Wunstorf (red). Die Öffentlichkeit wurde durch die Stadtsparkasse Wunstorf und die Sparkasse Hannover über die Sondierungen in Bezug auf eine mögliche Fusion der beiden Sparkassen informiert. Die Ratsfraktionen von SPD und CDU im Stadtrat Wunstorf, die in einer Koalition verbunden sind, sehen die Verhandlungen insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Stabilität für die Kunden und Beschäftigten bei der Stadtsparkasse Wunstorf.
Dazu erklären die Fraktionsvorsitzenden Martin Ehlerding (SPD) und Christiane Schweer (CDU): „Die Stadtsparkasse befindet sich momentan in einer Situation, in der sie personelle Unterstützung durch die Sparkasse Hannover in Anspruch nimmt. Um in dieser Situation alle Möglichkeiten der weiteren Entwicklung abzusichern, hat der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse eine Sondierungskommission für eine mögliche Fusion der Stadtsparkasse mit der Sparkasse Hannover eingesetzt. Wir vertrauen dem Verwaltungsrat, die richtigen Entscheidungen im Sinne der Kunden und der Beschäftigten der Stadtsparkasse zu treffen.“ Der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse setzt sich aus neun Personen zusammen, davon werden sechs durch den Stadtrat und drei durch die Beschäftigten der Stadtsparkasse bestimmt.
„Das oberste Ziel ist die Stabilität der Stadtsparkasse für ihre Kunden und die Beschäftigten. Ein Schritt dabei kann die Fusion mit der Sparkasse Hannover sein“, so die Fraktionsvorsitzenden weiter. Andere Banken haben in den letzten Jahren auch Fusionen vorgenommen, um die Vorgaben der Bankenaufsichten erfüllen und im schwierigen Finanzgeschäft bestehen zu können. So hat die Volksbank Nienburg 2017 und 2022 bereits zwei Fusionen absolviert.
Ehlerding und Schweer erklären abschließend: „Die Sparkasse muss für ihre Kunden vor Ort und für ihre Beschäftigten weiterhin ein zuverlässlicher Partner sein und attraktive Angebote haben. Der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse hatte dazu eine schwere Entscheidung zu treffen. Wir stützen die Mitglieder des Verwaltungsrates in dieser Situation.“ Von Fachleuten aus dem Bankenbereich ist zu hören, dass eine Fusion in den nächsten Jahren voraussichtlich sowieso auf die Tagesordnung gekommen wäre, da die notwendigen Spezialisten für gewisse Aufgaben für kleinere Banken immer schwieriger zu bekommen sind. Die Verhandlungsposition der Stadtsparkasse ist daher heute eventuell stärker als in einigen Jahren.
„Die Sparkasse muss für ihre Kunden vor Ort und für ihre Beschäftigten weiterhin ein zuverlässlicher Partner sein und attraktive Angebote haben.“
Das ist doch jetzt schon nicht (mehr) der Fall!?
Die Zinsen z.B. auf das klassische Sparbuch liegen weiterhin bei 0,01% – da gucken gerade die treuesten Kunden, nämlich die äteren Generationen, komplett in die Röhre. Der EZB-Zinssatz liegt bei 3,75 %, andere Banken geben ihn beim Tagesgeld an ihre Kundne weiter. Das Ermöglichen einer Vermögensbildung gehört(e) zu den Kernaufgaben der öffentlich-rechtlichen SPARkassen…
Dafür Kontoführungsgebühren für das Girokontlo bei fast 10 € im Monat. Und als tollen Service, der ja immer als Grund für Filialbanken genannt wird, landet man telefonisch in irgendwo in einem Callcenter, aber nicht bei der Stadtsparkasse in Wunstorf.
Schade!
Dass der Sparkasse das Personal „wegzulaufen“ scheint, dürfte wohal aber nicht (nur) am Fachkräftemangel liegen. Die Leute wechseln ja sicher nicht den Beruf, sondern „nur“ den Arbeitgeber. Scheinbar ist es bei anderen Banken also nicht nur für die Kunden besser!?
Dann werden wohl demnächst erwirtschaftete Überschüsse der dann ehemaligen Stadtsparkasse Wunstorf an die REGION HANNOVER und nicht mehr an die STADT WUNSTORF abgeführt.
Und die REGION HANNOVER kann dann damit wieder den Kauf von Lastenfahrrädern und viele Kopfschüttel-Projekte fördern. Na toll !
Der Schlussverkauf in Wunstorf hat begonnen.
Der Kommentar von Herrn Rossner zeigt einiges schon auf. Es wird schon seine schamhaft verschwiegenden Gründe haben, wenn die Stadt Wunstorf ihre Stadtsparkasse abstösst. Die öffentlich gemachten Worthülsen sind entsprechend nicht konkret und nebelhaft, sind bei näherer verständiger Bewertung keine zwingenden Gründe für eine „Fusion“. Insbesondere die Personalrekrutierungsschwierigkeiten, auch zukunftsbezogen, gereichen zum Schmunzeln. Es wuchern daher sicherlich auch sonstige Vermutungen. Stadt und Stadtsparkasse müssen sich das aber ankreiden lassen ob ihrer nebulösen unkonkreten Informationen.
Man hat uns Kündigungen unserer Prämiensparverträge aufgezwungen ohne die versprochenen Zinsen zuzahlen….45 Jahre treuer Kunde der Sparkasse Wunstorf.Eigentlich kann ich nur von mir sagen,ich bin dumm ,dass mitzumachen
Sie haben doch am 08.07. eine Mail mit der Ursache bekommen.
Die Gründe lesen Sie jetzt hier auch.
Die Situation, dass Mitarbeiter in Scharen die SSK Wunstorf verlassen haben, dass sogar die Hannovereaner aushelfen müssen, damit der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten werden kann, würde ich nicht gerade als Position der Stärke bewerten.
Das hat eine Führungspersönlichkeit der Stadt entweder den Realitätsbezug verloren oder möchte Nebelkerzen zünden.
Sehr richtig. Das müsste man mal den Herrn Piellusch fragen.
Aber der zieht es ja vor, als Verwaltungsratsvorsitzender der SSK Wunstorf Urlaub zu machen, währenddessen daheim die Hütte brennt.
Genauso stelle ich mit verantwortungsbewusste Kommunalpolitiker vor.
Irgendwie komme ich mir an den Machtwechsel von Merkel zur Ampel vor.
Man dachte immer, es kann nicht mehr schlimmer kommen.
Und es kam schlimmer.
Zitat: „Die Verhandlungsposition der Stadtsparkasse ist daher heute eventuell stärker als in einigen Jahren“ – Bürgermeister und Verwaltungsrat kommen offenbar aus dem Tal der Anhnungslosen. Wenn die Spk. Wunstorf die aufsichtsrechtlichen Anforderungen nicht mehr erfüllt, muss sie geschlossen werden. Damit das nicht passiert, wird es zu einer Notfusion mit der Spk. Hannover kommen. Entsprechenden Einfluss wird der Bürgermeister und die Wunstorfer Politik auf die Fusionsmodalitäten haben – nämlich genau 0!
Von der Spk. Wunstorf wird eine Filiale der Spk. Hannover mit max. 10 Mitarbeitern bleiben (wenn überhaupt). Wenn der Bürgermeister zukünftig was von „seiner Sparkasse“ will, kann er über die Telefonzentrale der Spk. Hannover um ein Gespräch bitten – vielleicht(!) bekommt er dann irgendwann einen Termin.
Ein ’schöner‘ Erfolg für unseren Bürgermeister…