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„Kunstorf“: Eine Stadt zwischen Kultur und Musikantenstadl

29.06.2023 • Achim Süß • Aufrufe: 876

Wunstorf ist Kunstorf. Diese Devise hat Ingolf Heinemann vom Kunstverein in die Welt gestellt. Kunstorf? Oder Kultur-Stadt? Oder beides? Besonders am kommenden Wochenende ist die Programmfülle groß. Drei Beispiele: Kunst im Turm, Kunst in der Abtei, Handwerkskunst in Idensen. Und: Kunst und Musik in Steinhude, Spanisches Fest auf dem Wilhelmstein, das Thema Widerstand in Idensen, Schlagerparty auf dem Schützenplatz, Familien-Zaubershow im Stadttheater. Nicht zuletzt: „Cordula Grün“ in Küsters Hof und eine Familien-Messe.

29.06.2023
Achim Süß
Aufrufe: 876
Zwei Macher aus der Wunstorfer Kulturszene: Hans Hanebuth (re.) hat für das Forum die Ausstellung „Kunst im Turm“ kuratiert, Ingolf Heinemann die Hommage an Ingrid Pawlowski vorbereitet (Archiv)

Wunstorf (as). Der Kunstverein und das Forum Stadtkirche gehören zu den Institutionen, die mit Elan aus der Pandemie herauskommen. So hat der Kunstverein beharrlich eine Ausstellung vorbereitet, die es in dieser Form noch nicht gab. Die Hommage für die Bordenauer Künstlerin Ingrid Pawlowski schlägt eine kulturelle Brücke zwischen Wunstorf und Neustadt. Das wird möglich, weil sich die beiden Neustädter Organisationen Altrewa Bürgerstiftung und Pawlowski Kunst- und Kulturstiftung mit dem Kunstverein zusammengetan haben. Kuratorin Tanja Soroka hat eine exemplarische Auswahl der Schaffensphasen von Pawlowski zusammengestellt.

Untermauert wird die Kooperation mit der Teilnahme der Bürgermeister der beiden Städte, Carsten Piellusch und Dominic Herbst, und der Vertreter des Kunstvereins Neustadt und des Kulturnetzwerkes Neustadt. Auch die beiden Musiker, die zur Vernissage spielen, demonstrieren den Schulterschluss: Thorsten Doll von der Musikschule Neustadt und Hans Wendt von der Musikschule Wunstorf. Erstmals wird auch die Grünfläche vor der Abtei mit Arbeiten der Künstlerin gestaltet. Die Hommage beginnt am Sonntag, den 2. Juli 2023, um 11.15 Uhr. Bis zum 23. Juli ist die Abtei dienstags, mittwochs, donnerstags und sonnabends zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet, sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Kunst im Turm ist zurück

Im selben Zeitraum bis 23. Juli wird die Stadtkirche wieder zur Galerie: Das Forum setzt seine ambitionierte Reihe „Kunst im Turm“ mit „Von Menschen und anderen Geschöpfen“ fort. Dazu Alexander Voigt, der Vorsitzende: „Die Künstlerinnen Marie-Pascale Gräbener und Xenia Gorzny, beide aus Bielefeld, sowie Bardi Tarqui Polosi aus Peru zeigen auf eigenwillige Weise, dass der Mensch Teil und nicht, wie oft behauptet, Krone der Schöpfung ist.“ Gorzny zeige das in ihren Bildern von der Einsamkeit des Affen oder mit ihrer Stoffskulptur „Löwenzahn“, die dessen Lebenswillen symbolisiert und die an prominenter Stelle in der Stadtkirche betrachtet werden kann. In den „Comics“ von Gräbener mit Fabelgeschöpfen werde die Normalität ebenso wie die Absurditäten unseres Alltags hintergründig gepaart sowie mit Ironie beschrieben – seien es die vielen nutzlosen Bilder oder die sich selbst so wichtig nehmenden Influenzeren. Ganz anders dagegen die Bilder von Polosi, in denen er sich mit der Begegnung zweier Kulturen – der inka-peruanischen und der spanisch-europäischen – und deren Auswirkungen auseinandersetzt.

Kunst im Turm
Kunst im Turm (Archiv)

Die Besucherinnen und Besucher erwartet zusätzlich zu einer Begegnung mit den ganz verschiedenen künstlerischen Arbeiten auch die Gelegenheit, den Kirchturm zu besteigen. Die Eröffnung von Kunst im Turm 2023 ist für Sonntag, den 2. Juli, 11.30 Uhr, angesetzt. Die regulären Öffnungszeiten einschließlich des 23. Juli: Sonntag 11 bis 18 Uhr, Dienstag bis Donnerstag sowie Sonnabend 15 bis 18 Uhr – oder einfach immer dann, wenn die Tür der Stadtkirche allen offen steht. Der Eintritt sei frei, Spenden willkommen, sagt der Vorsitzende.

Kunsthandwerk in Idensen

Schon einen Tag zuvor, am Sonnabend, den 1. Juli, wird das alte Pfarrhaus in Idensen mit seinem idyllischen Garten an der Brinkstraße wieder Treffpunkt für diejenigen, die Kunsthandwerk und die Arbeiten der Mitglieder der Dorfmanufaktur zu schätzen wissen. Ergänzt wird das Angebot von einigen Gastausstellern. Wie immer gibt es Kuchen aus der Manufaktur, Kaffee und Schafswürstchen vom Grill. „Sind im Garten“ lautet das Motto bis einschließlich Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr. Gefilzte Elfen, genähte Taschen und Kleidung, Nützliches für den Garten, Schmuck und Seife, Praktisches und Verspieltes für Babys und Kinder, Dekoratives aus Holz, Stoff, Beton, Papier und Leder – dies und vieles mehr finden die Besucher in sommerlicher Atmosphäre diesmal an den Ständen.

Familienmesse rund um Abtei und Stadtkirche

Am 1. Juli 2023 laden zudem über 20 Institutionen, Einrichtungen und Vereine aus Wunstorf und den umliegenden Ortschaften (werdende) Eltern und ihre Kinder ein, einen abwechslungsreichen, bunten Tag zu erleben. Zwischen 11 und 15 Uhr werden sich die Gastgeber rund um den Rathausplatz mit ihren Ständen präsentieren und Mitmach-Aktionen für Groß und Klein anbieten. Durch farbliche Kennzeichnungen wird für Jedermann erkennbar sein, an welche Zielgruppe sich das jeweilige Angebot richtet: Rot für die werdenden Eltern, Blau für die Altersgruppe 0-3 Jahre und Grün für die Altersgruppe 3-6 Jahre. Auch in der Stadtbibliothek wird es ein Angebot in Form eines Bilderbuchkinos geben. Damit die Kinder besonders viel Freude und noch einen zusätzlichen Ansporn erhalten, sich aktiv auf der Familienmesse zu bewegen, können sie an jeder Station Stempel für ihre absolvierten Aufgaben sammeln, die sie dann am Ende gegen ein kleines Geschenk einlösen dürfen.

Foto: privat

Die Familienmesse wird von der Lenkungsgruppe Wunstorf Frühe Hilfen Frühe Chancen der Region Hannover in Kooperation mit der Stadt Wunstorf umgesetzt. Ziel der Veranstaltung ist es u. a., die vielen verschiedenen Anlaufstellen, AnsprechpartnerInnen und Angebote vorzustellen und eine (erste) Kontaktaufnahme zu ermöglichen.

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