Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Grüne: Salzwasser von K+S soll nicht in Niedersachsen deponiert werden

27.02.2021 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1082

Tief unter Wunstorf entsteht nun bald eine Art Salzwasserdeponie – mit flüssigen Werksabfällen aus anderen Bundesländern. Auch Wasser aus dem Mittellandkanal könnte dazukommen. Die Grünen fordern den Stopp des Vorhabens …

27.02.2021
Daniel Schneider
Aufrufe: 1082

Mitte des Jahres soll die Verfüllung des Bergwerks Sigmundshall beginnen. Die Grünen protestieren weiter gegen das Vorhaben und fordern von der Landesregierung, die Einleitung der Abwässer in Wunstorf zu stoppen.

Kaliberg in der Ferne

Tief unter Wunstorf entsteht bald eine Salzlaugendeponie | Foto: Daniel Schneider

Bokeloh/Hannover (ds). Dass das Salzwasser für die gesetzlich vorgeschriebene Verfüllung des Bergwerks Sigmundshall hauptsächlich aus dem Werra-Revier kommen soll und dort für die Entlastung des Flusses sorgt, indem es der dortigen Entsorgungsproblematik von K+S entgegenkommt, ist bekannt. Nun haben zwei Grünen-Landtagsabgeordnete, Julia Hamburg und Imke Byl, auf Initiative von Anne Dalig, Grünen-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Wunstorf, bei der Landesregierung noch einmal genau nachgefragt. Diese hat die Pläne bestätigt und außerdem mitgeteilt, dass ergänzend auch Wasser aus dem Mittellandkanal genutzt werden könnte.

Dalig kritisiert die Pläne: „Wunstorf darf nicht zum Entsorgungsstandort für salzige Abwässer anderer Kali-Standorte werden!“ Die Grünen fordern grundsätzlich, den Anfall von Salzlauge in Hessen und Thüringen zu verringern, statt sie durch Transporte nach Niedersachsen zu entsorgen.

„Wunstorf darf nicht zum Entsorgungsstandort für salzige Abwässer anderer Kali-Standorte werden!“Anne Dalig

Genehmigung ist Formsache

Der Antrag von K+S zum Einleiten der Abwässer in den Wunstorfer Untergrund liegt aktuell zur Prüfung beim zuständigen Landesbergamt. Die Zustimmung gilt jedoch als Formsache, die Beteiligten rechnen mit einer Entscheidung zu Mitte dieses Jahres – dann sollen auch die Bahntransporte durch Wunstorf beginnen, die das Abwasser anliefern. Die vorherige Ertüchtigung der Sölterkreuzung, um zusätzliche Staubildung im Wunstorfer Innenstadtverkehr zu minimieren, ist für die Osterferien geplant.

[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Basti g. sagt:

    Es geht ja nicht um ein Wasser es muss schon eine salzsole sein sonst stürzt hier alles ein

  • Marc Ganzhorn sagt:

    Das sind Mal wieder Typisch die Grünen. Ein Altbergwerk muss gesichert werden. Dann sollen die doch Mal anstatt Forderungen zu stellen auch Mal Lösungen präsentieren. Hier in Hessen wird auch mit Springen in Thüringen ein alter Anbauteil mit Lauge geflutet

    • Basti g. sagt:

      Ja voll der Blödsinn wenn man in einen salzstock ungesättigten salzfreies Wasser reinfüllt sättigt es sich und löst den stollen auf und alles bricht zusammen

    • Homberti sagt:

      @Marc Ganzhorn:
      „…anstatt Forderungen zu stellen auch Mal Lösungen präsentieren.“ => Ist das sarkastisch gemeint? Egal um welches Thema es geht, ich kann mich nämlich nicht daran erinnern, daß Die Grünen überhaupt mal irgendwann zu was auch immer eine Lösung präsentiert hätten. Oder täusche ich mich dabei? Bin bereit dazu zu lernen!

