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Wenn Lupo teurer wird: Ärger über drastisch erhöhte Hundesteuer in Wunstorf

08.01.2025 • Redaktion • Aufrufe: 4148

„Wunstorf – Stadt mit mee(h)r Hundesteuer“ dürften nun insgeheim viele Tierfreunde denken. Mit Wucht breitet sich der Ärger über die drastische Hundesteuererhöhung aus. Für Zweithunde sollen es etwa 47 % mehr sein.

08.01.2025
Redaktion
Aufrufe: 4148
Hund Lupo | Foto: privat

Wunstorf (red). Wunstorf hat sich beim Stichwort Hunde bislang einen guten Namen gemacht: Etwa die in der Stadt ansässigen Vereine, die Assistenzhunde ausbilden, sind überregional bekannt und geschätzt. Es gibt Fachgeschäfte für Hundeernährung und Tierzubehör, das Tierheim vermittelt immer wieder den besten Freund des Menschen in die besten Hände und auch der Hundesport ist in der Auestadt nicht unterrepräsentiert.

Das alles zusammengenommen macht Wunstorf in gewisser Weise zur „Hundestadt“. Aber die Stadt nutzt diesen Imagevorteil kaum, sondern bringt nun vielmehr die örtlichen Hundebesitzer auf die Palme. Der Grund: Für Hundehalter gab es zum Jahreswechsel eine unschöne Überraschung, sofern man es zuvor noch nicht in der Lokalpolitikberichterstattung entnommen hatte: Zum Jahreswechsel wurde in Wunstorf die Hundesteuer erhöht – und das prozentual gesehen durchaus drastisch. Wer bisher 108 Euro im Jahr für seinen Hund zahlte, wird nun mit 132 Euro zur Kasse gebeten.

Hundesteuersätze in Wunstorf bis und ab 2025 | Quelle: Stadt Wunstorf

Beschlossen worden war die Erhöhung vom Stadtrat bereits im September 2024. Die Stadt will damit insgesamt 77.000 Euro mehr einnehmen. Zuletzt wurde die Hundesteuer in Wunstorf 2019 erhöht. Zuvor hatte es 20 Jahre lang keine Erhöhung gegeben.

336 Euro für zwei Hunde

Haushalte, die mehreren Hunden ein Zuhause geben, bekommen dabei nicht etwa eine Ermäßigung, sondern zahlen sogar noch mehr für den Zweithund – für diesen werden nun 204 Euro fällig – 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Ergebnis bedeutet das: Zwei Hunde kosten ab sofort 336 Euro Steuer im Jahr.

In der Redaktion der Auepost ist dies an der drastischen Erhöhung von Zuschriften zum Thema zu bemerken. Hundebesitzer verfassen teils offene Briefe und wenden sich damit sowohl an die Presse als auch an Bürgermeister und Lokalpolitik direkt.

Ein frischer Hundesteuerbescheid | Foto: privat

So etwa Sandra Schäpers, die sich inzwischen fragt, wozu man in Wunstorf überhaupt Hundesteuer bezahlt. Die Tierfreundin macht direkt Vorschläge, wie man mit den Mehreinnahmen auch etwas anstellen könnte, wovon Mensch und Hund einen Nutzen hätten. Friedlies Reschke geht noch weiter und stellt die Grundsatzfrage: Will die Politik wirklich erreichen, dass in Wunstorf künftig weniger Hunde gehalten werden?

Offene Briefe an die Politik

Die Auepost dokumentiert an dieser Stelle zwei Briefe im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor wenigen Wochen spazierten wir mit unseren beiden Hunden entlang der alten Südaue. Doch während wir unsere gefüllten Hundekotbeutelchen artig weiter und weiter mit uns trugen, suchten wir vergeblich nach Mülleimern entlang der angelegten Wege zwischen den Wohngebieten, die offensichtlich zum Spazierengehen vorgesehen sind. Schon an diesem Punkt fragten wir uns scherzhaft: Warum zahlt man in Wunstorf eigentlich Hundesteuer?

