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Vorbild Holland: Auf der Fahrradtrasse am Mittellandkanal von Wunstorf bis Hannover

18.01.2025 • Daniel Schneider • 3 Min.Kommentare: 51

Eine „Fahrradautobahn“ entsteht am Mittellandkanal – durchgehend asphaltiert und mit Beleuchtung. Wunstorfs Radfahrer bekommen damit „Autobahnanschluss“ nach Hannover. Ein Fahrradweg wird es aber trotzdem nicht.

18.01.2025
Daniel Schneider
3 Min.
Steffen Krach, Rebecca Schamber und Carsten Piellusch (v. l.) stehen an der Stelle der künftigen Radverkehrstrasse | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf/Kolenfeld (ds). Die Fahrradrouten in der Stadt stehen schon länger auf der Agenda, der Radverkehr durch die Stadt und zwischen den Ortsteilen wird verbessert. Zu den städtischen Projekten kommt nun ein weiteres hinzu, das Wunstorf sozusagen einen Fahrradautobahnanschluss bringen wird: Am Mittellandkanal entsteht eine durchgehend asphaltierte Fahrradtrasse bis nach Hannover.

In diesem Zuge werden auch die Wunstorfer Wege zur Trasse neu gestaltet. Dafür kamen am Donnerstag Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) und Regionspräsident Steffen Krach (SPD) im Beisein von Bundestagsabgeordneter Rebecca Schamber (SPD) am Mittellandkanal zwischen Wunstorf und Kolenfeld zusammen, um die entsprechende gemeinsame Vereinbarung zwischen Stadt und Region zu unterzeichnen. Der Startschuss für den Streckenbau ist damit gesetzt, aus Betriebsweg wird für Fahrräder ausgebauter Weg.

Themenschwerpunkt: Radfahren in Wunstorf

Gegenstand der Vereinbarung ist die Planungsphase, mit der die künftige Radroute an Wunstorf angebunden wird. Auf die Planungsphase folgen später Genehmigungsphase und Bauphase, für Letzere wird dann noch ein weiterer Vertrag aufgesetzt werden. Der Radweg selbst verläuft sozusagen auf Bundesgebiet – auf den Uferanlagen der Bundeswasserstraße Mittellandkanal.

„Wunstorf bewegt sich Richtung Fahrradstadt“

Carsten Piellusch

Der Anschluss in Wunstorf wird über die Weißer-Damm-Kanalbrücke geführt: Aus Richtung Wunstorf wird auf der Brücke – ein Stück westlich der Mittellandkanalbrücke an der Landstraße – der Mittellandkanal erst überquert, um dann auf die Hauptstrecke einbiegen zu können. Die Entfernung vom Wunstorfer Zentrum zur Radtrasse wird rund 4 Kilometer betragen. Auch neue Querungen für Radfahrer an der Landstraße sind geplant, um auch von hier aus die Trasse zu erreichen.

Visualisierung der künftigen Radtrasse mit tieffliegenden Stockenten | Bild: Region Hannover/studiolandschaft.de
Unterschriftsreif | Foto: Daniel Schneider

Die Haupttrasse wird in den kommenden Jahren gebaut, sie wird zu 90 % mit Bundesmitteln bezahlt. Gebaut wird aus Richtung Osten, aus Richtung Garbsen und Seelze werden die Bauarbeiten später Wunstorf erreichen.

Video: Für den Radverkehr am Mittellandkanal

Am Ende wird damit eine 54 Kilometer lange durchgehende Fahrradtrasse entstanden sein – „der längste Radweg in der Region, vielleicht sogar Niedersachsens“, sagt Regionspräsident Krach. Vorbild seien die niederländischen Radwege. Auch Beleuchtung soll es an der Trasse geben.

Was wird aus den Fußgängern?

In den Nachbarkommunen begann bereits die Debatte darüber, was dann mit den Fußgängern wird. Denn die Routen am Mittellandkanal dienen nicht nur Radfahrern als Verbindungsweg und Naherholungsgebiet – auch für die zu Fuß Gehenden sind sie eine beliebte Strecke. Der aktuelle Platz auf den Dammanlagen reicht jedoch kaum aus für getrennte Fuß- und Radwege – und die Fahrradtrasse soll schnelles Fahrradfahren ermöglichen.