  • Torti sagt:

    bin nicht allumfassend informiert, aber mal ne
    blöde frage, warum kippt man nicht das salz vom kaliberg wieder rein ?
    man hat für viel geld und mit viel einsatz von brennstoffen es dort rausgeholt.
    jetzt will man wiederum viel geld und viel brennstoffe verballern um salzwasser aus anderen region deutschlands hierher zu karren
    völlig absurd

    • Basti g. sagt:

      Denke der kaliberg ist mit salzschlacke( arsen und Quecksilber ) schon so verunreinigt das es nicht mehr nach unten darf

    • Kirsten Riedel sagt:

      Weil der Abraum der Halde nur einen Bruchteil ausfüllen würde, das sind ja die nur die Rückstände. Außerdem ist die Halde so stark verdichtet, dass man die nicht einfach abtragen kann, dazu wären Sprengungen erforderlich. Ökologisch wäre das problematisch und praktisch kaum durchführbar,

      • Berndt Günther sagt:

        Wie wurde der Salzabraum der Halde in Ronnenberg/Empelde von der Firma Papenburg abgetragen?
        Die Halde lag an der B 217 und ist bis auf einen Rest abgetragen worden!

    • Marco sagt:

      Genau so schaut’s aus, das wäre der richtige Weg!

  • Gilbi sagt:

    Zitat:“Diese hat die Pläne bestätigt und außerdem mitgeteilt, dass ergänzend auch Wasser aus dem Mittellandkanal genutzt werden könnte.“.
    Böser Fehler.
    Es handelt sich Salzlauge, die über den Mittellandkanal angeliefert und und über eine Rohrleitung in den Schacht Kolenfeld gepumpt werden soll.
    Und zu den Grünen: Laugentransport über die Schiene: Nein. Laugentransport über den Mittellandkanal: Nein. Verfüllung des Bergwerks mit Salzlauge überhaupt: Nein.
    Votum der Wähler gegenüber den Grünen hier in Wunstorf im Herbst: Nein.

  • Marc Ganzhorn sagt:

    Nein das war ernst gemeint. Ich als es Siegmundshaller und jetzt im Werra Kalirevier arbeite, weiß wovon ich rede. Ich kann einen Salzstock nicht mit Süßwasser verfüllen. Es muss halt Salzlauge oder Feststoffe sein. Mal sakastisch werden was würden die Grünen dazu sagen wenn Sigmundshall eine UTD ( Untertagedeponie ) werden würde ?

  • Jürgen N sagt:

    Wenn der Kaliberg wieder unter Tage befördert wird dürfte es auch wieder eine anständige Ansicht geben. zum anreichern könnte Wasser aus dem Kanal genommen werden. Der Ort wird wieder schön, der Kanal bekommt viel frischen Wasser und der aufwendige Transport erübrigt sich.

  • Theo Rohe sagt:

    Gibt es ökologische Bedenken gegen die Wiederverfüllung des Salzstocks mit Kalilauge? Oder kritisieren die Grünen nur den Transport? Natürlich wäre es besser, wenn es eine Lösung vor Ort geben würde (Verringerung des Laugenanfalls o. ä.).
    Besser als die Einleitung in die Werra ist es aus ökologischer Sicht auf jeden Fall. Haben die Grünen bessere Alternativen? Sonst glaube ich, bei aller Unterstützung für ökologische Themen , dass es dringendere Probleme gibt, wofür die Grünen sich einsetzen sollten.

  • Burian sagt:

    Um die Halde wieder in die Grube zu bringen wird ein Spülversatz Verfahren angewendet. Das Salz auf der Halde ist Wasserlöslich und wird dann über Rohr in die Grube geleitet. Da das Salz nach unten fällt kann das Wasser von der Oberfläche wieder verwendet werden Das wird von K+S schon seit Jahrzehnten so gemacht. Das Problem ist nur das Das Geld kostet und mit dem Abdecken furchtbar viel Geld verdient wird, Das Durchstömen der Halde mit Regenwasser wird zwar etwas weniger aber nicht verhindert. Dadurch wird auch ein Teil der Abdeckung mit Ausgespült. Das Ganze wird zu einer tickenden Zeitbombe für die Bevölkerung und dem Steinhuder Meer

  • Tom Netzwerker sagt:

    Hat schon einmal jemand darüber nachgedacht die „Erdwärme“ im Schacht zu nutzen? Die Lauge dürfte nicht das Problem sein.

  • Schreibe einen Kommentar zu Burian Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …