Wunstorf/Hannover (red). Ratsherr Rüdiger Hergt hatte vergangenes Jahr die verantwortlichen Stellen wegen unsachgemäßen Umgangs mit Asbest angezeigt, nachdem ein Sturm abgedeckte Asbestfunde an einer Wunstorfer Baustelle freigelegt hatte. Die Ermittlungen richteten sich dabei zuletzt gegen die ausführende Baufirma aus Neustadt.
Das Verfahren war bereits einmal eingestellt worden, Hergt hatte dagegen jedoch Beschwerde eingelegt. Nun hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren jedoch endgültig eingestellt. Auf die von Hergt vorgebrachten Argumente (dass die Erde mit dem Asbest eben nicht feucht, sondern trocken gewesen sei und die Abdeckplanen besser hätten gesichert werden müssen) wurde in der Mitteilung über die Einstellung der Ermittlungen, die Hergt gestern zuging, nicht weiter eingegangen – aufgrund der Art des vorgefundenen Asbests war dies letztlich nicht relevant.
Die Staatsanwaltschaft stützt sich aus rechtlichen Gründen auf die Aussagen der Region Hannover. Demnach sei an der Baustelle fest gebundener Asbest mit einem maximalen Fasergehalt von 17 % festgestellt worden. Es wird davon ausgegangen, dass die dortigen Asbestzementrückstände 1990 – als noch kein Asbestverbot herrschte, legal als Baumaterial für die Straße verwendet wurden.
Die Ermittlungsbehörde zweifelt zudem nicht an der Aussage der Region Hannover, die die Lagerung des Asbests an der Baustelle nicht als (unerlaubte) Zwischenlagerung, sondern als Bereitstellung zum Abtransport sieht, weswegen keine Genehmigung für die Asbesthandhabung notwendig gewesen sei.
Das Abdecken mit einer Plane für diesen Zeitraum bis zur Abholung und vorausgehender nötiger Analyse des erdfeuchten Materials sei ausreichend gewesen, eine erhöhte Faserkonzentration in der Luft selbst bei stärkerem Wind nicht zu erwarten gewesen. Die Sicherheitsvorschriften wären durch die ausführende Baufirma zudem korrekt angewendet worden. Eine strafbare Handlung läge deshalb nicht vor.
Rüdiger Hergt teilte auf Nachfrage der Auepost mit, dass er weitere rechtliche Schritte prüfe.
Die Stadt sollte lieber mal Proben von unbefestigten feldwegen nehmen dort haben früher viele die Löcher mit dachbaustoffen aufgefüllt
Asbest ist ja eines der Universalreizwörter, mit denen ja kaum jemand rational umgehen kann. Zu einer Gefährdung durch Asbest kommt es eben nur, wenn diese als Fasern eingeatmet werden. Bevor man sich über so einen Haufen aufregt, sollte man mal lieber im eigenen Haus und Garten vorsehen.
Natürlich ist es mehr als unglücklich, dass sich die Plane gelöst hat, aber der anzeigende Ratsherr sollte sich zum Wohle aller endlich eine andere Beschäftigung suchen.
Die von der Staatsanwaltschaft wohnen hier wahrscheinlich auch nicht und atmen den Mist ein.
Den Abtransport hätte man in der heutigen Zeit bestimmt schneller regeln können, oder zumindest die Plane besser befestigen können.