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Ein Wunstorfer Kulturnachtstraum

09.09.2023 • Redaktion • Aufrufe: 4220

Die erste Wunstorfer Nacht der Kultur ging über die Bühne – und hat alle Erwartungen übertroffen. Es scheint, als hätten die Menschen nur darauf gewartet. Impressionen von einer neuen Art von Stadtfestival.

09.09.2023
Redaktion
Aufrufe: 4220
Laufend Überraschungen bei der Nacht der Kultur

Wer nicht dabei war, hat etwas Einmaliges verpasst. Nicht nur eine Veranstaltung mit Musik, Theater, Dichtung, Kunst, Kultur und Kulinarik, sondern das Entstehen eines neuartigen Wunstorf-Gefühls. Ein Hauch von Musikfestival, ein bisschen von einer Ballnacht, eine Prise Erlebnispfad.

Es fällt nicht leicht, die Stimmung in Worte zu fassen, die am Freitagabend, den 8. September 2023 im Wunstorfer Zentrum herrschte. Es war, als wäre ein lange vermisstes Festival endlich zurückgekehrt. Ein großes, die Sinne berauschendes Fest, das inspiriert und beflügelt und die Menschen zusammenbringt. Alt und Jung, auffallend viele Kinder.

Ein Déjà-vu wollte sich dennoch nicht einstellen. Es war Neuland, das die Macher aus dem jüngst gegründeten KulturNetzWerk betraten. Zum ersten Mal in der Stadtgeschichte bildeten Kunst und Kultur mitten in der Innenstadt einen derart großen Verbund. Damit entstand ein Fest der Sinne in neuartiger Ausrichtung – und nebenbei gleich auch noch ein Schaufenster, was kulturell in Wunstorf steckt: Die örtliche Kulturszene an nur einem Abend an nur einem Ort.

Die Temperaturen am frühen Abend hätten durchaus auch zum Burning-Man-Festival gepasst – doch es war Wunstorf, das bei annähernd 30 Grad die Premiere der Nacht der Kultur beging. Auch das bekannte Surreale bahnte sich seinen Weg: „Pferde“ und „Kamele“ galoppierten durch die Fußgängerzone, dreirädrige Einradfahrer fuhren im Himmel und Stelzenläufer verschoben die Dimensionen. Dort spielte die Band „Von Hier“, hier spielte die dortige Big Band, dazwischen swingten Oldtimer und sang ZiA. Vor dem Stadttheater wurde improvisiert gemalt, im Stadttheater malerisch improvisiert.

20 Akteure, 5 Stunden

Um 17 Uhr hatten die ersten Aktionen begonnen, die sich bis um 22 Uhr ziehen sollten. Fünf Stunden reichten kaum, um alles einmal gesehen zu haben. Wer genießen und das Gebotene auf sich wirken lassen wollte, musste selektieren und sich das Passende herauspicken. In dichtem Takt von jeweils einer halben Stunde plus 15-minütiger Unterbrechung waren die meisten Aktionen oder Auftritte angesetzt. So konnte mit dem Veranstaltungsflyer als Terminplaner auch gezielt von Ort zu Ort gesprungen werden. Den Flyer verteilte auch ein Herold: Martin Drebs, Kulturschaffender aus Bordenau in historischem Gewand und mit weniger historischem Megaphon, war der wandelnde Hinweisgeber auf die versteckten Perlen der Kulturnacht, kündigte an und beriet die Besucher. Die mussten sich in dem dichten Geflecht zurechtfinden – oder flochten es einfach selbst auf dem Abteihügel.

Der Herold greift nach dem Publikum
Von Hier – Die Band spielt vor der Alten Apotheke
Malen mit der Kunstschule vor dem Stadttheater
Zwischen Sakkos und Cargohosen: Sketche im Modehaus
Die Kundentreppe wird zur Zuschauertribüne
Wie bloß in diesem breiten Angebot den Überblick behalten?
Ja, wo laufen sie denn?
Kultur ist bunt
Von Hier- Die Band
Vor der Stadtkirche werden Burger gebraten, in der Stadtkirche Steine beraten
Malen mit der Kunstschule vor dem Stadttheater
Beim Heimatverein werden seltene historische Fotos der Kernstadt gezeigt
Andreas Varnholt berichtet
ZiA im Rathausinnenhof
Überzeugt: Bürgermeister mit frisch erworbener ZiA-CD
Trice fahren
Da steht ein Pferd in der Fußgängerzone und lässt sich am Kinn kraulen
Dani Marchthaler (blaues T-Shirt) lässt es frei laufen
Das KulturNetzWerk steht hinter der Nacht der Kultur
Kreativwerkstatt der Dorfmanufaktur Idensen
Die Textschmiede …
… hat sich bei Rudnick Immobilien und der Auepost einquartiert und vermittelt die Vielfalt ihres Schaffens
„Kunstorf“-Hügel
Laufen die Swinging Oldtimers heiß?
Ach, deshalb.
Twist and Shout in der Stadtkirche. Es gibt nur noch Stehplätze.
Die Stadtkirche leuchtet in der Nacht
Das können die „Hochkant“-Stelzenkünstler auch
Das Publikum der Big Band im Rathausinnenhof
Big Band der Musikschule
Gemalt wird bis in die Nacht
Grünes Licht für die Nacht der Kultur
Bewirtung vor der Abtei
Hat zufällig irgendwer die Lichtwesen von vorn fotografiert?
Inspirierendes Geflecht
Auch am späten Abend ist noch viel los

Fotos: Schneider/Süß/Kohser

siehe auch: Zum regelmäßigen Event? Wie geht es nun weiter mit der Wunstorfer Nacht der Kultur?
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Kommentare


  • Altwunstorferin sagt:

    Einfach nur gelungen- toll

  • Martin.Drebs@gmail.com sagt:

    Sehr gut getroffener Artikel.
    Dankeschön!
    Und die vielen tollen Fotos sind eine richtige Dokumentation
    Ein Bordenauer

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