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Kinderkunst schmückt Fenster nach Werkraum-Schließung

29.03.2023 • Achim Süß • Aufrufe: 1030

Lebensmittel, Matratzen, Leere und jetzt Kinderbilder: Der Laden an der Ecke Süd- und Küsterstraße im historischen Backsteingebäude der Familie Balzer hat eine lange Geschichte. Nach dem Aus für den experimentellen Werkraum der Stadt zeigt das Lese- und Kulturfestival nun kleine Kunstwerke.

29.03.2023
Achim Süß
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Nicole Watermann-Ulrich und Carsten Piellusch vor den Kinderbildern im Werkraum-Fenster | Foto: Achim Süß

Wunstorf (as). „Wie stelle ich mir die Welt vor …“: So lautete das Motto eines Malwettbewerbs, zu dem das Festivalteam im Februar Kinder bis zu zwölf Jahren eingeladen hatte. Jetzt hat Bürgermeister Carsten Piellusch der kleinen Ausstellung einen Besuch abgestattet, die im Werkraum vorbereitet worden war. Dort hatten kurz zuvor noch Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs letzte Hand angelegt, um die Einrichtungsgegenstände und Fensterdekorationen zu entfernen, die den leerstehenden Laden seit April 2022 zu einer Art Labor gemacht haben.

Sogar Teilnehmer aus Süddeutschland

Kinder zum Malen und zum Lesen zu bringen, sei in der Corona-Zeit und auch jetzt danach ein „ganz wichtiger Beitrag“ zur Bewältigung der Krise, lobte der Bürgermeister den Einsatz der kleinen Gruppe, die vor drei Jahren das Lesefestival aus der Taufe gehoben und inzwischen ihr Programm erweitert hat sowie die Vereinsgründung vorbereitet. Lesungen, Musik, Poetry Slam, Bücher-Bollerwagen – „aus einer ganz kleinen Idee“ sei in kurzer Zeit eine beachtliche und beachtete Veranstaltungsreihe geworden, ergänzte Mitorganisatorin Nicole Watermann-Ulrich.

An der Mal-Aktion haben sich etwa 30 Kinder beteiligt. Selbst aus Süddeutschland hat das Festival-Team Zusendungen erhalten – ein Ergebnis der breit angelegten Werbung in sozialen Medien. Bis Mitte April bleiben die Bilder an den Schaufenstern des früheren Plus-Ladens hängen und zeigen die Vielfalt kindlicher Kreativität und Vorstellungskraft. Das Experiment Werkraum ist beendet, Hauseigentümer Oliver Balzer unterstützt die Ausstellung, indem er die Flächen kostenlos zur Verfügung stellt.

Der Werkraum ist Geschichte

„Werkraum“ war ein Teil des städtischen Programms zur Belebung der Innenstadt. Existenzgründer hatten die Chance, für 50 bis 70 Euro pro Woche in sogenannten Pop-up-Stores Ideen auszuprobieren, ohne ein eigenes Ladenlokal zu mieten. Das Interesse war gering, der Versuch habe aber hilfreiche Erkenntnisse gebracht, zieht Wirtschaftsförderer Uwe Schwamm Bilanz. Was im Laden künftig geplant ist, bleibt zunächst unklar.

Werkraum Wunstorf (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Bürgermeister Piellusch, beim Blick auf die Kinder-Bilder des Lobes voll, ließ die Frage nach neuen Nutzungskonzepten unbeantwortet – nicht ohne wissend zu lächeln und sich wieder auf den Weg zum Rathaus zu machen. Ein weiteres Treffen mit der Werbegemeinschaft und ein neuerlicher Versuch, aktuelle Irritationen und Missverständnisse zu beseitigen, standen ihm bevor.

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