Diese Frage kam uns letzte Woche erneut während unseres Winterurlaubs in Dänemark in den Sinn. Dort gibt es eingezäunte Hundewälder – wahre Paradiese für Hunde, die frei spielen und toben dürfen. Ein Szenario, von dem wir in Wunstorf nur träumen können, kommentierten wir das ausgelassene Spiel unserer Hunde auch hier noch scherzhaft.

Doch als ich gestern den Hundesteuerbescheid der Stadt Wunstorf für das Jahr 2025 aus dem Briefkasten zog, war mir plötzlich gar nicht mehr nach Scherzen zumute: Die Steuer für unseren Ersthund steigt um 22 %, für den Zweithund sogar um unglaubliche 77 %.

In diesem Zusammenhang stelle ich mir gleich mehrere Fragen: Was rechtfertigt eine derart drastische Erhöhung? Und welchen Nutzen haben Hundehalter*innen und ihre Tiere von dieser Steuer? Mir ist kein einziger eingezäunter Freilauf für Hunde in der Stadt Wunstorf bekannt. Hundekotbeutelspender? Fehlanzeige. Und wenn es sie irgendwo gibt, dann sind sie leer. Mülleimer? Über Kilometer hinweg sucht man sie vergeblich. „Im Feld“ hinter der Barne steht sogar schon ein privat aufgestellter Mülleimer – wohl eine Lösung aus der Not heraus, weil es schlicht an Alternativen fehlt. Warum ist der Zweithund deutlich teurer als der Ersthund? Unser Zweithund stammt aus dem Tierschutz. Wir haben ihm ein Zuhause und ein besseres Leben geschenkt – und werden dafür jetzt teuer zur Kasse gebeten!? Was geschieht mit den Hunden, deren Halter*innen sie abgeben müssen, weil sie sich die Tiere nicht mehr leisten können? Die Preise für Tierarztbesuche und Futter sind in den letzten Jahren ohnehin schon enorm gestiegen. Und nun erhöht die Stadt auch noch die Hundesteuer. Müssen dadurch mehr Tiere in Tierheimen abgegeben werden, steigen letztlich auch die Kosten für diese Einrichtungen – Kosten, die die Stadt zumindest doch wohl teilweise mittragen muss.

Ich appelliere an die Stadt Wunstorf, diese Entscheidung für den nächsten Haushalt zu überdenken. Eine derart massive Steuererhöhung ist in Anbetracht der fehlenden Angebote für Hunde nicht nur ungerechtfertigt, sondern setzt vor allem sozial schwächere Bürger*innen weiter unter Druck.

Mit freundlichen Grüßen
Sandra Schäpers mit Emmy & Mila

Guten Tag,

mit doch sehr großem Erstaunen und Entsetzen habe ich den neuen Hundesteuerbescheid für 2025 erhalten. Die Steuer wurde um über 22 Prozent erhöht! Noch mehr erstaunt hat mich die Begründung. Was bitte hat mein Hund mit der Inflation, der Geldentwertung oder dem Verbraucherpreisindex zu tun? Ja, Hundefutter, Tierarzt und alle weiteren Kosten für den Hund sind gestiegen? Aber warum denn bitte auch diese Steuer, die im Jahr 1809 als Luxussteuer in England „erfunden“ wurde?

Wie kann eine Steuer sozialverträglich sein? So wird die Erhöhung von 2 € im Monat von dem Rat der Stadt Wunstorf bezeichnet.

Die Hundesteuer hat keinen Nutzen für meinen Hund oder für mich als Hundebesitzer. Sie ist eine Lenkungssteuer, sie soll dazu dienen das Verhalten der Abgabepflichtigen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Typisch ist zum Beispiel die Tabak- oder Mineralölsteuer. <>
Wollen Sie erreichen, dass es weniger Hunde in Wunstorf gibt? Oder dass sich nicht mehr jeder einen Hund leisten kann? Welche positive Wirkung ein Hund auf den Menschen hat, muss ich wohl nicht erläutern.

