Wunstorf (as). Die Stadt hat in jüngster Vergangenheit beträchtlich investiert, um die Theaterbar aufzurüsten und technisch sowie gestalterisch zum zentralen Anlaufpunkt für kulturell Interessierte zu machen. Kartenangebot und -information wurden erweitert, die Öffnungszeiten verbessert, ebenso die Buchungsmöglichkeiten bis hin zum Internet und den großen Buchungsportalen. Gerade erst ist am Durchgang neben dem Stadttheater ein auffälliger Schriftzug angebracht worden, der den Weg weist. Der Kulturring hat mit finanzieller Hilfe der Stadt einen Manager eingestellt, der den ehrenamtlichen Vorstand entlasten soll und von der Theaterbar aus die Abläufe professionalisiert. Mit der öffentlichen Ausschreibung des Caterings sollen nun weitere Änderungen kommen.
Bisher hat das Team der Cocktailbar aus dem Rathausinnenhof den Theaterbesuchern während der Veranstaltungen Getränke und Brezeln angeboten und die Aufbewahrung der Garderobe organisiert. Das geplante Ausscheiden des bisherigen Pächters Adis Bajric ist nach Darstellung von Stadtsprecher Alexander Stockum für die Stadt Anlass, auch den Vertrag für die Theaterbar neu zu regeln. Bajric hat das Lokal für fünf Jahre an einen Mitarbeiter weiterverpachtet – in Absprache mit der Stadt als Eigentümerin. Stockum sagt, der neue Betreiber werde Konzept und Angebot zunächst übernehmen und später vermutlich erweitern. Für die Theaterbar gibt es einen separaten Vertrag, den die Verwaltung damit nicht fortsetzt.
Im Rathaus herrscht die Hoffnung, dass die Ausschreibung eine Partnerschaft zur Folge hat, mit der das kulinarische Angebot ausgeweitet wird. Auch die Regelung für die Garderobe soll geändert werden. Bisher wird nicht pro Person, sondern pro Kleidungsstück – Mantel, Schal oder Hut – je ein Euro entrichtet. Im neuen Vertrag soll es andere Regelungen geben.
Kulturring-Vorstand Hermann Kasten betont im Gespräch mit der Auepost, das La-Sol-Team habe stets zuverlässig und kurzfristig reagiert. In die Suche nach einem neuen Anbieter ist der Vereinsvorstand nicht integriert, versteht aber die Haltung der Stadtverwaltung. Das Angebot zu erweitern, sei sicherlich das richtige Ziel. Kasten begrüßt die Ausschreibung unter anderem deshalb, weil auch im Kulturring über veränderte Veranstaltungsformate diskutiert wird: Theater und Essen in einer langen Pause – angeboten in Zusammenhang mit einem größeren Caterer – könnte ein neuer Programmpunkt sein, sagt Kasten.
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