Demnächst ein historisches Foto: In Zukunft verläuft hier die Fahrradtrasse | Foto: Daniel Schneider

Das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittellandkanal/Elbe-Seitenkanal betont jedoch, dass der Weg auch in Zukunft ebenso Fußgängern, Anglern und anderen Erholungssuchenden auf eigene Gefahr weiterhin zur Verfügung stehe. Der Betriebsweg sei Teil der Bundeswasserstraße, entsprechend gewidmet und diene in erster Linie den laufenden Unterhaltungsmaßnahmen am Mittellandkanal und den Stichkanälen.

Die Finanzierung der Asphaltierung der Betriebswege in bestehender Breite wird nach aktuellem Stand zu 90 % der Bund tragen. Die Kosten für die Beleuchtung, Beschilderung, Verbreiterung des Betriebsweges und Zufahrten zum Betriebsweg werden nicht vom Bund finanziert und liegen bei Region oder Kommune. Die Kosten für die Erhaltung, also für die laufende Unterhaltung und Erneuerung des asphaltierten Weges, der Beleuchtung, der Schilder und der Zufahrten, liegen zu 100 % bei Region oder Kommune.

Die Benutzung durch Radfahrer sowie eine Asphaltierung der bisher wassergebundenen Decke wird von Seiten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes darüber hinaus gestattet. Ein reiner Fahrradweg ließe sich dort aber nicht einrichten.

Noch führt die Strecke über unbefestigte Flächen mit Schotter und Schlaglöchern | Foto: Daniel Schneider

„Es wird niemand verdrängt“, sagt auch Piellusch dazu, Spaziergänger sollen in Zukunft am Mittellandkanal weiterhin unterwegs sein können. In Wunstorf bestünde zudem der Vorteil, dass es zu beiden Seiten des Kanals Wege gebe.

Korrektur: Passage zur gedachten Nutzung präzisiert
Update, 22.1.: Informationen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittellandkanal/Elbe-Seitenkanal ergänzt

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Kommentare


  • Basti g. sagt:

    Asphalt ist nicht notwendig kostet nur Geld ! Mal lieber ordentlich die löcher ausbessern und gut

  • Wunstorferin sagt:

    Der geplante Ausbau der Fahrradtrasse am Mittellandkanal zwischen Wunstorf und Hannover ist ein weiteres Beispiel für die „Leuchtturmprojekte“ im Bereich der Radinfrastruktur, die, wie so oft, wenig Bedarf decken. Der Weg ist bereits seit Jahren ein akzeptierter und gut nutzbarer Radweg, hauptsächlich von Spaziergängern frequentiert. Die geplante Umgestaltung zu einer „Fahrradautobahn“ erscheint daher eher als unnötiger Luxus als als eine echte Verbesserung der Mobilität. Dass die Strecke ohnehin nicht bis Hannover am Kanal verläuft, sondern in Ahlem auf den Stichkanal umschwenkt, verdeutlicht, dass der Ausbau keinerlei gravierenden Bedarf erfüllt.

    Es stellt sich die Frage, ob hier nicht wieder einmal öffentliches Geld in ein Projekt gesteckt wird, das wenig Nutzen bringt und lediglich den Radverkehr privilegiert. Insbesondere die Umgestaltung zu einem asphaltierten Weg wirkt fragwürdig, wenn man bedenkt, dass Asphalt ein fossiler Baustoff ist und in Zukunft immer schwieriger verfügbar sein dürfte, wenn die Welt auf E-Mobilität umsteigt. Zudem bringt der Ausbau zusätzliche Einschränkungen für Fußgänger mit sich, die sich den verbleibenden Platz mit Radfahrern teilen müssen. Insgesamt wirkt dieses Projekt wie eine Lösung, die ein Problem schafft, wo keines war.