Mit der Erhöhung nimmt die Stadt 80.000 € mehr Steuern ein. Davon fließt sicher ein großer Teil in die Verwaltung. Von der Mehreinnahmen profitieren alle Bürger der Stadt Wunstorf, zahlen tun aber nur die Hundebesitzer. Entspricht das dem Gleichheitsgrundsatz?

In der Begründung heißt es auch, dass die Hundsteuer in Wunstorf leicht über dem Durchschnitt der anderen Kommunen liegt, aber dem Trend folgt, die Steuersätze anzuheben. Warum muss die Stadt Wunstorf einem Trend folgen? Sie könnte alternativ auch einen Trend setzen und die Hundsteuer (zumindest für den ersten Hund) komplett abschaffen (wie es auch schon einige Kommunen und europäische Länder gemacht haben). Oder sie kann auch einem anderen Trend folgen und Auslaufflächen für Hunde schaffen und damit die Lebensqualität erhöhen.

Vielleicht überdenken sie im nächsten Haushalt ihre Entscheidung? Und finden eine bürgernahe Lösung.

Mit hoffnungsvollen Grüßen

friedlies reschke + Lupo

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Kommentare


  • I.Lange sagt:

    Gerade für ältere Menschen schwer zu schaffen. Viele Rentner haben aus Einsamkeit einen Hund. Der bringt ihnen Freude und soziale Kontakte. Die Renten sind so schmal, dass es vorher für einige schon schwer zu schaffen war und jetzt? Sollen sie den Hund abgeben? Eine absolute Frechheit, meiner Meinung nach.

  • Detlev Ulrich Aders sagt:

    Bei unserem morgigen Treffen werden wir das Thema noch einmal zur Sprache bringen.
    Info wird hier veröffentlicht.

    • Elke sagt:

      Was will die AfD denn jetzt noch wo besprechen?
      Der Rat hat die Satzung doch bereits vor fast 4 Monaten in öffentlicher Sitzung beschlossen.

      Im Übrigen wurde der Zuschuss für das Tierheim (u.a. wegen der Fundtiere) deutlich erhöht. Muss ja auch irgendwie finanziert werden, z.B. wenn die vierbeinigen Weihnachtsgeschenke mit Schleife am Ohr wieder im öffentlichen Raum zur Abholung ausgesetzt wurden. Und Hundekottütenspender, weil einige Halter selbst kein Tütchen dabei haben, um die Hinterlassenschaften zu entsorgen.

      Es kann mir doch niemand erzählen, dass auch besagte Rentnerin die 2 €/Monat Mehrkosten für einen Hund nicht aufbringen kann. Wir reden also über 24 €/Jahr (!). Und wer mehr Hunde halten möchte und das Geld für den Hund selbst, Versicherung, Impfungen und Behandlungskosten hat, bei dem fallen die Mehrkosten für die Steuer nun auch nicht ins Gewicht.

      Jetzt fast 4 Monate später wird’s die AfD also richten. Von einem Änderungsantrag der AfD während der öffentlichen Beratung im September im Finanz- und Wirtschaftsausschuss und im Rat hab ich aber nichts gelesen……

      • Detlev Ulrich Aders sagt:

        Guten Morgen Elke,

        es ging nur um ein Gespräch innerhalb der Fraktion. Von einer Korrektur de Beschlusses war KEINE Rede. Siehe neuester Beitrag von mir.
        Gruß
        Detlev Ulrich Aders

  • Wunni sagt:

    Wenn die Steuer 26 Jahre lang kaum bis gar nicht erhöht wurde, wird es ja auch langsam mal Zeit. Nicht nur, dass Hunde (und auch Katzen) schlecht fürs Klima sind, insbesondere weil sie sich fast nur von Fleisch ernähren und bei der Futterherstellung viel CO2 und Landverbrauch anfällt – nein, außerdem ist es ein großes Ärgernis, dass überall die stinkenden Hinterlassenschaften dieser Vierbeiner herumliegen – Viele Hundebesitzer meinen offenbar, dass man auf Grünflächen nichts davon wegmachen muss – das können ja gerne die Mitarbeiter (gn*) des Bauhofs machen. Von bellender Lärmbelästigung und der Gefahr gebissen zu werden will ich gar nicht erst anfangen.

