführungen sowie Aquaplaning und Hagelschlag. Es wurde geraten, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden, einschließlich Gewässer, und Schutz in Gebäuden zu suchen.
Vorausgegangen war Wunstorfs gefühlt erster Sommertag in diesem Jahr – am 16. April. Vor gut einer Woche waren die Temperaturen nachts noch unter den Gefrierpunkt gefallen, tagsüber war 11 Grad ein Höchstwert – gestern wurden nun 24 Grad Höchsttemperatur erreicht.
Die Quittung sollte nun am Abend warten, mit erheblichem Niederschlag – und einem äußerst kräftigen Gewitter. Für die Zeit ab etwa 22.30 Uhr galt die amtliche Wetterwarnung, aber kurz vor 23 Uhr wirkte es bereits so, als sei das Gewitter ohne Probleme über Wunstorf hinweggezogen und würde nun über Neustadt niedergehen. Starkes Donnergrollen aus Richtung Norden und ein von entfernten Blitzen erhellter Himmel drangen von dort herüber.
Aber die Gewitterfront war noch nicht vorbei. Kurz nach 23 Uhr begannen sich die Wolken dann aber auch über Wunstorf zu entladen: Kleinkörniger Hagel setzte mit Windböen ein, der unter Blitzschlägen schnell in Starkregen überging. Eine rechnerische Wassermenge von rund 25 Litern stündlich pro Quadratmeter ging auf die Stadt nieder.
Der Starkregen hielt gut 15 Minuten an, und keine Stunde – doch es reichte, um zumindest an einer Stelle in der Stadt den Straßenverkehr lahmzulegen. Die Hagenburger Straße und die Hochstraße waren dieses Mal nicht betroffen, doch am Ende der Kolenfelder Straße, Ecke Hochstraße, lief erneut die Senke unter der Bahnbrücke voll.
Gullideckel auf dem Radweg wurden von den Wassermassen emporgedrückt, die Kanalisation war nicht mehr imstande, die Regenmenge aufzunehmen. Fontänen aus den Abwasserröhren schossen zurück auf die Straße, Wasser überspülte die Gehwege und Fahrbahn und bildete einen See unter der Bahnbrücke.
Anders als in früheren Jahren ist die Stelle inzwischen mit Gefahrenzeichen gekennzeichnet – vor möglichen Überflutungen wird mit Verkehrsschildern gewarnt. Entsprechend umsichtig verhielten sich auch die meisten Verkehrsteilnehmer.
Einige Fahrzeuge drehten um und nahmen den Umweg über die Hochstraße Richtung Kolenfeld, andere durchfuhren den überfluteten Bereich vorsichtig und wichen dazu etwa auf die Gegenspur auf der Fahrbahn aus, die weniger betroffen war. Manche Fahrzeuge bremsten jedoch nicht ab und fuhren mit voller Geschwindigkeit durch den überfluteten Bereich. Zu Schäden an Fahrzeugen durch vom Motor angesaugtes Wasser kam es jedoch nicht.
Gegen Mitternacht hatte sich die Wettersituation wieder beruhigt. Weitere Auswirkungen des Gewitters sind im Stadtgebiet aktuell nicht bekannt, die Feuerwehren meldeten keine Einsätze.
Es wird ausgessen, sie müssen sich foch um so vieles anderes kümmern, und dann noch der Fachkräftemangel. Hier sollte etwas getan derden, der Klimawandel ist da und es wird schlimmer. Es sollte ja mal eine BürgerPV Anlage geben auch nie wieder was von gehört.
@ Klimaschutzmanager/in der Stadt Wunstorf: wir müssen etwas tun um fr eine gute Zukunft unsere Kinder zu sorgen.
Das ist doch garnicht so schwer einfach neben der Straße eine 8000l Zisterne einbuddeln und als zwischenspeicher nutzen und nach dem Regen mittels Tauchpumpe wieder leeren also verstehe die Stadt nicht oder ist die Lösung zu günstig ?
8000l?
Das reicht ja gerade mal für 5 Minuten Regen.
8000l würde man auf der Kreuzung kaum sehen…
Vielleicht sollten die lieber 80000l verbuddeln. Aber so ein großes Loch … wohin damit?
Das kann nicht so bleiben immer die Überflutung der Unterführung von der Kolenfelder Str. Wann macht die Stadt Wunstorf was dagegen. Die kommt nicht in die Socken.