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Mehrheitsgruppe bringt Fahrradparcours-Anlagen auf den Weg

18.03.2021 • Redaktion • Aufrufe: 712

In Wunstorf soll es bald sogar gleich zwei BMX-Parcoursanlagen vor allem für jugendliche Fahrradsportler geben …

18.03.2021
Redaktion
Aufrufe: 712

Geplant war die Erweiterung der Südstadt-Skateranlage schon länger. Nun soll sie kommen – und dazu auch noch neue BMX-Parcoursanlagen für Fahrradsportler.

Südsee-Spielplatz

Am Südsee-Spielplatz könnte eine der BMX-Anlagen entstehen | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Wie Thomas Silbermann, Ortsbürgermeister und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, mitteilte, beantragt die Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen und FDP für die kommende Verwaltungsausschusssitzung, die Errichtung von BMX-Parcoursanlagen und eine Erweiterung der bestehenden Skateranlage in der Kernstadt auf die Tagesordnung zu setzen.

Als Standort für die Fahrradsportanlagen sind zwei unterschiedliche Stellen im Gespräch: Einerseits bei der schon bestehenden Skateranlage am Südseekreisel, aber auch ein Gelände beim Bauhof-Jugendzentrum in der Oststadt käme in Frage. Statt auf dem Gelände des Bauhofes selbst soll die Anlage aber bewusst daneben errichtet werden, damit sie auch außerhalb der Öffnungszeiten des Jugendtreffs zugänglich wäre. Im Süden könnte laut Silbermann eine kleinere Anlage entstehen, in der Oststadt ein größerer Parcours.

Jugendliche einbinden

Die Verwaltung soll daher nun beauftragt werden, die Standorte an der Emanuel-Grund-Straße sowie in der Nähe des Blumenauer Kirchwegs daraufhin zu prüfen, ob entsprechende Anlagen installiert werden können und wie hoch der Finanzaufwand wäre. Gleiches gilt für die Erweiterung der schon bestehenden Skateranlage. Geprüft werden soll bei dieser Gelegenheit auch, ob sich noch weitere Flächen in der Kernstadt für die Errichtung von Parcoursanlagen eignen.

Halfpipe

Auch die Skater-Anlage an der Emanuel-Grund-Straße soll erweitert werden | Foto: Daniel Schneider

Die Idee war in der Politik auch nach der Beseitigung einer illegalen Rampenanlage im Blumenauer Wäldchen wieder aktuell geworden – diese musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden: SPD, Grüne und FDP halten es für erforderlich, das Angebot für Jugendliche zu verbessern. Auch die Coronapandemie habe dazu geführt, dass die Bedeutung der Freizeitmöglichkeiten im öffentlichen Raum wieder zugenommen habe. Viele Jugendliche lebten in beengten häuslichen Gegebenheiten, und Homeschooling, ruhendes Vereinsleben und Kontaktbeschränkungen hätten die Jugend wieder auf die Straße gebracht. Die Mehrheitsgruppe hält es daher für notwendig, Angebote zu machen, die den Bedarf unterstützen, da ansonsten mit illegalem Anlagenbau zu rechnen sei. Der Bau von Fahrradanlagen war auch ein Vorschlag von Martin Ehlerding, einem der SPD-internen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl, während seiner Online-Bewerbungsrede.

Vorbild Haste

Als Vorbild für die Wunstorfer Ideen dient Haste: Dort besteht seit 2019 an der Kolenfelder Straße ein kleiner sogenannter Dirt Park. Silbermann hatte sich dort selbst ein Bild gemacht, mit Beteiligten gesprochen und auch in Wunstorf den Bedarf eruiert. Sinnvoll sei es auch, das Jugendparlament einzubinden, sagte er im Gespräch mit der Auepost.

Sollte die Errichtung der Anlagen in Wunstorf eine ähnlich lange Vorbereitungszeit benötigen wie in Haste, hätten die heutigen Wunstorfer Jugendlichen jedoch nicht mehr viel davon – sie könnte dann erst als Erwachsene mit dem BMX-Rad über die Rampen brettern. Bis ein geeignetes Areal gefunden worden war, hatte es dort Jahre gedauert. Diese Gefahr sieht Silbermann für Wunstorf nicht – die Umsetzung sei hier schneller möglich.

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Kommentare


  • JK sagt:

    Das trifft den Kern der Sache. Wir weichen mit den Kids gelegentlich nach Bad Nenndorf aus, da der dortige Skaterpark vielfältiger ist als nur die Halfpipe. Also einfach mal dort anschauen und an die Halfpipe „anbauen“ oder halt sinngemäß erweitern. Dann könnte es auch schnell gehen, ohne großes Abwägen, wie es auszusehen hätte. Könnte…

  • DW sagt:

    So richtig und so wichtig, insbesondere in der aktuellen Situation, derartige Angebote für Jugendliche und Kinder sind, wünschen wir uns ein ähnliches Engagement für den allgemeinen Radverkehr in Wunstorf. Die Stadt Wunstorf ist im aktuellen ADFC-Ranking vergleichbarer Städte unter ferner liefen auf Platz 191 eingelaufen, und das mit erschreckenden Einzelergebnissen. Als Beispiele für Missstände nennen wir mal den Pseudoradweg an der Ostseite der Südstrasse, der aktuell durch den mehrmonatigen Wegfall der Auebrücke am OHE-Gleis noch stärker frequentiert wird als üblich und nach StVO als nicht zumutbar eingestuft werden müsste. Und die von Mitgliedern der Mehrheitsgruppe als unkritisch bezeichnete Verschwenkung am südlichen Beginn der Neustädter Straße ist ein Fall für extra3.

