Wunstorf (ds). Thomas Broich hatte ein Herz für die Feuerwehr – und war nicht nur auf den Jahreshauptversammlungen immer ein gern gesehener Gast. Broich setzte sich in den zurückliegenden Jahren als Kommissariatsleiter auch besonders für eine gute Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr ein.
Als die bundesweiten Ausschreitungen in der Silvesternacht gegen Einsatzkräfte zum Jahreswechsel 2023/2024 besonders in den Fokus rückten, hatte er etwa auf der Jahreshauptversammlung der Kernstadtfeuerwehr vor einem Jahr den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten mit bewegenden Worten den Rücken gestärkt – ein Jahr, bevor es in Wunstorf dann tatsächlich auch zu einem Angriff kam.
Damals war auch der Tag, an dem er seinen Abschied aus dem Kommissariat öffentlich machte – vor der versammelten Feuerwehr hatte er verkündet, dass jene Rede sein letzter Auftritt bei der Feuerwehr sei.
Inzwischen ist Broich in Pension, aber in diesem Punkt irrte er. Bei der Jahreshauptversammlung am 10. Januar 2025 war er wieder dabei. Er saß zwischen den Feuerwehrleuten der Altersabteilung – die eine besondere Ehrung in die Wege geleitet hatten: Thomas Broich wurde im Anschluss an die Grußworte des Abends zum Ehrenfeuerwehrmitglied ernannt. Ortsbrandmeister Sven Möllmann überreichte die Urkunde. Broich, im früheren Dienst sonst kaum eine Miene verziehend, reagierte unter großem Applaus sichtlich stolz.
Broichs Nachfolgerin Britta Schwarz stellte sich an diesem Abend der versammelten Feuerwehr erstmals vor – und nicht weniger herzlich. Bereits mit dem ersten Satz hatte sie die Lacher der Feuerwehrleute auf ihrer Seite. Nach schon zweieinhalb Stunden geduldig ertragener Berichte und Grußworte sprach sie den Feuerwehrkräften Respekt mittels eines Scherzes aus: Bei der Polizei hätte es „schon längst zweimal Pause gegeben“.
Schwarz ließ klar erkennen, dass sie an der Arbeit Broichs anknüpfen wird: Sie betonte direkt auch die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr, sie selbst sei ein „Rädchen im großen Ganzen“ – auch wenn die Organisationen manchmal unterschiedliche Ziele hätten. Schwarz blieb für ein Beispiel beim augenzwinkernden Humor: „Die Polizei will, dass der Verkehr fließt – die Feuerwehr will, dass er steht.“
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