Wunstorf (red). Just als die Reportage „Wunstorf bei Nacht“ veröffentlicht wird, melden sich Anwohner bei der Auepost, die derzeit auf Dunkelheit nicht mehr ganz so gut zu sprechen sind. So schreibt etwa auch „Andrea“ direkt unter der Reportage: „In ‚meiner‘ Straße erlebt man übrigens das echte Wunstorf bei Nacht. Hier ist nämlich seit vorletztem Montag die Straßenbeleuchtung ausgefallen.“
Auf Meldungen an die Stadt habe es bisher keine Reaktion gegeben. Eine Stichprobe in der Folgenacht bestätigt es: In der Straße Am Stadtrande sieht man … nichts. Der Straßenzug ist tatsächlich komplett dunkel, die Straßenbeleuchtung vollständig ausgefallen – jedenfalls im östlichen Abschnitt, des 2018 sanierten und zur Spielstraße umgebauten Bereichs zwischen Kranichstraße und Plantagenweg. Der westliche Teil zwischen Kranichstraße und Nachtigallenweg ist nicht betroffen, dort funktionieren die Straßenlaternen.
Aber auch auf der Kranichstraße, Ecke Kolenfelder Straße zeigen sich Ausfallerscheinungen bei der Beleuchtung: Dort sind ebenfalls mehrere Laternen nicht in Betrieb, entsprechend düster zeigt sich ein Teilstück der Straße.
Die Auepost hat bei der Stadt nachgefragt, was es mit dem Laternenausfall in den Straßen der Südstadt auf sich hat. Stadtsprecher Alexander Stockum kann bestätigen, dass der Ausfall bei der Verwaltung bekannt ist, Anwohner hätten die Laternendefekte, die vor 14 Tagen eingetreten sind, gemeldet: „Es ist auf der Abarbeitungsliste.“
Bei der Stadt wird der Vorgang als sogenannter systemischer Ausfall behandelt: Wenn mehrere Laternen gleichzeitig ausfallen und deshalb ein größerer Defekt an Technik oder Leitungen anzunehmen ist, kümmert sich ein entsprechender Fachdienst des Baubetriebshofes um die Fehlerbeseitigung.
Die Stadt übernimmt solche Arbeiten seit einigen Jahren wieder selbst und beauftragt dafür keine Fremdfirmen mehr. Eigene Elektriker des Baubetriebshofs kümmern sich um alle Probleme rund um die städtische Straßenbeleuchtung. Das limitiert jedoch die Verfügbarkeit des Personals – und das ist der Grund, weshalb sich bei Kranichstraße und Am Stadtrande aktuell noch nichts tut. Denn die Mitarbeiter sind derzeit in Steinhude beschäftigt, wo es ebenfalls zu einem größeren Laternenausfall gekommen ist.
Die städtischen Elektriker sind am Steinhuder Meer gebunden, daher konnte in der Kernstadt noch nicht mit der Fehleranalyse begonnen werden. Aktuell ist daher noch nicht einmal bekannt, weshalb die Laternen Am Stadtrande und Kranichstraße überhaupt ausgefallen sind. Vermutungen, dass es mit den Straßenbauarbeiten am nahen Am Hasenpfahl zusammenhängen könnte, lassen sich daher ebenso nicht bestätigen.
Aussicht auf schnelle Ursachenrecherche und Fehlerbehebung kann die Stadt allerdings nicht geben. Zuerst soll das Licht in Steinhude wieder leuchten, erst anschließend wird Am Stadtrande auf lichttechnische Fehlersuche gegangen. Es könnte noch etwa 2 bis 3 Wochen dauern, bis die Straßenbeleuchtung Am Stadtrande wieder funktioniere, prognostiziert der Stadtsprecher. Womöglich Anfang August würde das Licht dort wieder leuchten.
„Aber die Anwohner sind nicht vergessen“, beruhigt Stockum hinsichtlich der bisher fehlenden Information. Bis auf Weiteres lassen sich Am Stadtrande daher nun vor allem die Sterne besonders gut beobachten. Oder mit den Worten von Andrea: „Wer also richtig im Dunkel abhängen bzw. tappen möchte, der ist in dieser Straße willkommen.“
Danke schön, das ist nett, dass ihr nachgefragt habt. Gestern saßen wir hier immer noch in dunkler Nacht. Ich hab das Problem inzwischen zum zweiten Mal gemeldet, nun warte ich gespannt ab.
Dass es die Kranichstraße auch erwischt hat, konnte ich nicht sehen, da ich über den Plantagenweg fahre.
Na, dann warten wir gespannt ab…kommenden Montag starten wir wohl in ‚Woche Drei‘ der Dunkelheit.
Ansich immer bemüht, alles irgendwie mit dem Mehr an Humor nehmen zu wollen, bleibt mir hier doch das Grinsen stecken.
Bei allem Verständnis für die Personalnöte der Stadt, den von den Stromausfällen Betroffenen so gar keine Angaben zur Behebung zu machen -sorry-: ich ko** im Strahl!
Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wolle: Wie war das noch mit dem Sicherheitsgefühl…
Denke es könnte auch mit dem Blitzeinschlag , Am Stadtrande, vor 14 Tagen etwas zu tun haben. Direkt an dem Haus gibt es einen Verteilerkasten
Die Stadt hat seit ca.einem Jahr einen eigenen Elektrikermeister Herr gerkens also der wird das wohl sicher in Griff kriegen
Ich weiß nicht, ob man Namen öffentlich nennen sollte. Aber Gott sei Dank ist er ja völlig falsch geschrieben. Unabhängig davon: Ist der denn noch da? Ich meine gehört zu haben, dass die Elektriker beide gekündigt haben.
Nunja, der Ausfall der Beleuchtung hat Vor- und Nachteile:
positiv:
– wegfallende Lichtverschmutzung, die für Insekten und Zugvögel sonst schädlich ist
negativ:
-mangelnde Sicherheit
Selbst machen oder vergeben ist halt immer so ne Entscheidung. Hier sieht man die Nachteile, wenn man alles selbst machen will. Ob es durch ne Firma schneller ginge, sei mal so in Frage gestellt.
Was meiner Meinung nach ne Frechheit ist: nicht auf Mails der Anwohner zu reagieren. Die Stadt lobt sich immer mit ihrer Bürgerbeteiligung…..