Wunstorf (red). Die Osterferien sind vorbei, auch in Wunstorf beginnt wieder die Schule – und vor allem die Schüler aus der Oststadt oder Luthe sind nun mit einer Neuerung konfrontiert: Ihr Schulweg ist verschwunden. Jedenfalls der gewohnte Weg, wenn er bislang über den Luther Weg zur Kernstadt führte. Denn der dortige Bahnübergang ist in der vergangenen Woche geschlossen worden.
Stattdessen wurde der Blumenauer Kirchweg oder die Hochstraße zum Schulweg ausgerufen – und auch für alle anderen zur neuen Passage, die zu Fuß oder mit dem Rad zwischen Ost- und Kernstadt hin und her möchten. Die Begeisterung für die deutlichen Umwege hält sich in Grenzen, doch bis die neue Unterführung, die als Ersatz an der Stelle des ehemaligen Bahnübergangs gebaut wird, fertig ist, wird es noch lange dauern.
Bis dahin bleibt als ein Hauptweg nun der Weg entlang der Hochstraße – auf der die B441 bislang mit 70 km/h Höchstgeschwindigkeit entlangführte. Der auf nördlicher Seite begleitende Rad- und Fußweg ist zwar breit angelegt und durch einen hohen Bordstein von der Fahrbahn getrennt – aber dennoch beschlich viele Eltern kein gutes Gefühl, hier ihre Kinder entlangzuschicken. Denn obwohl auch bisher bereits stellenweise für Fußgänger und Radverkehr vorgesehen, wirkt die Hochstraße im entsprechenden Abschnitt baulich eher wie eine Autobahn und weniger wie eine innerörtliche Straße.
Das mulmige Gefühl stellt sich nun als berechtigt heraus. Zwar wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Autofahrer auf den dort nun zunehmenden Fußgänger- und Radverkehr aufmerksam zu machen – unter anderem wurde ein neues Tempolimit erlassen. Bei einer Stichprobe der Auepost über das Osterwochenende zeigte sich jedoch, dass vergleichsweise wenige Autofahrer Notiz nehmen von der neu angeordneten Höchstgeschwindigkeit. Es wird oft einfach wie gewohnt 70 km/h oder noch deutlich schneller gefahren. Dabei ist erst kurz vor dem Abzweig bei Edeka zum Hölty-Gymnasium wieder die reguläre Geschwindigkeit erlaubt.
Vor allem auf der linken Spur in Richtung Innenstadt scheint das Tempolimit für unnötig oder willkürlich gehalten zu werden. Das wiederum scheint die Fahrer auf der rechten Spur zu verleiten, ebenfalls schneller zu fahren als erlaubt.
Unglücklich scheint insbesondere, dass Verkehrsteilnehmer, die auf der rechten Spur nach Vorschrift fahren, oft sogar überholt werden – beim Wiedereinscheren haben die überholenden Fahrzeuge dann meist ihre unerlaubte Höchstgeschwindigkeit erreicht: genau in dem Bereich, in dem Fußgänger an der Rampe auf die Hochstraße treten.
Die Hochstraße überbrückt die Bahngleise westlich des Wunstorfer Bahnhofes für den übrigen Verkehr. Sie ist als Autostraße ausgewiesen, nur Kraftfahrzeuge dürfen sie befahren. Mit eben einer Ausnahme: Auf einer Straßenseite ist für Fußgänger und Radfahrer auf einem Teilabschnitt – der eigentlichen Brücke – Platz gelassen. Etwa in der Mitte der Hochstraße, am Beginn des Brückengeländers, führt aus Richtung Altstadt eine Rampe hinauf zur Hochstraße, um das Erreichen des ZOB auf direkterem Wege zu ermöglichen. Alternativ müsste man dazu die Hindenburgstraße bis zum Ende gehen und dann das Bahnhofsgelände unterqueren.
Der Geh-und Radweg ist an dieser Stelle so breit, dass problemlos eine Absperrung zur Straße hin möglich ist. Selbst ich als Erwachsene fühle mich unwohl, die Hochstraße ohne Fahrbahntrennung zu nutzen. Das ist aber nicht erst seit heute so.
Ich bin da vor 14 Tagen mit dem Fahrrad rüber gefahren, die Rampe Hindenburgstr. hoch und dann runter Richtung ZOB – bin extra ganz dicht am Brückengeländer weil doch einige da mit weit mehr als 70 lang geschossen sind. Und da haben einige entgegen kommende Autofahrer dann auch wild gehupt, Lichthupe gemacht und haben dann irgendwas geschrien, was man durch die geschlossenen Fenstern nicht verstehen konnte und haben dann auch irgendwelche Drohgebärden gemacht.
Die waren wohl der Meinung das ich da gar nicht fahren darf. Dabei ist es ein oofizieller Fußgänger- und Fahrradüberweg – alles ausgeschildert und der Fahrradweg ist sogar aufgezeichnet- natürlich direkt neben der Straße,…
Hier die Wahrheit
Kein Autofahrer hat dich angeschrien und kein Autofahrer hat dir Lichthupe gegeben, als du auf der Hochstraße auf dem Bürgersteig/Gehweg/Radweg mit dem Rad gefahren bist.