    • Marc H. sagt:

      Das ist jetzt aber jammern auf höchstem Niveau, denn es ist ja nun nicht so, dass man in Wunstorf mit dem Fahrrad gar nicht vorankommen würde – es läuft und funktioniert, soweit so geht – wie in vielen anderen Städten auch und so besonders ist Wunstorf nun auch wieder nicht, dass wir jetzt ne Extra-Wurst bräuchten.
      Sch*** doch auf das ADFC-Ranking, 191 hört sich schon mies an – aber fährt irgendwer von denen, die dieses Ranking machen hier in Wunstorf rum? Nein, bestimmt nicht. Vielleicht sollte man einfach mal die Wunstorfer Bürger fragen, was okay ist und was verbessert werden kann, statt sich auf solche Rankings zu berufen, wo keiner weiß auf Grund welcher Kriterien die nun Zustande kommen.

      Und dann wird hier endlich mal was für Kinder und jugendliche gemacht – ein Fahradpacours, für den anscheinend wirklich Bedarf besteht, weil Kinder und Jugendliche sich sowas im Blumenauer Wäldchen schon illegal angelegt – was letztens erst durch Mitarbeiter der Stadt wieder abgebaut wurde. Und jetzt soll sowas offiziell gebaut werden und das ist dann auch wieder nicht richtig – da wird es den Kindern und Jugendlichen dann unter fadenscheinigen Gründen geneidet. Das ist ziemlich niederträchtig und hinterhältig.
      Von wegen erstmal was für die Allgemeinheit tun und Wunstorf zur besseren Fahradstadt machen, damit man im Ranking besser da steht und dann, dann kommen vielleicht mal die Kinder mit ihrer Spaß Piste dran.
      Sorry, aber so wird das nie was. Wenn man es schon macht, dann jetzt wo der Bedarf UND das Geld da ist – und Jetzt, wo dieses Angebot auch genau richtig kommt.
      Der Fahrradverkehr hat die letzten Jahre und Jahrzehnte auch so funktioniert, das kann also noch warten.

      • DW sagt:

        Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Hier wird nichts geneidet und wir sind jeden Tag mit dem Rad hier unterwegs, und zwar bei Wind und Wetter.

        • Marc H. sagt:

          Das ist schön für sie, allerdings entsteht dennoch der Eindruck, dass sie den Kindern und Jugendlichen diese interessante Erweiterung in ihrem spärlichen Freizeit-Angebot hier in Wunstorf nicht wirklich gönnen und der Meinung zu sein scheinen, dass erstmal die anderen dran sind, die ja ernsthaft mit dem Fahrrad unterwegs sein wollen, bevor so ein – für sie anscheinend überflüssiges – „Spaßprojekt“ umgesetzt wird.
          Aber wie gesagt, der Bedarf dafür ist da und er ist auch jetzt da und es wäre schön, wenn das jetzt Zeitnah umgesetzt wird.
          Ich wüßte nichts, was so jetzt nicht funktioniert und was auch nicht noch ein wenig länger warten könnte – zumal es im Straßenverkehr ja auch verschiedene Zuständigkeiten gibt – auf Stadt- und Kreisebene – was das ganze zusaätzlich erschwert.
          Allerdings wage ich auch zu bezweifeln, dass ein Fahrradpacours für Kinder und Jugendliche mit denselben Mitteln und aus demselben Topf bezahlt wird, wie Ausbesserungsarbeiten an Fahradwegen und Straßen – oder dass das Geld für den Fahrradparcours überhaupt für die Ausbesserungsarbeiten verwendet werden kann – wie sie es anscheinend gerne hätten.
          Aber wenn Bürger wie sie was dagegen haben, dann ließen sich mit den Geldern sicherlich auch Spielplätze, Bolzpläte, Skateboard-Bahnen oder andere Angebote für Jugendliche bauen, mit denen sich die ach so wichtigen Fahrradfahrer dann nicht so benachteiligt fühlen müssen, weil diese Projekte ihnen ja nichts wegnehmen.
          Mal nen kleiner Tipp: sich selbst mal nicht immer ganz so wichtig nehmen – wir sind eine große Gemeinschaft / Gesellschaft, wo es schwierig ist, immer allen Gerecht zu werden und wo jeder mal dran ist – jetzt sind es nun mal die Kinder und Jugendlichen mit ihrem Fahrrad-Parcours.
          Wenn es sie stört: selber aktiv werden und was organisieren, Anträge stellen, Gutachten erstellen lassen, Unterschriften sammeln oder Spenden für die Straßen und Radwege sammeln und nicht immer nur warten, bis „die Politik“ was macht. Denn, das ist in unserer Gesellschaft auch möglich, statt immer nur zu meckern.

  • Grit D. sagt:

    Richtiges und wichtiges Unternehmen für die durch die Coronavirus-Pandemie besonders belasteten Kinder und Jugendlichen!

    Wenn die ganze Aktion allerdings zur zweiten Ortsumgehung werden wird, was ich befürchte, werden die jungen Menschen erst am Sankt Nimmerleinstag ihr Vergnügen haben dürfen…

  • manschli sagt:

    Na sowas aber auch, soll aber auch egal sein

    • Grit D. sagt:

      Den Vorteil in einem demokratischen Rechtsstaat leben zu dürfen, beinhaltet auch- nicht immer zur Freude- Kommentare zu ertragen, die inhaltlich kaum zu toppen sind- im negativen Sinn.

      Umso größer die Freude ob der Möglichkeit zum Verlassen von sites. :)

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