    • Justus sagt:

      Ich stimme dem Gedankengang voll und ganz zu! Es ist wirklich fraglich, warum in ein Projekt wie dieses so viel Geld investiert wird, wo es doch eigentlich keinen echten Bedarf gibt. Wenn man darüber nachdenkt, wie Straßen in Zukunft asphaltiert werden sollen, wenn Asphalt nicht mehr so verfügbar ist und Alternativen noch CO2-intensiver sind, stellt sich die Frage, ob das wirklich der richtige Weg ist. Außerdem könnte es den Eindruck erwecken, dass Radfahrer hier unfair bevorzugt werden. Was ist mit den Autofahrern, die für ihre Mobilität ebenso wichtig sind? Werden sie durch solche Projekte nicht irgendwann diskriminiert? Das Ganze wirkt irgendwie unüberlegt und nicht zukunftsorientiert.

    • Bokeloher Kniesel sagt:

      Als Rentner sehe ich bei der Erwähnung von „Leuchtturmprojekten“ sofort ein Warnsignal. Meist handelt es sich um teuer finanzierte Projekte, die mehr schaden als nützen. Die geplante Radtrasse am Mittellandkanal ist ein typisches Beispiel. Es wird viel Geld für eine Schein-Verbesserung ausgegeben, die die wahren Bedürfnisse der Menschen ignoriert. Besonders lächerlich finde ich die Rad-Service-Stationen in der Barne, die kaum jemand jemals finden wird. Statt den Nutzern zu helfen, dienen sie eher der Parkraumvernichtung. Solche Projekte verschlingen nur unnötige Mittel, während die echten Probleme unbeachtet bleiben. Es scheint, als würde hier wieder einmal ein teures Projekt aus der Schublade gezogen, das niemandem wirklich hilft.

    • Marc H. sagt:

      Das stimmt so nicht, mag zwar sein, dass am Stichkanal bis nach Ahlem auch ein Radweg entlang führt (von wo man übrigens auch am Maschsee entlang direkt ins Zentrum von Hannover gelangt), aber der Fahrradweg um den es hier geht, der führt direkt am richtigen Mittelandkanal entlang, von Wunstorf-Idensen bis nach Sehnde über Haste, Wunstorf, Dedensen-Gümmer, Seelze, Garbsen, Nordhafen, Brinkhafen, Vahrenheide, Groß-Bucholz, Misburg, Anderten – bis nach Sehnde eben, also einmal im Bogen durch Hannover durch, wo Du überall abfahren kannst und von da eigentlich überall hinkommst, da die Wege am Mittellandkanal in Hannover recht gut angebunden sind – entweder direkt an den Brücken, aber es gibt auch viele Stichwege zum Kanal.
      Insgesamt ist der Radweg von Wunstorf-Idensen bis nach Sehnde dann 54 km lang und soll 2027 fertig sein.

      • Heiko sagt:

        Der kürzeste wie entspannenste Weg geht über Ahlem, Limmer (man nennt es dort nicht nur durch Zufall „Wunstorfer Straße“ über Linden, Calenberger Neustadt ins Zentrum.
        Alles andere sind Umwege, die einen durch sehr verkehrsreiche Gebiete mit massenhaft Ampelstopps führen.
        Kaum ein Mensch wird jemals nach Sehnde und zurück fahren. Selbst aus Sehnde macht ein Weg am Kanal nach Hannover keinen Sinn. Muss man nur auf die Karte schauen.

        Was mich interssieren würde: Wie groß ist der Anteil Wunstorfs Einwohner, der jemals mit dem Rad nach Hannover gefahren ist?
        Da es mindestens 50km sind, schätze ich diesen Anteil sehr klein ein.
        Das kann doch eigentlich nur primär auf E-Biker ausgerichtet sein, die hier bereits Gefahr laufen, mit leerem Akku liegen zu bleiben, wenn sie nicht ständig am Ladegerät hängen und einen frischen, wirklich noch leistungsfähigen Akku haben. (Gott sei ihnen gnädig, dass es keine heimlichen Brandbomben sind)

        Mir kommt das Ganze so vor, als würde man etwas bauen, was erst zu erzwingendem Bedarf in der Zukunft dient, so wie die Fahrradtürme (max 5% Auslastung) oder der Fahrradständer Bahnhof Südseite an den Bushaltestellen, der so gut wie nie auch nur ein einzige Rad beherbergt.
        Oder soll hier nur Geld verbraten werden, egal wie und ob es überhaupt Sinn macht?

