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Das Barnestadion im Dunkeln – vorher und nachher

19.10.2025 • Redaktion • 4 Min.Kommentare: 1

In den dunklen Abendstunden ist das altehrwürdige Barnestadion jetzt kaum wiederzuerkennen: Mit der neuen Flutlichtanlage wird die Sportstätte auch zu späteren Trainingszeiten herbst- und wintertauglich.

19.10.2025
Redaktion
4 Min.
Das Barnestadion hat Flutlicht bekommen | Foto: Schneider

Wunstorf (red). Flutlicht im Barne-Sportzentrum ist im Grunde keine Neuigkeit: Wenn in der Barne-Arena die Lichtmasten eingeschaltet werden, dann wirkt es, als könnten auf der Spielstätte des 1. FC Wunstorf auch Flugzeuge landen.

Das Problem war vielmehr der Platz dahinter: Während der neuere Fußballplatz bei abendlichem Spielen und Training beleuchtet werden konnte, blieb das ältere Barnestadion weitgehend im Dunkeln. Rasen und Tartanbahn des Stadions, das in den 1970er Jahren errichtet wurde, konnten sinnvoll nur im Hellen genutzt werden. Bis jetzt. Nun, zum Herbst 2025, hat auch das altehrwürdige Barnestadion eine Flutlichtanlage.

Der Effekt war beeindruckend, als zur offiziellen Einweihung am Abend des 15. Oktobers das Flutlicht eingeschaltet wurde. So hatte man das Barnestadion vorher noch nicht gesehen. Der frisch gemähte Rasen innerhalb des kontrastierenden rötlichen Tartanbahn-Ovals leuchtete auf, als wäre das Grün an sich eine Lichtquelle. Das gut 50 Jahre alte Sportstadion hatte zuletzt buchstäblich immer etwas im Schatten der moderneren Nachbarplätze gestanden – jetzt wirkt es auf einmal selbst wieder viel moderner.

Drei Vereine

Stadtverwaltung, Sparkasse Hannover und die drei Vereine, die das Barnestadion hauptsächlich nutzen, waren bei der kleinen Flutlichteinweihungsfeier dabei: Für den TuS Wunstorf Vorstand Ulrich Baden, für den 1. FC Wunstorf Vorstand Michael Twele, für Türkspor Wunstorf Vorstand Abdülhamit Isik, für die Sparkasse Vorstandsvorsitzender Volker Alt, Vertriebsdirektor Michael Scholz, Firmenkundencenterleiterin Verena Luther, Sandhya Gupta, Stefan Becker und Tanja Finke von der Unternehmenskommunikation und für die Stadt Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD), Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD), Tiefbaubereichsleiter Simon Schlüter, Michael Duda vom Tiefbaufachdienst und Christoph Reinhold vom Fachdienst Kultur und Sport.

Das neue Licht im Rücken: Vertreter von Stadt, Sparkasse und Vereinen beim Einweihungstermin | Foto: Schneider

Der Antrag zur Errichtung der Flutlichtanlage wurden bereits im Dezember 2023 gemeinsam von den drei beteiligten Sportvereinen gestellt, um allen Sportlern vor allem in den dunklen Herbst- und Wintermonaten neue Trainingsmöglichkeiten zu verschaffen. Angesichts unklarer Fördermöglichkeiten für 2025 und drohender Preissteigerungen war noch 2024 mit der Planung begonnen worden – ein späterer Baustart wäre entsprechend mit erheblichen Risiken verbunden gewesen. Preissteigerungen hätten potenzielle Fördermittel womöglich aufgezehrt oder gar überkompensiert.

Mit der Beteiligung und der Förderzusage einer hohen fünfstelligen Summe durch die Sparkasse Hannover gelang es jedoch, das Projekt zeitnah umzusetzen. „Wir verstehen uns als Starkmacherin unserer Region Hannover. Mit der finanziellen Unterstützung wollen wir dazu beitragen, dass Sportlerinnen und Sportler in Wunstorf gute Bedingungen vorfinden. Die neue Flutlichtanlage ist ein Gewinn für alle – für die Vereine, die Stadt Wunstorf und für die Gemeinschaft“, sagt Alt. Die Vereine beteiligen sich mit 10 % an den Gesamtkosten – der üblichen Quote bei derartigen Förderprojekten.

An alte Zeiten anknüpfen

Bürgermeister Piellusch erinnerte sich an seine eigenen Sportstunden im Barnestadion – und an TuS-Urgestein Rudi Balke, bei dem er Leichtathletik gemacht habe, mit seinem blauen Trainingsanzug. Der Trainingsanzug habe damals schon etwas old-fashioned gewirkt, schwelgte Piellusch lächelnd in vergangenen Zeiten.

