Die Wahlbeteiligung in Wunstorf lag bei 77,45 Prozent und damit deutlich höher als bei Kommunalwahl vor 14 Tagen. Dort hatte sie um 60 Prozent gelegen.
| SPD 25,7% | | CDU 24,1% | | Grüne 14,8% | | FDP 11,5% | | AfD 10,3% | | Linke 4,9% | | Sonstige 8,7% |
Absoluter Wahlgewinner in Wunstorf ist die SPD, die auf 34,23 % der Stimmenanteile kommt. Vor 4 Jahren hatte die CDU noch die meisten Stimmen geholt, die nun fast ein Drittel der Zustimmung in der Auestadt verloren hat und nur noch 23,38 % der Zweitstimmen kommt.
Die Grünen verdoppeln ihren Stimmenanteil dagegen fast auf 17,33 % und sind damit wie bereits bei der Kommunalwahl vor 14 Tagen die relativen Wahlgewinner. Die Linkspartei wäre nicht mehr im Bundestag, wenn es allein nach den Wunstorfer Stimmen ginge. Die AfD büßt ebenfalls Zustimmung ein. Die neue Partei „Die Basis“, die sich zur politischen Heimat der Querdenker formiert hat, erreicht aus dem Stand 0,82 Prozent der Stimmen in Wunstorf; die Tierschutzpartei verzeichnet merkliche Zuwächse.
Gewinne und Verluste bei den Wunstorfer Zweitstimmen:
Zulegen kann auch die FDP. Die Piratenpartei, obwohl mit einem Direktkandidaten aus Wunstorf vertreten, bleibt unter dem Radar und erzielt nur 0,49 Prozent der Stimmen.
Bei den Erststimmen gewinnt in Wunstorf Rebecca Schamber (SPD): 37,32 Prozent der Wunstorfer wollten die Neustädterin im Bundestag sehen. Hendrik Hoppenstedt (CDU) kam in Wunstorf nur noch auf 28,31 % der Stimmen. Vor 4 Jahren hatte er hier noch 38,6 % geholt und sich damit vor Caren Marks (SPD) positioniert. Den einzigen Wunstorfer unter den Direktkandidaten, Olaf Engel (Piratenpartei), wollten die Wunstorfer nur zu 0,73 Prozent in den Bundestag entsenden.
Der Mehrheitswille der Wunstorfer erfüllt sich: Rebecca Schamber (SPD) erzielte auch zusammengerechnet mit den übrigen Kommunen des Wahlkreises bei 33,78 % der Stimmen die Mehrheit und zieht somit als Direktkandidatin für Wunstorf in den Bundestag ein. Hendrik Hoppenstedt (CDU) errang 31,88 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen Jens Palandt (12,99 %), Dietmar Friedhoff (7,48 %) und Grigorios Aggelidis (7,25 %).
Hätten die Wunstorfer allein den Bundestag gewählt, wäre die Koalitionsbildung nun einfacher: Rot-Grün könnte auch ohne die Linkspartei ein linkes Bündnis bilden und wäre auch nicht auf die FDP angewiesen für eine linksliberale Koalition – aber auch eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP wäre möglich.
Im Bundesvergleich sind die Grünen und die SPD schwächer, die AfD und die FDP dafür stärker. Nur bei der CDU deckt sich das Wunstorfer Ergebnis nahezu exakt mit dem Wahlverhalten im Rest der Republik – und die Linkspartei kann trotz Verfehlen der 5-Prozent-Hürde über Direktmandate doch noch in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen.
Vorläufiges Endergebnis zur Bundestagswahl:
| SPD 25,7 % | | CDU 24,1 % | | Grüne 14,8 % | | FDP 11,5 % | | AfD 10,3 % | | Linke 4,9 % | | Sonstige 8,7 % |
Das Auepost-Wahlstudio: Wie der Wahlabend in Wunstorf ablief …
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