    • Ruben sagt:

      Wenn es nur auf Grünflächen wäre. Ich kann gar nicht mehr zählen wie oft unsere Kinder mit Hundekot an den Schuhen oder der Hose vom Spielplatz (der für Hunde übrigens verboten ist!) zurückgekommen sind.
      Auch unser Parkplatz wird häufiger als Hundetoilette benutzt und auch im Vorgarten oder vor dem Haus fand man schon die Hinterlassenschaften von Hunden, die offensichtlich von Menschen betreut werden, die nicht dazu geeignet sind!

      Das ist echt ekelhaft!
      Und inzwischen traut man sich ja auch nicht mehr einen dieser Hundebesitzer anzusprechen, weil man dann noch in Gefahr gerät und plötzlich noch verprügelt wird oder noch Schlimmeres.

  • Wunstorfer sagt:

    Ich wäre tatsächlich dafür, über eine Erhöhung der Hundesteuer die Anzahl der gehaltenen Hunde zu reduzieren. Dann würden weniger Hundehaufen herumliegen.

    Hundehaufen sind in Wunstorf ein großes Problem. Besonders ärgerlich ist es, dass unsere Kinder, nachdem sie draußen gespielt haben, regelmäßig Hundekot unter den Schuhen haben. Viele Hundebesitzer scheinen zu glauben, dass Hundekot auf Grünflächen und in der Feldmark nicht eingesammelt werden müssen.

    Um die Anzahl der Hunde über die Steuer tatsächlich zu reduzieren, sollte sie meiner Ansicht nach noch deutlich stärker erhöht werden.

    • Ansgar L. sagt:

      Die Hundesteuer hat ja auch einen regulierenden Charakter um eine massenhafte Hundehaltung (von allem von Personen, die wirklich lieber keinen Hund halten sollten) zu unterbinden. Zumal sich jemand der sich über 2 € pro Monat mehr beschwert vielleicht generell mal fragen sollte, ob er finanziell in der Lage ist, einen Hund zu halten. Die Hundesteuer ist da nämlich der mit Abstand geringste Kostenpunkt…

  • Bernd sagt:

    Wenn ich die aufgeworfenen Fragen der Hundehalter lese, kann ich nur den Kopf schütteln. Ist die Frage nach den Gründen für eine höhere Steuer ab dem 2. Hund wirklich ernst gemeint?

    Nur mal so nebenbei, weil viele Hundehalter gar nicht wissen, welche Verantwortung sie tragen, folgender Hinweis:

    Hundekot auf Gehwegen ist eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße geahndet werden.
    Hundekot auf einem Spielplatz ist sogar eine Straftat.

    Ich finde die Erhöhung auch sehr moderat und angesichts der Auswirkungen von Hundehaltung für Dritte in Form von Kot, Lärm Angst absolut gerechtfertigt.

  • Wiebke sagt:

    Himmel hilf!

    Wenn jemand schon Mehrkosten von 2 €/Monat nicht aufbringen kann, möchte ich mir kaum vorstellen, welchen Fraß der Hund angesichts der Inflation vorgesetzt bekommt… oder, ob er überhaupt noch was zu essen bekommt.

  • jk sagt:

    Hunde haben in genau diesen sechs Anwendungsfällen eine Daseinsberechtigung:

    1) Blindenhund
    2) Sprengstoff- und Drogen-Spürhund
    3) Menschenersatz für einsame Rentner
    4) Polizeihund gegen extreme Straftäter
    5) Menschen-Suchhund in Katastrophengebieten
    6) Hirtenhund für Nutzvieh.

    Alles andere ist komplett just for fun und das würde ich eher mit einer 1000%-Steuer belegen.
    Schaut man sich die Verhaltensweisen von Hunden an, kann einem schlecht werden.

