Wunstorf/Husum (red). Im Rahmen der Vorbereitungen für die Air-Defender-23-Übung der Luftwaffe unter Beteiligung von verbündeten NATO-Streitkräften ist auf dem Fliegerhorst Wunstorf eine Art vorübergehende Riesen-Tankstelle entstanden: ein riesiges Tanklager, aus dem die Militärtransporter ihren Treibstoffnachschub beziehen.
Denn in Wunstorf müssen nicht nur die Militärmaschinen selbst betankt werden, sondern sie müssen auch Treibstoff für die übrigen an dem Manöver teilnehmenden Maschinen aufnehmen. Die von Wunstorf aus startenden A400M-Transporter dienen nämlich als fliegende Tankstelle für die Kampfflugzeuge, die an der Übung beteiligt sind, und nachgetankt wird in Wunstorf.
Kampfflugzeuge haben eine begrenzte Reichweite: Der Eurofigher kann, abhängig von genutzten Zusatztanks, z. B. einen Aktionsradius von 1.000 Kilometern erreichen und rund 2 Stunden in der der Luft bleiben. Um die Einsatzzeit in einem bestimmten Luftraum zu verlängern, ohne dass zu einer Basis zurückgekehrt werden muss, wird Luftbetankung eingesetzt: A400M-Maschinen aus Wunstorf fungieren als „fliegende Tankstelle“ und betanken die Kampfjets während des Fluges. Die Jets docken dazu über einen Fangkorb an den Transportern an. Pro Stunde kann ein A400M zehn Jets betanken.
Am Fliegerhorst Wunstorf sorgen dabei Pipelinepioniere des Spezialpionierregiments 164 aus Husum dafür, dass den Übungsteilnehmern nicht der Treibstoff ausgeht: Bereits Anfang Januar begann dazu der Bau des bis jetzt größten mobilen Kraftstofflagers innerhalb Deutschlands. Insgesamt 2,4 Millionen Liter fasst es. Damit ist es sogar größer als das stationäre Tanklager in Wunstorf. Die Kapazitätserweiterung wurde notwendig, um zu jeder Zeit genügend Kraftstoff für die Großübung zur Verfügung stellen zu können. Denn der Bedarf ist riesig: Allein in Wunstorf wird er bei zwischen 400.000 und 500.000 Litern pro Tag liegen.
Angeliefert wird der Treibstoff über die Schiene als auch über Straßentankwagen der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis. Ziel war es, das Tanklager bereits in diesen Tagen voll einsatzbereit zu haben, denn schon in der Phase 1 von Air Defender 23 wird in Wunstorf eine deutlich höhere Kerosinmenge benötigt.
35 Soldaten der 8. Kompanie des Spezialpionierregiments 164 haben in den vergangenen Monaten den Aufbau des Feldtanklagers vorangetrieben und Ende April abgeschlossen. Dabei wurden 17.000 Tonnen (11.000 m³) Schotter bewegt und 1,85 Kilometer an Rohrleitungen verlegt, wobei die Soldaten auch Exoskelette trugen. Acht große Tankblasen stehen nun für die Lagerung zur Verfügung. Nach erfolgreichem Bestehen des ersten Härtetests, der Prüfung durch den TÜV der Bundeswehr, konnten die ersten Kerosin-Einlagerungen am 3. Mai vorgenommen werden. Beim Betrieb des Feldtanklagers werden die deutschen Spezialpioniere von einem kleinen Kontingent ungarischer Pipelinekräfte unterstützt.
Haben Sie mit dem Bericht nicht alle möglichen Gegner auf einennen Anschlagplatz aufmerksam gemacht??Dürfen Sie nicht mal irgendwas geheim halten???wünsche Ihnen und uns das alles gut gehT
Mit freundlichem Gruß Karin
Baujahr 1942
War bereits 1958/1959 bei der Luftwaffe und interessiere mich immer noch für Luftwaffe. Danke für die Info
Es wäre nett, wenn man die GLONASS Koordinaten auch gleich mit angeben könnte, damit unnötiger Kollateralschaden vermieden werden kann.
Diese Menge Treibstoff ergibt grob 6000 Tonnen CO2, die in diesem Zusammenhang sicherlich nicht erwähnenswert sind.