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Auch Albert-Schweitzer-Grundschule bekommt „Elterntaxi“-Zone

06.08.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1020
06.08.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 1020

Nach der Oststadtschule bekommt nun auch die Albert-Schweitzer-Schule in der Barne eine „Elterntaxi“-Zone. Damit soll die Verkehrsbelastung in der Rubensstraße reduziert und die Sicherheit auf dem Schulweg erhöht werden.

Albert-Schweitzer-Grundschule

Die Albert-Schweitzer-Grundschule in Wunstorf | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Die Oststadtschule war der Vorreiter gewesen: Im vergangenen Jahr wurde dort eine „Elterntaxi-Zone“ eingerichtet: Ein Stück der Wilhelm-Busch-Straße in der Nähe der Schule ist seitdem ein speziell ausgewiesener Haltebereich für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Grundschule bringen. Stadt und Schule hatten sich dadurch einen geregelteren „An- und Abreiseverkehr“ bei den privaten Schülertransporten erhofft. Vor allem aus der Wilhelmstraße unmittelbar vor dem Schuleingang wollte man die Autos damit fernhalten, denn einerseits ist in der Wilhelmstraße wenig Platz zum Rangieren und Ausweichen, andererseits gefährdete jedes weitere Auto den Schulweg der dort zu Fuß ankommenden Kinder ein wenig mehr. Nicht zuletzt fühlten sich die Anwohner von dem permanenten Verkehrschaos zu Schulbeginn und -schluss gestört.

Zwischenbilanz

Hol- und Bringzone Elterntaxis

Neue Beschilderung an der Wilhelm-Busch-Straße | Foto: Daniel Schneider

Eine offizielle Zwischenbilanz seitens Schule oder Stadt zum Erfolg oder Misserfolg der Maßnahme wurde noch nicht gezogen, doch geht man nach den Aussagen einiger unmittelbarer Anwohner, so ist die Elterntaxizone inzwischen ein voller Erfolg. Auch wenn es einige „Unbelehrbare“ gebe, würden die Kinder von ihren Eltern tatsächlich nun nicht mehr direkt vor dem Haupteingang der Oststadtschule abgesetzt oder wieder eingesammelt. Allerdings habe es auch fast ein Jahr gedauert, bis die neue Regelung wirklich befolgt worden wäre, ist zu vernehmen. Der Verkehr hat sich aber nicht nur auf die Wilhelm-Busch-Straße verlagert, auch die Saarstraße würde von den Autos der Eltern seitdem stärker frequentiert. Wirklich Probleme gebe es jedoch nur noch selten, und die Polizei sei dann schnell vor Ort – und die die Elternzone blockierenden, dort ordnungswidrig parkenden Autos würden regelmäßig ein „Knöllchen“ bekommen.

Elterntaxis in die Barnestraße

Den Erfolg bei der Verkehrslenkung will man nun an der Albert-Scheitzer-Schule wiederholen, denn die Probleme sind hier den früheren Schwierigkeiten an der Oststadtschule sehr ähnlich: Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, halten trotz absolutem Halteverbot reihenweise am Straßenrand, lassen ihre Kinder aussteigen, oder benutzen dazu gleich Privatparkplätze oder wenden dann dort – wodurch sich die Gefährdung für Kinder, die auf den Gehwegen zu Fuß oder mit dem Rad etc. zur Schule unterwegs sind, erhöht. Beim Abholen am Nachmittag werden häufig Anwohnerparkplätze zugeparkt. Vor allem die Rubensstraße ist vom Elterntaxiverkehr stark betroffen. Von der regelmäßigen Präsenz der Polizei lässt sich zudem kaum ein „Elterntaxi“ beeindrucken. Steht ein Streifenwagen vor der Schule, werden die Kinder ausnahmsweise nicht direkt vor der Schule im Halteverbot abgesetzt – ist die Polizei weg, geht man wieder zur Tagesordnung über. Das führt immer wieder gerade auch am Zebrastreifen in der Barnestraße zu brenzligen Situationen, da vor dem Zebrastreifen haltende Autos die Sicht auf Fußgänger für die folgenden Fahrzeuge versperren. In der Rubensstraße kommt erschwerend hinzu, dass oft auch die Feuerwehrzufahrt blockiert wird.

Barnestraße

Zwischen Zebrastreifen und Bushaltestellen | Foto: Daniel Schneider

Bislang ist die Straßenseite vor der Grundschule in der Barnestraße zu Schulzeiten ein absolutes Halteverbot: Geparkt werden darf hier nur außerhalb der Unterrichtszeiten, nicht zwischen 7 und 14 Uhr, und zu Schulzeiten darf nicht einmal gehalten werden, was bei geringer Kontrolldichte jedoch kaum jemanden interessiert. Ein Teil des absoluten Halteverbots wird nun in ein eingeschränktes Halteverbot umgewandelt, es gilt dann zu den Schulstunden „nur“ noch ein Parkverbot während der Schulzeiten.

Direkt am Schulgelände

Die neue Elterntaxizone wird hinter dem Zebrastreifen in der Barnestraße beginnen: Parken bleibt am Vormittag verboten, doch ein Bereich für ca. 4 bis 5 Autos wird als Elternparkzone gekennzeichnet. Dort – und möglichst nur noch dort – sollen die Eltern ihre Kinder dann künftig absetzen und abholen.

Absolutes Halteverbot vor der Grundschule

An der Stelle des absoluten Halteverbots wird eine Hol-und-Bring-Zone eingerichtet | Foto: Daniel Schneider

Gelingt dies, dürfte sich der Verkehr von der Rubens- in die Barnestraße verlagern, aber gleichzeitig dürften auch viele Gefahrenpunkte entschärft und Ärgernisse beseitigt werden – in beiden Straßen. Der gewählte Punkt für die Elterntaxizone erscheint dazu durchaus geeignet, denn an dieser Stelle wird der Gehweg kaum als Schulweg genutzt. Anders als an der Oststadtschule können die Kinder dort dann sogar unmittelbar am Schulgelände abgesetzt oder abgeholt werden.

Ab 7. August wird umgebaut

Vor den Sommerferien wurden die Eltern aller Albert-Schweitzer-Grundschüler bereits über die Einrichtung der neuen Haltezone informiert. Die Kosten für die Einrichtung der Zone belaufen sich auf 920 Euro und werden von der Stadt Wunstorf getragen. Die Markierungsarbeiten dazu – Zickzacklinien auf der Fahrbahn und entsprechende Hinweisschilder – beginnen in dieser Woche, so dass die Elterntaxizone noch rechtzeitig zum neuen Schuljahr fertig wird. Die Anstrengungen, die Elterntaxizone auch als solche zu etablieren, dürften jedoch dann erst beginnen.

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Kommentare


  • Uwe sagt:

    Hi zusammen,

    ich finde es immens wichtig, dass der Schulweg für die Kinder sicher ist. Es ist natürlich wichtig, dass die Kinder vor der Schule sicher ein- und aussteigen können und es dafür eine eigens ausgewiesene Zone gibt.

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