    Kaum sind sie vor der Tür, pissen und scheißen sie die Landschaft zu.
    Treffen sie auf einen Artgenossen, werden sie aggressiv und verbeißen sich ineinander.
    Sie müssen an jedem Baum „die Zeitung lesen“ und pissen dann an diesen Baum dran.

    Noch lächerlicher sind die Hundebesitzer.
    Die müssen an jedem Baum stehenbleiben und warten, bis das Vieh die Zeitung gelesen und
    wieder seine Pisse abgelassen hat. Klasse Hobby.

    Noch unnützer sind Katzen. Die sind – außer für einsame Rentner – für überhaupt gar nichts nütze.

    Dagegen sind Hühner absolut nützlich. Sie verbreiten gute Stimmung, legen leckere Eier, sind genügsam und sehen auch noch schick aus.

    So – auf den Shitstorm freue ich mich jetzt schon…

    • Ansgar L. sagt:

      Hühner sind so unterschätzte Tiere!!!!

    • Günter sagt:

      @jk. Die Auswirkungen sind wie beschrieben, nur der Hund kann für gewöhnlich nichts dafür. Am anderen Ende der Leine läuft das Problem und dieses Problem wird immer größer.

      • jk sagt:

        @Günter: Das sehe ich ebenso wie Sie. Vor allem finde ich die Spezies von Hundehaltern großartig, welche ihre 100 kg Rottweiler ohne Leine auf einen zurennen läßt und aus ca. 1 km Entfernung noch rufen: „Der will nur spielen!“ Ganz geniale Spezies.

    • Andrea sagt:

      Stimmt, ich liebe meine Damen. Und sie sind ordnungsgemäß bei der Seuchenkasse gemeldet und kosten mich auch Geld.

  • Andreas R. Niepel sagt:

    @jk. „So – auf den Shitstorm freue ich mich jetzt schon…“
    „Des ignoriern ma net amoi!“ (Karl Valenton)

  • Badke, Heinz-Dieter sagt:

    Oha. Jetzt aber voll drauf auf die Hundehalter. Ein wohl dankbares Thema. Zeigt aber auch auf, wie es um die Gesellschaft bestellt ist. Offensichtlich rangieren die Hundehalter in der Beliebtheitsskala noch weit hinter den Politikern, die Land und Gesellschaft in den Niedergang peitschen.
    Die Hundehalter können sich mit der jetzigen Erhöhung der Hundesteuer allerdings noch „glücklich“ schätzen.
    Die Grundsteuer für 2025 hat sich für mich um satte 600 % erhöht ( Abgabenbescheid gerade erhalten, keine Luxusimmobilie!).
    Das soll nun die Hundesteuererhöhung natürlich nicht rechtfertigen.
    Zum Hinweis eines Kommentators auf die Nützlichkeit von Hühnern: Es wird – mit Bedacht? – verschwiegen, dass Hühner auch leckeres Fleisch liefern!

    • Elke sagt:

      Na für Ihre 600 %ige Grundsteuererhöhung kann die Stadt ja nun nichts. Entweder ist es wohl doch eine Luxusimmobilie oder es ist eine sehr gute Lage z.B. in GH oder Steinhude und Sie haben jahrzehntelang von vergleichsweise niedriger Steuer profitiert oder der Messbetrag ist nicht ok.

      Aber das wissen Sie selbst besser: Sie haben ja schließlich selbst Ihre Erklärung zur Grundsteuer beim Finanzamt abgegeben. Nicht aufgepasst?

      Die Stadt setzt ja nur den Faktor Hebesatz drauf und der ist niedriger als bis Ende 2024.

