Wunstorf (red). Jeden Freitagvormittag treffen sich Geflüchtete im Café International des Arbeitskreises Asyl und Integration in der Geschäftsstelle der Wunstorfer Grünen, das hauptsächlich von Karin Porcher, Andrea Gessert, Filiz Güner und Sami Aiyoubi betrieben wird.
Am heutigen Freitag fand dort eine Weihnachtsfeier statt, aus der spontan auch eine Siegesfeier zur Befreiung Syriens vom Assad-Regime wurde. Über 20 Geflüchtete, hauptsächlich Syrerinnen und Syrer, sangen und tanzten nicht nur in den Räumen, sondern auch auf der Straße am Anfang der Fußgängerzone.
Es herrschte ausgelassene Stimmung. Die meisten der nun Feiernden waren 2015, zu Beginn der großen Flüchtlingsbewegungen nach Deutschland, nach Wunstorf gekommen und sind mittlerweile in der Gesellschaft integriert. Sie haben Berufe erlernt oder auch studiert, arbeiten in Wunstorf und Umgebung. Nicht unerheblichen Anteil an dieser Integration hatte der im Frühjahr verstorbene Alfred Schröcker.
Die Frage, ob die einst aus Syrien Geflüchteten nun in ihre alte Heimat zurückkehren, ist auch Thema beim Arbeitskreis. Eine Einschätzung dazu wird aber nicht vorgenommen: „Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Lage in Syrien normalisiert und ob eine Rückkehr in die Heimat anzustreben ist“, heißt es. Viele der in Wunstorf lebenden Syrer hätten inzwischen neben dem syrischen Pass auch den deutschen oder sogar alleinig die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen.
Eine Rückkehr ins Herkunftsland würde man beim Arbeitskreis jedenfalls mit Wehmut sehen: „Uns vom AK sind sie ans Herz gewachsen und sind eine Bereicherung für unsere Kultur.“
Okay – der Asylgrund ist offensichtlich entfallen und die betroffenen Personen müssen die Heimreise antreten. Ich würde aber noch solange warten, bis sich unsere türkischen, US-amerikanischen und israelischen Freunde in Syrien ausgetobt haben und dann erst auf die Heimreise bestehen.
Wie viele Syrer sind denn tatsächlich auf dem Bild?
Es kommen Zweifel auf!