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„Oh nein!“ – Stimmen zum Produktionsende bei Reinholds Rübensaftfabrik

15.10.2023 • Redaktion • Aufrufe: 6437

Reinholds Rübensaftfabrik wirft in diesem Herbst zum letzten Mal die großen Kochkessel an. Wie sind die Reaktionen auf das Produktionsende?

15.10.2023
Redaktion
Aufrufe: 6437

Tausende haben es inzwischen gelesen, Hunderte haben darauf reagiert. Mit einem traurigen Smiley, einem Daumen nach unten, mit Erinnerungen, die bis in die Kindheit zurückreichen, mit Ungläubigkeit. Mit den Reaktionen auf das angekündigte absehbare Ende einer der letzten „Stipsfabriken“ Deutschlands könnten wir die Leserbriefseiten für die nächsten Jahre füllen. Stattdessen zeigen wir direkt hier einen kleinen Querschnitt der Kommentare.


Katja O.
Oh nein. Ich mag nur Stips aus der Stipsfabrik. Anderer kommt mit nicht aufs Brot. Bin schon mit meinen Großeltern zur Stipsfabrik gegangen. Bitte nicht aufhören zu kochen.

Silke M.
Ich fange gleich an zu weinen. „Stips“ begleitet mich schon mein ganzes Leben.

Frauke H.
Dieser Duft vom frisch gekochten Stips, der sich – zumindest über den Norden Wunstorfs – verbreitete, wird sich denen, die sich beschwert fühlten, fehlen. Ich gehöre zu denen, die den Duft und den dicken, ekeligen Stips geliebt haben. Ohne Brot! Das ist ein Stück Zeitgeschichte, die geht.

Li N.
Es ist schon beeindruckend, wie dort gearbeitet wird, die Maschinen teils selbst gebaut, Wahnsinn.

Friedrich K.
Für den Umzug hatte ich mir vor einem Jahr noch einen Eimer füllen lassen. Aber der wird fast von selber leer. Und dann?

Tobias D.
Wieder ein Stück Kindheit, das wegbricht.

Susanne H.
Oh nein! Das trifft mich. Ich bin damit groß geworden, Kindheitserinnerungen werden nun nie wieder wach. Der Duft vom Stips. Nix anderes kam aufs Brot.

Uwe K.
Das ist wirklich Mist. Da wird immer gefordert, dass man regionale Produkte kaufen soll, aber die kleinen Unternehmen werden mit Auflagen belastet und nicht gefördert.

Peter D.
Auch wenn man nicht oft dort gekauft hat, aber man ist mit groß geworden. Jeden Herbst der Herstellungsduft. Sehr schade, aber wenn’s die Technik nicht mehr hergibt.

Christian v. D.
Na ja, 50 Jahre nichts oder wenig in die Maschinen investiert und jetzt wundern, dass es keine Teile mehr gibt … Auch Dampfkessel leben nicht ewig, und ich bin mir sicher, dass der TÜV das schon seit Jahren gesagt hat!

Mutter E.
Sehr schade. Von meinen ersten Kindheitserinnerungen bis heute ist der Rübensaft auf dem Tisch. Sehr traurig.

Franz J.
Warte noch auf den Kommentar, dass das Schuld der Grünen ist.

Lisa S.
Franz J., der kam schon vor 2 Stunden.

Marc S.
So eine tolle Sache darf nicht vergehen. Soooo schade, dass ihr bald abschaltet.

Annerose D.
Sie können die Fabrik schließen, aber Gott sei Dank nicht unsere Erinnerungen.

Ulrike J.
Das bedaure ich wirklich sehr. Reinholds Rübensaft hat mein ganzes Leben begleitet.

Harry P.
Marktbereinigung. Nicht mehr wirtschaftliche Betriebe mit Produkten, die nicht mehr gefragt sind, verschwinden halt. Schade ist es trotzdem.

Wolfgang T.
Opa und Oma kauften hier ihren Stips, mein Vater auch, ich ebenfalls, erst vorgestern. Man sagte mir dort, es gäbe bundesweit nur noch 2 Produzenten. Nun endet die Ära, und das erschüttert sicher nicht nur mich. Wie traurig, wie schade, eine Tradition weniger! Bleibt nur die Hoffnung auf ein Weiterbestehen.

André H.
Seit über 60 Jahren kaufen wir schon den Reinhold’s Rübensaft. Früher wurde noch direkt an die Haustür meiner Oma geliefert. Nun fahre ich immer extra von Nienburg zur Fabrik. Ich werde diesen besonderen Geschmack vermissen.

Frohwalt B.
Schon meine Großeltern kauften den Reinholds Stips. Meine Eltern ebenso, und ich bin mit dem einzigartigen und megaleckeren Stips groß geworden. Mit der Schließung stirbt ein Stück Wunstorf!