      • Anonymous sagt:

        @Elke: Ich fand es ebenso beachtlich wie Sie, dass Wunstorf bei den Hebesätzen nach unten geht.
        Das hätte ich nicht erwartet. Hoffen wir mal, dass Wunstorf das in 2026 nicht nachholt…

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Man sollte die Tabelle einmal richtig lesen! Wer die gerechnet hat, ist der Grundrechenarten nicht mächtig. von 108 € zu 132€ sind es es 24 € Mehrbelastung. Die ganze abgedruckte Tabelle ist falsch. Freunde rechnet mal anständiog naacvh.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Die Hundesteuer ist eine Luxussteuer, um unsinnige Projekt wie z. B. Fahrradinseln, die keiner Wunstorfschriftzüge oder Kunstkugeln zu finanzieren. Und da jetzt auch noch die Stadtsparkasse zur Sparkasse Hannover gehört, braucht die Stadt jeden Cent. Was liegt da näher, als die Hundesteuer zu erhöhen, die abgedruckte Tabelle zeigt doch, dass keiner in der Stadt rechnenen kann. Eine Frechheit ohne Gleichen!!!!

    • Andreas R. Niepel sagt:

      @Bernd-Michael Rosenbusch: Sie bemängeln nun wiederholt die Tabelle. Was stimmt denn Ihrer Meinung nach nicht?
      In der Beschlussvorlage wird angegeben
      alt: 1. Hund 108,– ,
      neu: 132,–
      mit der Erklärung +2,– /Monat

      für Sie zum Mitrechnen: +2 € pro Monat und 12 Momate pro Jahr macht zusätzlich 24 €;
      demnach ergeben 108 € und 24 € nun 132,– € …

      wo sehen Sie Rechenfehler? Bitte erklären Sie mir das, was Sie sehen und ich nicht.

  • Martin sagt:

    Die Tabelle stimmt bei der Steuer für den 2. Hund nicht.

    204-138 = 66
    66/12 = 5,50€.

    Der 2. Hund kostet also 5,50€ mehr pro Monat.
    Und nicht, wie in der o.g. Tabelle, 3€.

  • Detlev Ulrich Aders sagt:

    BITTE BEIM THEMA BLEIBEN:
    Nochmal zur HUNDESTEUER:

    Liebe Elke,
    hier wie versprochen unsere Antwort an den ersten, der „den Stein ins Rollen“ brachte.

    Sehr geehrter Herr Reschke,

    die AfD-Fraktion hat der Erhöhung der Hundesteuer zugestimmt.
    Aber dies geschah in der Hoffnung, dass ein Mehrwert für Hundebesitzer geleistet wird.

    Grundlage hierzu war übrigens eine Anfrage von Manfred Gröne, Mitglied der CDU, der in der Ortsratssitzung am 01.02.2023 Fragen nach der Anzahl von Hunden in Wunstorf, nach Bereitstellung von Hundekotbeuteln und Ähnlichem fragte. Die Verwaltung versprach, mehr als bis dahin zu leisten.
    Dies ist mit Kosten verbunden, so dass wir nun notgedrungen einer Erhöhung zustimmten.
    Wenn diese Leistung jedoch nicht erbracht wird, dann ist Ihr Unmut verständlich.

    • Elke sagt:

      Danke für die Info.

      In Bezug auf Gegenleistung darf man nicht vergessen, dass es keine Gebühr und auch keine Abgabe ist.

      Kleine Bemerkung noch: F. Reschke ist eine Frau

    • Andrea sagt:

      Die Aussage der AfD muss man etwas einordnen:

      Die Änderung der Hundesteuersatzung ist nicht Folge der Anfrage eines Ortsratsherrn.
      Letztere wurde beantwortet und befindet sich derzeitig in der Umsetzung: Erhöhung Zuwendungen an Tierschutzverein, Stichwort Fundtiere; Hundeauslaufwiese in der Barne etc.

      Zitat aus de Beratungsvorlage: „Die Hundesteuer hat neben finanzpolitischen Aspekten auch ordnungspolitische Zielsetzungen.“ Steuern sind keine Gebühren für bestimmte Dienstleistungen.

      Ich halte eine Anpassung für den ersten Hund in Höhe von 24 €/Jahr (Gesellschaft für die einsame Rentnerin) auch für angemessen. Beim Zweit- und Dritthund liegt die Anpassung zudem höher, aber Halter von mehreren Hunden können sich die Kosten offensichtlich erlauben. Da fällt eine derartige Anpassung nicht wirklich ins Gewicht.

