In den zurückliegenden Jahren wurden Schritt für Schritt kleine Verbesserungen für den Bürgerpark erreicht, der jahrzehntelang fast aus dem Bewusstsein der Wunstorfer verschwunden war. Begonnen hatten nach wechselvoller Geschichte samt Verwilderung die „Wiederbelebungsmaßnahmen“ vor rund 10 Jahren, und seitdem erhielt das Gelände am Rande der Altstadt wieder größere Aufmerksamkeit: Kultur, Kunst und Sport zogen wieder ein in den Park. Nun, im Rahmen der Innenstadtförderung, wurden erstmals auch wieder größere bauliche Maßnahmen möglich.
Am Mittwochabend des 28. Juni wurde der Park offiziell wieder eingeweiht – Anlass war der Auftritt des Chors Twist and Shout unter Leitung von Uwe Kampe im Rahmen von „Eine Stunde Kultur im Bürgerpark“, des Vereins Kultur im Bürgerpark. Sängerinnen und Sänger führten die Gekommenen dabei musikalisch und mit kunstvoller Performance einmal quer durch den Park, an jedem der neu hinzugekommenen Elemente wurde Station gemacht. So viel Publikum auf einmal hatte der Park seit einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen.
Dabei ist die Umgestaltung noch gar nicht abgeschlossen, einige Dinge wie z. B. die neue Beleuchtung, fehlen noch. Und neue Sitzbänke waren zwar bereits aufgestellt worden, teilweise aber noch nicht benutzbar – die Einzementierung war noch nicht ausgehärtet. Den gesetzten Chor-Termin verstreichen zu lassen, das passte aber auch nicht ins Konzept, also wurde die Wiedereröffnung de facto vorgezogen. Zum offiziell stattfindenden Kulturtermin sollte die Einweihung stattfinden.
Die Liegen sind neben dem neuen Eingangsbereich und den frisch angelegten Wegen mit das sichtbarste Zeichen der Veränderungen im Bürgerpark. Wer insgeheim gehofft hatte, dass der Ortsbürgermeister die Gekommenen mit Pinsel und Farbeimer in der Hand begrüßen würde, um auf den letzten Metern noch einmal selbst Hand anzulegen bei der farblichen Gestaltung der neuen Liegebänke, wurde jedoch enttäuscht. Denn die Farbgebung der Liegebänke, deren Erscheinungsbild der Ortsrat Wunstorf in geheimer Sitzung beschlossen hatte, war zuletzt breit in die Kritik geraten. Silbermann griff diese Kritik anlässlich der Wiedereröffnung des Parks noch einmal auf und unterstrich, dass es sich bei Blau-Gelb um die Stadtfarben Wunstorfs handeln würde – sie bilden einen gewollten auffälligen Blickpunkt im Bürgerpark.
Auch anderweitige Beschwerden über die Liegen habe es bereits gegeben, sagte Silbermann der Auepost. Während die einen die Positionen mit viel Sonne durchaus schätzen, hätten andere den fehlenden Schatten bemängelt. Der Vandalismus scheint sich mit solchen Feinheiten unterdessen nicht aufzuhalten: Auf den neu errichteten Liegebänken prangten am Mittwoch bereits die ersten Schmierereien.
Auch die Idee, dass der Bürgerpark mit der Neugestaltung vor allem des Eingangsbereichs in Sichtweite des Nordwallparkplatzes gefühlt näher an die Fußgängerzone heranrücken soll, hob Silbermann noch einmal hervor. Architektonisch gelingt dies durch den neu geschaffenen Aufenthaltsbereich, der einem kleinen Platz gleicht und gewissermaßen einen Brückenkopf bildet zur Innenstadt – es ist das künftige Sprungbrett zum Parkgelände und umgekehrt. Die LED-Infosäule, die hier das zentrale Element bilden soll, war jedoch noch nicht zu sehen, noch ragte nur der dafür vorbereitete Kabelkanal aus dem Boden. Auch neue Laternen werden erst noch aufgestellt.
Begonnen wurde am neuen Entrée an der Nordstraße, dann ging es zu den neugestalteten Wegen, die den Verlauf der ehemals dort vorhandenen Mühlenaue nachbilden über den Standort der neuen Liegebänke bis zur altbekannten Naturbühne, wo neben Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (SPD) auch Stellvertretende Bürgermeisterin Birgit Mares (Grüne) und Kultur-im-Bürgerpark-Vorsitzende Heike Leitner das Wort ergriffen.
Bevor der Chor zum Abschluss noch einmal tief ins Repertoire einstieg, trat noch ein Zauberer-Duo auf: Timothy Trust & Diamond verzauberten die Zuschauer sympathischst mit mentalistischer Magie. Wer weiß – vielleicht ist es damit auch gelungen, das zuletzt teilweise immer noch verfestigte negative Image des Bürgerparks nun endgültig wegzuzaubern.
Fotos: Deppe/Dombrowski/Schneider/M. Süß
„Der Wunstorfer Bürgerpark wird zu einem neuen Tor zur Innenstadt“
„Auch die Idee, dass der Bürgerpark mit der Neugestaltung vor allem des Eingangsbereichs in Sichtweite des Nordwallparkplatzes gefühlt näher an die Fußgängerzone heranrücken soll, hob Silbermann noch einmal hervor.“
Fragen:
Welche vorher nicht vorhandenen Eigenschaften machen ihn zum „neuen Tor“, zum „Brückenkopf“?
Welchen konkreten, gefühlt kürzeren Weg gehen zukünftig Innenstadtbesucher, diese durch das „neue Tor“ zu betreten?
Welches Tor wird dann zum „alten Tor“? Die deutlich kürzere (nicht gefühlt, gemessen) Nordstraße?
Wie kommt das „gefühlt näher“ zustande?
Zitat „Und auch die Infosäule fehlt noch“
Mittlerweile sind genau 130 Tage vergangen und die Infosäule fehlt weiterhin.
Mittlerweile sind knapp 230 Tage vergangen, die „Infosäule“ fehlt immer noch (die wäre sowieso nach Tagen beschmiert oder zerschlagen), der primitivst ohne Kanteneinfassung gestampfte (und nutzlose) Weg wird vom Gras zurück erobert und von „Neuem Tor zur Innenstadt“ oder der absurden Idee „soll Teil der Fußgängerzone werden“ ist weit & breit nichts zu sehen.
Aber Hauptsache, die Meute hat Eierlikör in Stadtfarben genießen dürfen und eine Hampelveranstaltung abgeliefert….
Das ist die schöne neue Welt der „Transformation“. Mahlzeit!
Wieviel Geld wurde hier eigentlich verschwendet?
Beschmiert Bänke machen nix ! Sowas wird heutzutage beschichtet das die schmiererei nicht hafte ! Ist so ein Art schutzwachs das wird die Stadt bestimmt bestellt haben