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CDU-Ortsverbände fordern neues Verkehrskonzept

07.03.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1207
07.03.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 1207

Auch die Kolenfelder und Luther CDU sehen die zu erwartenden Folgen einer Amazon-Niederlassung in Wunstorf. Statt E-Auto-Pflicht und runden Tischen wird jedoch eine Überplanung des Gewerbegebiets mit einem neuen Verkehrskonzept vorgeschlagen.

Lagerhaus an der Adolf-Oesterheld-Straße

Noch wirkt die Adolf-Oesterheld-Straße wie ausgestorben. Das würde sich schlagartig ändern, wenn Amazon sein Paketzentrum im ehemaligen Lidl-Lager (rechts) in Betrieb nimmt | Foto: Daniel Schneider

Luthe/Kolenfeld (red). Die CDU-Ortsverbände in Luthe und Kolenfeld stellen das Recht von Amazon, sich in Wunstorf anzusiedeln, nicht in Frage. Die bekanntgewordenen Pläne des Onlineriesen, in Luthe demnächst ein Paketzentrum zu betreiben, sollen jedoch der Anlass sein, das Gewerbegebiet noch einmal neu zu denken.

Kolenfelder kämen nicht mehr in die Kernstadt

Auch bei der CDU geht man von 110 Kleintransportern mit knapp 900 Fahrbewegungen pro Tag plus Anlieferverkehr mit vielen Lastwagen plus Privatfahrzeugverkehr der Belegschaft aus. Der Verkehr würde demnach sowohl über die B 441 über den Anschluss Luthe als auch über die L 392 über Kolenfeld zur Autobahn führen. Zum Amazon-Verkehr käme in nächster Zeit aber auch noch der Lieferverkehr der Firma Havi, einem Systemgastronomieversorger, hinzu. Die Autobahnauffahrt in Luthe sei zu Stoßzeiten schon heute überlastet, Gleiches wäre dann für Kolenfeld zu erwarten.

Für Luthe würde das eine unerträgliche Belastung mit zeitweiligem Stillstand im Ortskern bedeuten, für Kolenfeld rechnet man mit nicht mehr akzeptablen Standzeiten an der Einmündung von der Adolf-Oesterheld-Straße zur L 392. Die Kolenfelder würden fast keine Möglichkeit mehr haben, aus Kolenfeld heraus Richtung Wunstorf abzubiegen.

Neues Verkehrskonzept nötig

Das bisherige Verkehrskonzept, erst die Betriebe anzusiedeln und danach die nötige Infrastruktur zu bauen, sei aufgrund der künftigen Verkehrslage nicht mehr umsetzbar. Sobald Straßenbauarbeiten anstünden, würde es zu einem Verkehrschaos kommen. Ein Kreiselbau wie jetzt an der Adolf-Oesterheld-Straße würde zu monatelangen Problemen führen.

Kreiselbaustelle Adolf-Oesterheld-Szraße

Ad-hoc-Baustellen wie derzeit an der Ecke Albert-Einstein-Straße wären dann nicht mehr möglich, sagen die Ortsverbände | Foto: Daniel Schneider

Forderungen

Auch die CDU-Ortsverbände Kolenfeld und Luthe formulieren daher konkrete Forderungen in Anbetracht der auf Wunstorf zukommenden neuen Herausforderungen rund um das Gewerbegebiet:

• Ausbau der Adolf-Oesterheld.Straße bis zur L 392 und dringenden Bau der Kreisel auf beiden Seiten des Kanals.
• Erneute Überplanung des Gewerbegebietes, weg vom Schwerpunkt Logistik
• Fahrradwege in/durch/um das Gewerbegebiet, da sie kein Luxus, sondern für Anwohner/Beschäftigte notwendig sind.
• Eine Ablehnung von Amazon wäre nur in wirklich gut begründeten Fällen möglich, es herrscht Vertragsfreiheit und der Wille von Amazon, sich irgendwo anzusiedeln, ist nicht zu beanstanden.
• Auch die Diskussion z. B. bei Syncreon bedeutet, dass es dort einen vielleicht unerwarteten und vermeintlich unbequemen Nachmieter geben könnte. In jedem Fall muss erst die Infrastruktur geschaffen werden, bevor man weitere Betriebe ansiedelt.

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Kommentare


  • Uwe Kampe sagt:

    Nicht fordern, sondern tun. so schnell wie möglich.

  • Hier wird immer gepennt, überall sind Gewerbeflächen zu verkaufen und wenn dann gebaut wird schreien alle. Natürlich müssen die Straßen vorher ausgebaut werden wenn Flächen für Gewerbe vorgesehen wird. Hier wird nicht richtig geplant und das Chaos ist klar.

  • Marc Domke sagt:

    Bei Lidl gab es also noch keine Verkehr ;-)

  • Frank Dahnke sagt:

    Seid froh das sie kommen, so schnell kann es auch wieder vorbei sein, siehe sincreon

  • Marc Schaper sagt:

    Insgesamt 4 Kreisel (!), vom Ortsausgang Wunstorf bis zur Abzweigung Kolenfeld, sollen es am Ende sein – das ist ja wohl ein Scherz!

  • Basti g. sagt:

    Ich finde die Stadt sollte diesmal ganz schnell reagieren und strassenbauaufträge vergeben bevor die ganzen Firmen ausgebucht sind und dann kann es losgehen mit Amazon,havi, usw. Diese Firmen werden ja auch hier Gewerbesteuer zahlen und Arbeitsplätze ( hoffe ohne Subventionen) schaffen

  • Georg Braunroth ,C D U Butteramt sagt:

    Georg „grantelt“dagegen
    Die Fa. AMAZON mag zwar weltweit die „Größte“sein.zahlt aber auch weltweit nirgends Steuern oder Abgaben.
    Wenn in Wunstorf ein Auslieferungsleger ,das sich wegen -leerstandes- anbietet ,übernommen wird, werden das Auslieferfirmen sein,,die nirgends zugeordnet werden können, und die wiederum Einzelbetriebe aus dem europäischem Ostblock beauftragen ,die als 1-Mann Firma selber fahren ,oder Fahrer zu Minderst – Mindestlöhnen beschäftigen. Mit Steuereinnahmen kann die Stadt Wunstorf kaum rechnen, wird sich aber um die Verkehrslogistik kümmern müssen ,und diese Ausgaben wahrscheinlich auch selber tragen müssen.
    Mit gutbezahlten Arbeitsplätzen ist nicht zu rechnen, aber mit immensen Kosten für eine bessere Verkehrsführung. Da die Fa. AMAZON in Garbsen ein riesiges Lager für Ferngeschäfte baut, ist damit zu rechnen
    ,das von Wunstorf aus ,sternförmig nur AUSLIEFERUNGEN IN kLEINLIEFERWAGEN erfolgen, die kaum über Autobahnen ausgeführt werden ,sondern die den Ballungsraum Hannover plus 100 km versorgen

  • Georg Braunroth ,C D U Butteramt sagt:

    zu meinem Kommentar : Und wenn ,dann nur mit Nordumgehung

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