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Stadt lässt Lärmschutz am Kleinbahngleis prüfen

27.12.2021 • Achim Süß • Aufrufe: 1343

Die Stadt lässt zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen an der OHE-Strecke prüfen. Mitte Januar beginnen entsprechende Messungen.

27.12.2021
Achim Süß
Aufrufe: 1343

Diesellok am Vorgarten
Eine Diesellok auf der OHE-Strecke wartet mit laufender Maschine neben Grundstücken | Foto: privat

Wunstorf (as). Der Lärmschutz für Anwohner der Kleinbahntrasse durch das Wohngebiet Wendfeld soll verbessert werden: Die Stadt hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Lärmbelastung zu prüfen, die von fahrenden und haltenden Zügen der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE) ausgeht. Konkret geht es um die Bebauung rund um das Ende der Fritz-Reuter-Straße. Dort kreuzen die Gleise der OHE die Aue und die dortigen Fuß- und Radwege.

Seit Monaten häufen sich Beschwerden, weil die Speziallok der OHE, die die Kesselwagen vom Bokeloher Kali-Schacht zum Bahnhof Wunstorf zieht, kurz vor der Auebrücke stoppen und warten muss. Die langen Züge können nicht ohne weiteres durchfahren, weil sie vom Stellwerk der Deutschen Bahn zunächst in den ohnehin eng getakteten Zugverkehr eingefädelt werden werden müssen. Das ist werktags und sonnabends bis zu sechsmal täglich in jeder Richtung geplant – für die nächsten 20 Jahre. Mit den Kesselwagen wird Salzlauge aus Hessen zum Schacht transportiert, um das aufgegebene Bergwerk zu verfüllen.

Bis zu 70 Dezibel – stundenlang

Stoppt die OHE-Lok mit Diesel- und Elektroantrieb an der Aue-Brücke nahe der IGS, muss das Aggregat weiterlaufen, damit die Fahrt sofort bei Freigabe vom Leitstand starten kann. Die Lok erzeugt einen Geräuschpegel von 70 bis 75 Dezibel. Die Wartezeiten können mehr als eine Stunde erreichen – zum Teil auch noch bis 22 Uhr.

Die Details der Lärmimmission lässt die Stadt nun von einem Gutachter klären. Dabei sollen sowohl die Fahrgeräusche als auch die Lärmbelastung der wartenden Lok gemessen werden. Die Kosten für das Gutachten trägt die Stadt Wunstorf, teilte Stadtsprecher Alexander Stockum der Auepost am Montag mit. Dem Auftrag an den Gutachter sind Gespräche mit der Deutschen Bahn und der OHE vorausgegangen. Alle alternativen Möglichkeiten – so zum Beispiel die Verkürzung der Wartezeiten oder die Verlegung des Haltepunktes in Richtung Blumenauer Kirchweg – sind als unrealistisch verworfen worden, sagt Stockum.

Messungen beginnen Mitte Januar

Die Messungen für einen etwa 80 Meter langen Schallschutz in Höhe der Wohnhäuser, die am dichtesten an der Kleinbahnstrecke stehen, sollen Mitte Januar beginnen. Es soll dabei auch geprüft werden, ob Schallschutz überhaupt eine „hörbare Verbesserung“ zur Folge haben kann. Das Gutachten dient der Stadtverwaltung und den politische Gremien laut Stockum als Grundlage für weitere Entscheidungen. Die Anlieger, so der Stadtsprecher, sollen über die Vorhaben der Stadt informiert werden.

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Kommentare


  • Basti g. sagt:

    Messungen beginnen Mitte Januar waS soll diese Masche? Da fährt man zum elektronikgroßhändler nach Hannover holt sich ein messgerät und misst einfach mal also wo ist das Problem ? Einen PKW darf man laut Gesetz nicht warmlaufen lassen und ohne Grund nicht fahren aber die Bahn zählt wohl zu industriebetrieben da wird gern öfters ein Auge zugedrückt frage mich nur wo sind unsere grünen stadtpolitiker

  • Grit D. sagt:

    Ein Gutachten im Januar?

    Bis das dann ausgewertet sein wird- ganz vielleicht (!) mit für die Lärm-geplagten Anwohnerinnen und Anwohner hilfreichen Ergebnissen-, dürften- so zeigen die Erfahrungen- etliche Monate vergehen.
    Bis die- wieder ganz vielleicht veranlassten- Baumaßnahmen dann endlich beginnen werden, dürfte es- vorsichtig geschätzt- auf den Sommer zugehen.
    Na toll!

    Und wer profitiert von dem Ganzen?
    Das Unternehmen, welches mit dem Gutachten beauftragt worden ist.

    Ich bin- auch ohne Anwohnerin zu sein- maximal begeistert!

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