  • Schowun sagt:

    Vorbild Holland ist das nicht. Dort wäre sie Strecke zweispurig plus Fußgänger Streifen. Den Radverkehr entwickeln, ja. Aber nicht da.

  • Käpt'n Nuss sagt:

    – Wurde das Nutzerverhalten erhoben und wurden dabei die Interessen der nutzenden Anliegerinnen und Anlieger durch Planungsbeteiligung berücksichtigt?

    – Jeder Spaziergänger am Kanal weiß, dass heranrasende Radfahrer schon jetzt bisweilen eine Herausforderung für Fußgänger sind. S-Pedelec-Aktivisten fordern nun Tempo 45 auf den Fahrradschnellwegen (lt. Meldungen in der Mitbewerberpresse). Wie soll unter diesen Bedingungen eine einvernehmliche Nutzung funktionieren?

    Von tatsächlichen Baukosten (vgl. Velo-Routen in Hannover), Umweltbelangen, Betriebs- und Erhaltungskosten fangen wir am besten gar nicht erst an…

  • Hr.Ichfallvomglaubenab sagt:

    Was für ein Schwachsinn, erst die Autofahrer aus den Städten verdrängen und jetzt die Fußgänger auf dem Land?
    Wieso soll für ein paar wenige Fahrradfahrer eine Autobahn asphaltiert werden und die vielen Fußgänger müssen weichen? Die Natur wird weiter verschandelt und ein Teil Lebensqualität geht verloren.

    Egal, mir fallen noch so viele Dinge ein die ich jetzt schreiben könnte, aber die Zeit ist es nicht wert.

    • Heiko sagt:

      Richtig.
      Alle darüber hinaus würde sehr wahrscheinlich dazu führen, dass man es hier nicht mehr zu Gesicht bekommt.

    • Hannah sagt:

      „Egal, mir fallen noch so viele Dinge ein die ich jetzt schreiben könnte, aber die Zeit ist es nicht wert.“

      Ja, ist ja auch nicht notwenig, da wir hierzulande keine repressiven DDR Verhältnisse haben, alles frei sagen dürfen und die Presse zum Glück stets neutral bleibt, nie zensiert.

  • B.N. sagt:

    Wie viel schöne Natur wird vernichtet werden bei einem Projekt, was schlicht schadet, dem Fußgänger sowieso, der Radfahrer kann rasen, man sieht es so oft. Es ist schlicht ein „Vorzeigeprojekt“ auf Plan – Mal wieder, kostet immens, schadet der Natur, und – ganz ehrlich – wird dieser Weg wirklich benutzt, um sinnvoll was für die Natur und Umwelt zu tun? Wohl kaum.

  • Old-Git sagt:

    Was der Bürger wiklich möchte, spielt offensichtlich keine Rolle.
    Es wird ihm einfach serviert, weil es die Entscheider ganz einfach besser wissen, als der Bürger selbst. Eine solche Nanny ist schon etwas feines!
    Wie hoch wird der Prozentsatz von Wunstorfern sein, die schon mal mit dem Rad am Kanal waren?
    Wie hoch ist deren Anteil, die über Dedensen hinaus weiter gefahren sind?
    Wie groß ist der klägliche Rest, der es jemals bis Hannover schaffte?
    Meine gewagte Schätzung für letzgenannten Punkt: das liegt im Promille-Bereich.

    Dieses Leuchtturmprojekt zerstört keine Parkplätze: Daher mangelhaft für eine „Verkehrswende“, die selbstverständlich alle wollen, vorne weg die Bewohner der Barne. Dort bettelt man händeringend um mehr Autowracks und versteckte, von Vögeln zugekotete Fahrrad-Stationen.

