Hannover (red). Wie die S-Bahn Hannover am Sonntagabend mitteilte, kommt es weiter zu technischen Störungen beim S-Bahnbetrieb in der Region. Auch die Halte in Wunstorf sind davon betroffen. Die derzeitige Wetterlage aus Nebel, hoher Luftfeuchtigkeit und Minusgraden führt in Kombination mit dem Fahrtwind der S-Bahnen zu einem besonderen Vereisungs-Phänomen: Die Stromabnehmer der Bahnen funktionieren nicht mehr richtig. Das nötige Abtauen der Vereisungen bringt den regulären Betriebsablauf durcheinander.
Kurz vor Ronnenberg blieb am gestrigen Samstagabend infolge der Vereisung auch eine S-Bahn während der Fahrt stehen – kurz vor dem Bahnhof war die Stromversorgung plötzlich weg, vorübergehend saßen die Passagiere sogar im Dunkeln. Die Fahrgäste mussten rund 2 Stunden in der Bahn ausharren, bis der liegengebliebene Zug von einer anderen Bahn zum Haltepunkt geschoben werden konnte. Dort durften die Passagiere dann schließlich aussteigen.
Die S-Bahn ist bemüht, die witterungsbedingten Vereisungen zu beseitigen und erhält dabei auch Unterstützung durch das Technische Hilfswerk. Ein regulärer Fahrbetrieb ist infolge der Maßnahmen nicht möglich. Bereits jetzt fallen einzelne S-Bahnen auch im Bereich Wunstorf aus.
Zu Wochenbeginn wird es den gesamten Tag über zu umfangreichen Einschränkungen im S-Bahnverkehr kommen, teilt die S-Bahn Hannover mit. Aktuell wird ein Betriebskonzept vorbereitet, das den Betrieb mit weniger verfügbaren Bahnen ermöglichen soll.
Dies hat jedoch zur Folge, dass die Linie S2 zwischen Nienburg und Hannover wohl vollständig eingestellt wird. Zwischen Nienburg und Wunstorf wird deshalb ein Busnotverkehr eingerichtet. 3 Gelenkbusse und ein weiterer kleinerer Bus werden am Montag auf der Strecke statt der Bahnen fahren. Fahrgäste in Wunstorf mit Ziel Hannover werden auf die Linie S1 und den Regionalbahnverkehr verwiesen.
Update, 21.1.: Seit Dienstagmorgen verkehrt die S2 wieder regulär nach Fahrplan, der Busnotverkehr zwischen Nienburg und Wunstorf besteht nicht mehr.
Unglaublich!!! Wenn bei einem Wintereinbruch die Bahnen nicht fahren können, stellt sich die Frage, was will ich noch mit der Bahn. Wir können zum Mond fliegen, aber Oberleitung vereisungssicher zu machen, gelingt uns nicht. Ich glaube, die Technik wäre da. Flugzeuge werden vor ihrem Start auch enteist. Liebe Transdev denkt mal darüber nach und schiebt Eure Unfähigkeiten nicht auf das Wetter.
Es ist erstaunlich, dass technische Lösungen für Oberleitungsvereisungen offenbar nicht priorisiert werden, obwohl die Technologie in anderen Bereichen längst existiert, wie etwa die Enteisung von Flugzeugen zeigt. Stattdessen wird auf Wetterphänomene verwiesen, um die Mängel der Bahn-Infrastruktur zu rechtfertigen. Das Problem könnte gelöst werden, wenn der Wille da wäre, aber vielleicht ist es bequemer, solche Situationen als Bestätigung für den „Klimawandel-Alarmismus“ zu nutzen.
Die Bahn wird als nachhaltige Alternative propagiert, aber dann zeigt sich, dass sie auf grundlegende Herausforderungen wie kalte Wintertage nicht vorbereitet ist. Ob es warm oder kalt ist ; die auch versteckte narrative Unterstützung für den Klimawandel scheint oft wichtiger zu sein als die praktische Umsetzung funktionierender technischer Maßnahmen. Es wird Zeit, dass ernsthaft gehandelt wird, anstatt Probleme auf Wetter und höhere Mächte abzuschieben.
Im Winter, ja, da ist es klar,
zeigt sich, was echt Verkehrswende war.
Die S-Bahn, einst der Stolz der Stadt,
liegt still und kalt, der Strom ist platt.
Man ruft das Hilfswerk, voller Hast,
doch Eis blockiert die Fahrt schon fast.
„Ein Hauch von Frost“, sagt ein Pendler keck,
„macht heut‘ die ganze Bahn defekt!“
Der Busverkehr rollt langsam an,
doch wohin man auch blickt, ein Stau begann.
„Radfahren hilft!“ ruft ein froher Geist,
doch Vorsicht, wenn dir das Salz ihn vereist.
Die Klimaziele loben wir sehr,
doch ohne Strom bleibt alles leer.
Drum, liebe Planer, hört den Rat:
Macht winterfest, was Gleise hat!
Denn ob auf Schiene, ob auf Rad,
der Winter zeigt, wer’s wirklich drauf hat.
Ein Dampflokfan lacht spöttisch leise:
„Vielleicht war Kohle doch die Weise?“
… nicht rechtzeitig auf Winter-Strom umgerüstet! Sommergleise sind ja auch noch drauf! Kann passieren…
Ah, dieses faszinierende, völlig unbekannte Wetterphänomen namens „Winter“!
Damals, als Dampf- und Dieselloks durch die Gegend schnauften, hätte man bei Schnee und Eis nicht mal mit der Wimper gezuckt.
Heute hingegen scheint ein Hauch von Frost die gesamte S-Bahn lahmzulegen.
Erst werden die Menschen in die Bahn gedrängt – nachhaltig und umweltfreundlich, versteht sich – nur um dann festzustellen: Die Bahn fährt gar nicht.
Doch keine Sorge, wir haben ja noch die „Fahrradautobahnen“.
Dort spielt Witterung zum Glück keine Rolle, oder hat jemand schon mal von eingefrorenen Pedalen gehört? Aber aufgepasst: Wer im Winter radelt, sollte aufpassen, dass er nicht in einem Streusalzberg stecken bleibt.
Kurzum: Wenn Technik und Planung so „robust“ sind, wie wir es hier erleben, dann sollte man vielleicht wieder in Kohle investieren – zumindest für die Dampflok!