      Man mag die Erhöhung natürlich bewerten wie man will, aber wenn die AfD jetzt sagt, das wäre ihr zum Zeitpunkt der Beratung und Beschlussfassung nicht bekannt gewesen und sie hätten nur wegen einer Anfrage aus dem Vorjahr zugestimmt, hat sich die Fraktion nicht mit den Beratungsunterlagen auseinandergesetzt.

      Und Alle, die derartige Anpassungen als nicht hinnehmbar bezeichnen, seien darum gebeten, alternative Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Grundsteuer? Einkommensneutralität. Gewerbesteuer? wirtschaftsfeindlich…. Dann blieben nur noch Abgaben und Beiträge…….

  • Alfred sagt:

    Hier werden mehr Zähne gefletscht, als es Hunde jemals könnten!
    Mein Popcorn geht mir langsam aus.

  • Bürger aus Wunstorf sagt:

    Sehr geehrte Redaktion,

    zu der Diskussion über die Erhöhung der Hundesteuer möchte ich anmerken, dass Steuern grundsätzlich zweckgebunden und im Verhältnis zum tatsächlichen Aufwand gestaltet sein sollten. Es erscheint mir problematisch, wenn die Hundesteuer zu einem politischen Instrument wird, das eine Kluft zwischen Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern schafft. Ebenso sollte sie nicht als Mittel zur Erziehung oder zur Finanzierung zusätzlicher Hilfsprojekte genutzt werden, die letztlich auf Kosten derer gehen, die ohnehin schon zur Kasse gebeten werden. Eine Steuererhöhung sollte nicht dazu dienen, Haushaltslücken zu füllen oder politische Ziele auf eine Weise durchzusetzen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden könnte.

    Zusätzlich wächst meine Sorge, dass solche Steuererhöhungen immer mehr den Charakter eines modernen Raubrittertums annehmen. Es wirkt zunehmend, als würden Bürger durch übermäßige Steuerlasten ausgenommen, ohne dass der tatsächliche Nutzen oder eine transparente Gegenleistung klar erkennbar ist. Statt einer fairen und zweckgerichteten Finanzierung öffentlicher Aufgaben entsteht so der Eindruck, dass Steuern zunehmend zur willkürlichen Umverteilung von Wohlstand genutzt werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ein besorgter Bürger

  • Der Dichter kriegt was auf die Lichter sagt:

    In Wunstorf war die Zeit gekommen,
    Da hat man sich ganz dreist vorgenommen,
    Den lieben Hunden mehr zu nehmen,
    Das Herrchen darf sich kaum bequemen.

    Denn Lupo, einst des Menschen Freud‘,
    Erkostet nun ein Steuerleid.
    „Was rechtfertigt dies hohe Maß?“,
    Fragt Schäpers Sandra ganz verfasst.

    „Für Tüten, Mülleimer und Flächen,
    Muss man sich hier die Haare raufen.
    Wo bitte wird das Geld verbraten,
    Für Spiel und Spaß im Hundearten?“

    Doch auch die Gegner sind bereit,
    Zu fletschen Zähne voller Streit:
    „Die Haufen hier und Haufen dort!
    Die Kinder leiden, ab zum Sport!“

    So streitet man, ob Hund und Steuer
    Sind Luxus nur – ein teurer Geier?
    Die Bürger brummeln, ratsam laut,
    Das Popcorn wird bereits verdaut.

    Und Alfred, klug in seinem Sinn,
    Spricht leise: „Hier steckt doch Gewinn!
    Fürs Tierheim, für die leere Kasse,
    Doch Hunde zahlen stets die Klasse.“

    So endet unser Busch’scher Reim,
    Ein Streit, so laut, so groß, so klein.
    Doch Lupo sieht das ungerührt:
    Er bellt und frisst – was ihn wohl rührt?

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