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Wunstorfer A400M fliegt mit der U.S. Navy

25.01.2024 • Redaktion • Aufrufe: 18264

Eine A400M-Crew aus Wunstorf war Anfang Januar in den USA: Dort wurde testweise ein Kampfflugzeug der U.S. Navy betankt, dessen Muster eine neue Freigabe für Luftbetankung bekommen soll.

25.01.2024
Redaktion
Aufrufe: 18264
Die Wunstorfer während der Operation mit den US-Marinefliegern | Foto: U.S. Navy/Erik Hildebrandt

Wunstorf/Washington (red). Ein Jagdflugzeug der Navy am Himmel über den Vereinigten Staaten – und vor der Nase hat es einen A400M des Lufttransportgeschwaders (LTG) 62 aus Wunstorf? Das ungewohnte Bild entstand tatsächlich nicht am hiesigen Himmel etwa während des zurückliegenden großen Manövers unter NATO-Partnern, sondern erst Anfang Januar in den USA.

Eine Maschine vom Fliegerhorst Wunstorf war über den Atlantik geflogen, um die amerikanischen Marineflieger bei der Freigabe für die Luftbetankung an deutschen A400M zu unterstützen. Das Flugzeugmuster F-18 wird bei der U.S. Navy seit Jahrzehnten weltweit eingesetzt, aber hatte bislang keine offizielle Freigabe für die Betankung durch A400M-Flugzeuge. Dies soll sich nun ändern – auch mithilfe der deutschen Luftwaffe, die bei der Testkampagne der U.S. Navy unterstützt. Künftig sollen damit dann alle F-18A-F auch von den europäischen Alliierten im sogenannten „Air-to-Air-Refueling“ (AAR) betankt werden können. Derzeit wird der militärische Airbus A400M in den Luftstreitkräften von Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Spanien eingesetzt.

Zum Navy-Testzentrum an die Ostküste

Es war ein länger angelegter Besuch: Angehörige des LTG 62 hielten sich für die durch die Navy geplanten Testflüge im Rahmen der Kampagne in den ersten Januarwochen in den USA auf, berichtete Major Manfred Schriever von der Pressestelle des LTG 62. Geschwaderangehörige aus der TTVG, der Gruppe zur Weiterentwicklung von Taktik, Technik und Verfahren, waren mit einem A400M, dem neuesten in Wunstorf stationierten Modell, an die US-Ostküste zur Naval Air Station Patuxent River geflogen. Es ist das Testzentrum der U.S. Navy für das F-18-Waffensystem südlich von Washington im Bundesstaat Maryland.

Die „Salty Dogs“ bei der „fliegenden Tankstelle“ A400M | Foto: U.S. Navy/Erik Hildebrandt

In den Himmel stieg der A400M dann zur AAR-Test-Kampagne mit zwei F-18 der Air Test and Evaluation Squadron 23. Eine F-18 wurde betankt, die zweite Maschine war Begleitflugzeug, das die Manöver aufzeichnete und dokumentierte. Die Versuche mit dem deutschen A400M markieren gleichzeitig den Auftakt für kommende AAR-Tests mit weiteren US-Flugzeugtypen.

Seit dem Jahr 2019 können A400M als fliegende Tankstelle im gesamten NATO-Gebiet eingesetzt werden: Mit dem Verfahren wird die Reichweite von anderen Flugzeugen erhöht, die mit einem Nachtanken in der Luft nicht zu einer Basis zurückkehren müssen, sondern länger im Einsatzgebiet bleiben können. Für den Betankungsvorgang werden Schläuche mit einer Art Fangkorb an den Tragflächen ausgefahren, dort docken die Kampfflugzeuge mit ihren Treibstoffsonden an.

Korrektur: Im Ursprungstext war von zwei A400M die Rede gewesen, tatsächlich flog nur eine Maschine des LTG 62 in die USA.

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