Ortsbürgermeister Silbermann mit Sparkassen-Vorstandsvorsitzendem Volker Alt (re.) | Foto: Schneider
Berichtet von eigenen Erinnerungen: Bürgermeister Piellusch (li.) | Foto: Schneider

In den 70er und 80er Jahren habe es im Barnestadion auch noch Abendsportfeste gegeben, schlug der Bürgermeister eine Brücke von früher zur heutigen Entwicklung. Die Erwartungen an die Vereine sind gleichsam hoch: „Jetzt steht dem Aufstieg ja nichts mehr im Wege“, hieß es.

Trainingsplätze am Limit

Hintergrund für die Investition in die Barnestadionbeleuchtung sind die knapp bemessenen Trainingsmöglichkeiten: Die Sportflächen der drei bestehenden Plätze im Barnesportzentrum sind seit Jahren stark frequentiert, viele Mannschaften und auch Einzelsportler teilen sich den beschränkten Raum. Insbesondere in den Nachmittags- und Abendstunden kommt es zu Engpässen. Nicht selten trainieren bis zu vier Jugendfußballteams gleichzeitig auf einem Platz.

Türkspor-Vorstand Isik am Flutlicht-Schaltkasten | Foto: Schneider
Die Flutlicht-Scheinwerfer im Nieselregen | Foto: Schneider
TuS-Vorstand Ulrich Baden schaltet wieder ab | Foto: Schneider

Die hohe Auslastung betrifft dabei nicht nur den Fußball, sondern auch die Leichtathletik, die vor allem in der kälteren Jahreszeit auf Außenflächen angewiesen ist. Mit der neuen Flutlichtanlage kann das Stadion nun auch in den Abendstunden in vollem Umfang genutzt werden. Die verlängerten Trainingszeiten sorgen für die dringend benötigte Entzerrung und verbessern die Trainingsbedingungen für alle beteiligten Sportarten erheblich, ohne dass Mannschaften weiter auf die Ortsteile oder alternative Plätze ausweichen müssen.

Bisher Licht und Schatten für die Leichtathleten

Vor zweieinhalb Jahren war bereits auf Initiative des TuS eine Art Übergangslösung für die Leichtathleten geschaffen worden: Damals waren vier solarbetriebene Leuchten in der Südkurve des Barnestadions aufgestellt worden. Bis dahin hatte der südlich liegende Stadionbereich quasi noch völlig im Dunkeln gelegen, nur eine Leuchte am Mast zwischen Arena und Stadion an der Nordseite hatte den Platz ein wenig erhellt. Die Läufer liefen damit ständig zwischen Dunkelheit und Licht.

Die Solarlampen sorgen punktuell an der dunkelsten Stelle für etwas Abhilfe, doch der Großteil des Stadions blieb weiterhin im Schatten. Die Solarlampen luden sich tagsüber auf und spendeten abends auf Knopfdruck direkt an den Laternen Licht. Die Sportler konnten das Licht dazu einzeln an den Masten ein- und ausschalten.

Ulrich Baden zeigt den Lichtschein der bisherigen Solarlampenlösung – der Großteil des Stadions verschwand weiterhin im Dunkeln | Foto: Schneider
Das neue Beleuchtungsbild ist deutlich gleichmäßiger | Foto: Schneider

Damals sehnlichst begrüßt, wirkt die Solarlampenlösung im Vergleich zum jetzigen Flutlicht aber fast noch mehr wie eine Notlösung, der Unterschied ist gewaltig. Die Masten der neuen Anlage sind nun fast doppelt so hoch und decken mit ihrem Lichtschein die gesamte Stadionfläche ab – mit Ausnahme einiger Stellen im nördlichen Bereich. Hier überlegt man nun, ob man die noch vorhandenen Solarlampen, die in der Südkurve nicht mehr gebraucht werden, einfach als Ergänzung an die passenden Stellen versetzt, sagte Ulrich Baden der Auepost.

Auch die Scheinwerfer des neuen Flutlichts lassen sich einzeln ansteuern – aber nun von einem zentralen Schaltkasten aus, ohne dass zwischen den Masten hin- und hergerannt werden muss. Die Sportler können sich auf ihren eigentlichen Sport konzentrieren.

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Kommentare


  • fre sagt:

    super, und wenn man von noch die Lautsprecheranlage in der Lautstärke runterregeln würde wäre perfekt. Wer hat schon Lust andauend das Gerede und dievMusik auch in 800m Entfernung noch so laut zu hören. Das nervt so ziemlich alle die das unfreiwillig von dieser Sportstätte ertragen müssen.

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