Wunstorf (red). Die Polizei sucht Zeugen einer illegalen Müllentsorgung, die sich bereits in der vergangenen Woche, vermutlich am Donnerstag, den 30. Mai abends oder in der Nacht zum Freitag, den 31. Mai, abgespielt hat.
Der Tatort ist die Fährstraße, eine Verbindung zwischen Wunstorf und Bokeloh durch die Feldmark. Die Straße beginnt in der Kernstadt an der Haster Straße, führt durch die Kleingartenkolonie Westerfeld und am „verschwundenen Dorf“, der ehemaligen Siedlung Hemmendorf, vorbei nahe der Aue weiter Richtung Bokeloh.
Dort waren mitten auf dem Weg neben weiterem Sperrmüll zwei große Gefahrstoffbehältnisse, sogenannte Big Bags, deponiert worden, die Asbestmüll enthielten.
Die Polizei Wunstorf geht davon aus, dass aufgrund der abgeladenen Menge der Asbest mit einem Transporter oder einem ähnlichen Fahrzeug zur Fährstraße gefahren worden sein muss. Die Ermittler suchen nun nach Zeugen, die verdächtige Fahrzeuge oder Personen beobachtet haben oder sonstige Hinweise zu dem Umweltdelikt geben können. Hinweise werden erbeten an das Kommissariat Wunstorf unter Telefon (05031) 9694-0.
Das kann richtig teuer werden: Bei unsachgemäßer Müllentsorgung droht eine Ordnungswidrigkeitenanzeige: § 69 KrWG sieht für wild entsorgten Müll Bußgelder im Extremfall bis zu 100.000 Euro vor. Bei kleineren Vergehen bleiben die Bußgelder in der Praxis meist unter 100 Euro. Kommen aber Sperrmüll oder gar gefährliche Stoffe hinzu, sind auch vierstellige Bußgelder nicht ungewöhnlich. Noch teurer wird es, wenn sich die Gemeinde die Entsorgungskosten zurückholt: Das niedersächsische Abfallgesetz verpflichtet die Kommunen zwar, wilden Müll auf eigene Kosten zu entfernen, wenn sich der Verursacher nicht feststellen lässt. Wird der illegale Müllentsorger jedoch ermittelt, werden ihm nicht nur die Kosten für die Müllentsorgung, sondern ggf. auch die Reinigungs- und Verkehrssicherungskosten in Rechnung gestellt, die sich je nach Mitarbeitereinsatz schnell aufsummieren können.
Das sieht aber stark nach einem kippfahrzeug aus !
Und wieder so eine Untat, bei der ich alles andere als traurig darüber bin, mich davon verabschiedet zu haben, alles und jeden verstehen zu wollen/müssen…