Hör bitte einfach auf zu Lügen.
Danke
Schwachsinn, mehr nicht, der Fussweg ist breit genug, basta
Jhonny : Sie könnten ihre Kinder ja da langschicken ! Schwachsinn
Die 50 kmh schilder sieht man auch schlecht ! Sogar die Busse fahren dort 70 ! Vielleicht kann die Stadt ja mal das Tempo kontrollieren
Wie überall in Wunstorf werden Straßenschilder hier ignoriert.
Ob es nun Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsberuhigte Zonen, Stop-Schilder oder was auch immer sind. Der größte Teil meint, sich über diese Dinge hinwegsetzen zu können, weil jeder einfach nur noch an sich denkt.
Man könnte mit Sicherheit sehr viel Geld einnehmen, wenn man an jedem Stop-Schild der Stadt ständig Kontrollen macht. Oder auch endlich einmal die Schrittgeschwindigkeit in verkehrsberuhigten Zonen überprüft oder eben auch die 30km oder 50km Begrenzungen. Aber es passiert nichts. Daher wiegen sich die, die sich an nichts halten, auch in Sicherheit.
Erst gestern hatte ich wieder so einen hinter mir, der mich bei den ausgeschilderten 30km/h im Luther Weg überholte (er kam vorher schon ziemlich schnell die Blumenauer Straße hinterher), dann auf die Hochstraße einbog, bis zur Ampel mit sicherlich 70km/h raste und dann mit noch höherer Geschwindigkeit über die Hochstraße entschwand.
Aber wenn es dann irgendwann Verletzte gibt, ist das Geschrei groß.
Ja genau erst wenn es verletzte oder tote gibt wird an einer Verbesserung gearbeitet aber dann ist es zu spät
Was ist denn mit „zahlreiche Maßnahmen“ gemeint? Die 50er Schilder reichen nach meinem Geschmack doch nicht aus. Wieso kann nicht zusätzlich ein Hinweis oder Schild „Schulweg/Schulkinder“ zeitweise angebracht werden? Traurig ist auch, dass Tempo 50 scheinbar nur nach Protest von Eltern eingerichtet wurde. Da hätte ich von der Stadt sehr viel mehr erwartet!
Eine Abtrennung zur Fahrbahn mit Zaun oder absperrband wären zumindest eine kleine bauliche Trennung
Ich fahre da jeden Tag im Feierabendverkehr lang und nach meiner Erfahrung hält man sich an Tempo 50.
Man könnte dort auch einen Blitzer aufstellen, der Weg ist ja breit genug. In anderen Städten ist man da besser aufgestellt.
Die Stadt kann ja nicht einfach so nen Blitzer hinstellen wie sie will, geschweige denn, wie oben jemand angeregt hat, „um Einnahmen zu generieren“.
Die Zeiten sind – Gott sei Dank – seit vielen Jahren vorbei.
Da muss erstmal die PI Garbsen ihr ok zu geben usw. usf.
@Ralph: die Gefährdunglage von Fußgängern würde die Geschwindikeitskontrollen aber rechtfertigen.
Ja, natürlich! das hab ich ja nicht bestritten.
Nur kann die Stadt das nicht alleine entscheiden. Und ob die PI Garbsen da mitgeht, kann ich nicht einschätzen.
Ja, ein Blitzer wäre ideal und würde viel Geld einbringen, das hätte Wunstorf auch bitter nötig.
Viele Grüße
Ich muss gestehen, dass ich erst am gestrigen Mittwoch das 50-Schild gesehen habe, nachdem ich am Vortag nicht gesehen habe. Ich habe es aber auch gesucht, weil ich wusste, dass eins da sein muss. Für die Veränderte Verkehrsführung hätte ich mir auch mehr Aufmerksamkeitsheischende Schilder gewünscht.
Auch das Aufstellen von Bauzäunen oder ähnlichem würde die Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern massiv einschränken. Egal bei welchem Tempo auf der Bundesstraße.
Es ist eigentlich sowieso Unsinn, dass man auf der Hochstraße 70 km/h fahren kann/konnte. Viele fahren dann 90. Am besten 50 auf beiden Spuren einrichten. Zeit spart man auch nicht, da man sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts wieder abgebremst wird.
50 wäre das beste auf der Hochstraße und dazu Polizeikontrollen ( blitzen)
Eine Absicherung mit den Betonsteinen nach Legomuster ( siehe Autohaus M…. ) hinter dem Bahnhof wäre eine temporäre Möglichkeit alle anderen Maßnahmen zurückzunehmen.
Das stimmt oder Bauzaun
Es ist traurig, das die Geschwindigkeitsbegrenzungen häufig missachtet werden. Nach dem 50er Schild kommen dann aber zwei 70er Schilder.
Auch in 30er Zonen, wird oft gefahren so schnell geht.