Wunstorf (ds). Die Hilferufe der Tafel Wunstorf, die zuletzt erstmals in ihrer Geschichte wegen Lebensmittelknappheit einen teilweisen Aufnahmestopp verhängen musste, haben auch die Volksbank Nienburg erreicht: Das Geldinstitut, das unweit des Wunstorfer Tafel-Hauses an der „Sölterkreuzung“ gerade seine neue Wunstorfer Geschäftsstelle baut, unterstützte den künftigen Nachbarn am Donnerstag mit einem größeren Scheck: Regionaldirektor Ansgar Nordmeier überbrachte eine Spende von 3.500 Euro. Nordmeier persönlich war zum ersten Mal bei der Tafel in Wunstorf und ließ sich von Ursula Jungbluth und Frank Löffler über den Verein, der inzwischen schon seit 15 Jahren besteht und aktuell 1.650 Tafel-Kunden mit kostenlosen Lebensmitteln versorgt, informieren.
Betroffen reagierte Nordmeier darauf, dass so viele Menschen auf diese Unterstützung angewiesen sind. Umgerechnet auf die Einwohnerschaft der Stadt wären das mittlerweile rund 4 Prozent der Wunstorfer. Allerdings versorgt die Tafel Wunstorf auch Kunden aus anderen Gemeinden. Für große Augen sorgte jedoch vor allem die Information, dass 50 Prozent der Tafel-Bezieher in Wunstorf Kinder sind. Deren Zahl war infolge des Ukraine-Kriegs und der vielen in Wunstorf ankommenden Familien stark gestiegen.
Tafel-Chef Löffler betonte den großen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der die Arbeit der Tafel erst ermögliche. „Was einer nicht schafft, schaffen viele“, stimmte Nordmeier anerkennend zu und deutete damit zugleich den genossenschaftlichen Wahlspruch um. Nicht nur die Tafel Wunstorf bekam von der Volksbank einen Scheck überreicht – auch die Tafel Nienburg erhielt eine entsprechende Spende.
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