Tekin G.
Schade. Reinholds Rübensaft gehört zu Wunstorf. Diesen süße Geruch von Zuckerrüben werde ich vermissen.

Heidi M.
Schade, dass die Produktion eingestellt wird. Bin jetzt 76 Jahre, und zu meinem Frühstück gehört Reinholds Rübensaft jeden Morgen dazu. Schon als Kind haben meine Eltern den Stips gekauft, und ich habe für meine Familie nach der Heirat die Tradition fortgesetzt. Wir beziehen seit 55 Jahren den Rübensaft.

Siegfried
Ich kenne den Rübensaft aus meiner Kindheit – bin in Nienburg/Weser geboren – gehörte zum Frühstück bei Oma einfach dazu! Traurig, dass im Moment die Naturprodukte keine Stimme mehr haben. Es geht nur noch um durch Influenzer gehypte und gestylte Nahrungsmittel.

Michael B.
Vielleicht sollte man den Bürgermeister mal persönlich anschreiben!

Thomas W.
Und der baut dann die benötigten Ersatzteile nach Feierabend in seiner Werkstatt?

A. Hanf
Dieser Stips gehört seit gut 65 Jahren zum Frühstück und zum Kochen dazu. Ein reines regionales unverfälschtes Naturprodukt. Nicht wie in anderen Variationen anderer Firmen mit Glukose/Fructose-Sirup gestreckt. Schade, aber wohl nicht zu ändern. Ich wünsche der Familie alles Gute für die Zukunft.

Markus M.
Reinholds Rübensaft erinnert in erster Linie an Besuche bei den Großeltern, dort gab es einen großen Eimer. Obwohl wir den Sirup auch bei uns zu Hause hatten und fleißig damit gekämpft haben, dass er nicht vom Toast oder Brötchen gelaufen ist. Sieger, wer am wenigsten gekleckert hat … Für mich also in vielerlei Sinne eine tolle Kindheitserinnerung. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich ihn im Erwachsenenalter weniger esse als früher – damals fast täglich. Der Familie Reinhold wünsche ich in dieser letzten Saison und bestimmt schwierigen Zeit alles Gute und viel Kraft. Eine solche Entscheidung zu treffen ist nicht leicht.

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Kommentare


  • Lydia Bertani sagt:

    Ist das jetzt die zensierte Zusammenfassung der „Passt uns in den Kram“ Beiträge des vorherigen Artikels?

    • Querdenker sagt:

      Eine Frage. Haben sie schon einmal diesen Rübensaft probiert?

      • Lydia Bertani sagt:

        Leider nicht;
        Ich kenne nur „Grafschafter“ und wie ich schon im anderen Beitrag schrieb, ist mir selbst der Hausverkauf mangels entsprechender Hinweise noch nie aufgefallen.

  • Lydia Bertani sagt:

    Zitat: „Tausende haben es inzwischen gelesen, Hunderte haben darauf reagiert.“

    Wo finden sich denn die hunderten Reaktionen? Wegzensiert oder ausgedacht oder wie oder was?

    Klingt wie die „unzähligen Teilnehmer beim E-Bike-Suchen“, obwohl es keine 50 waren…

    Ich kann nur 11 Beiträge finden.

    • Marc H. sagt:

      Einfach mal bei Facebook gucken, da gibt es jede Menge Reaktionen und Kommentare zu diesem Artikel auf der Auepost-Seite und in den Wunstorfer Facebook-Gruppen. Oder zählen diese Reaktionen und Kommentare für sie nicht?!

      • Lydia Bertani sagt:

        Sofern man nicht drauf hinweist, zählt es tatsächlich nicht und versucht einen anderen Eindruck zu vermitteln.
        Im Falle der E-Bike Suche waren es auch dort nur sehr übersichtlich wenige Kommentatoren, die als „unzählige Teilnehmer“ verpackt wurden.

        • Wunstorfer Auepost sagt:

          Wir meinten tatsächlich alle Reaktionen, nicht nur die in unserem eigenen Kommentarbereich. Beiträge der Auepost werden in den Sozialen Medien häufig kommentiert und Leserreaktionen erreichen uns über viele Wege. Wir nehmen die Kritik mal als Anregung, ob wir die Quellen von Meinungsäußerungen in Zukunft transparenter darstellen sollten.

          Gerne noch als Erklärung zum E-Bike-Artikel: Da an diesem Tag kein Redaktionshubschrauber im Einsatz war und nur punktuell im Stadtgebiet beobachtet werden konnte, wurde diese Formulierung gewählt. Das war wörtlich gemeint, als Hinweis auf die Unüberschaubarkeit des Geschehens. Nicht, um Zahlen aufzubauschen. Es gab eben keinen zentralen Startpunkt und keine Anmeldung. Mit Kommentatoren hatte die Formulierung nichts zu tun.

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