  • Jonathan sagt:

    Gut, dass der Weg ausgebaut wird.

    So werden die laufenden Unterhaltungskosten für das jährliche Beheben von Frostschäden deutlich gemildert. Je nach vertraglicher Lage sind dies teilweise Kommunen, Landkreise oder die Wasser- und Schifffahrtsdirektion (Bund). Dieses scheint den Kritikern, die hier die einmaligen Kosten kritisieren vielleicht gar nicht bewusst zu sein? Die einzelnen Unterhaltungsansätze sind in den jeweiligen Haushalten öffentlich einsehbar. Also unabhängig von der Aufwertung für alle Radfahrer, Fußgänger und Langstreckenläufer auch wirtschaftlich sinnvoll.

    Danke!

  • B.N. sagt:

    Die Frage ist wohl berechtigt nach Unsinn des Ganzen in Bezug setzend dem Bedürfnis des ständigen Umwandelns und Umändern von jahrelang dienlicher Beschaffenheiten!

    Warum diese kontinuierlichen Neuerungsabsichten, hochglorifizierte Projekte, deren Sinn zu hinterfragen es gilt?

    Es sind nicht nur die Unsummen an Geldern, die fließen müssen, die Natur hat mindestens ebensoviel zu leiden, wenn nicht noch viel mehr.

    Die bei Projekten dieser Art geschädigten oder zerstörten Flora und Fauna ist nicht ersetzbar!

    Und warum in letzter Zeit so oft?

    Vielleicht geht ja diese „Mache-Epoche“
    irgendwann endlich mal vorbei… !

    Und man darf sich zurücklehnen und aufatmend ohne Furcht vor drohenden „Neugestaltungen“, denn es reicht.

  • Schowun sagt:

    Am besten mit Geschwindikeitsbegrenzung auf 6kmh oder besser 3KMH wegen Spaziergängen mit Hund

  • B.N. sagt:

    Der Bürger wird zweifelsohne vor komplett hinzunehmende Tatsachen gestellt.

    Wer wollte den Fahrradturm? Wer benutzt ihn?

    Wer wollte den Barne-Schwachsinn? Wem nutzt er?

    Zerstörte Natur – keiner wurde gefragt beim sinnlosen Bäumef… . Ich mag es nicht schreiben.

    Es kommt mir vor, als wäre noch niemals vorher soviel Unsinniges getan worden, wie in den letzten Jahren.

    Und warum anscheinend keine Handhabe da ist, dem entgegenzusteuern.

    Ich habe mit vielen Bürgern gesprochen und ihr Entsetzen vernommen über alle diese „Projekte“, die anscheinend nicht gut ankommen.

    Daher macht mir Angst, weitere Absurditäten vorgesetzt zu bekommen, ohne die Möglichkeit, sich dagegen zu wehren.

    Und ich glaube nicht, dass es hier noch um Abwehr des Klimawandels geht.

  • Hlk sagt:

    Ich stelle fest, dass wieder etwas schlecht geredet wird,wie es in Deutschland üblich ist. Wird etwas gemacht ist es schlecht,wird nichts gemacht ist es auch schlecht.Jeder denkt an sich selbst und jede Aktion wird von vornherein abgelehnt. Ich bin dagegen, typisch deutsch!!

    • Schachfreund sagt:

      Ihr Kommentar, Hlk, greift berechtigte Kritik pauschal an, indem er alles als „typisch deutsch“ abwertet. Doch genau differenzierte Diskussionen sind der Schlüssel zu Fortschritt. Kritik an unnötigen Ausgaben oder umweltbelastenden Projekten ist keine Ablehnung von Verbesserungen, sondern Ausdruck eines demokratischen Prozesses. Statt Kritik zu verteufeln, könnten Sie selbst konstruktive Vorschläge einbringen oder aufzeigen, wie die Fahrradtrasse wirklich allen nützt. Ihr Appell widerspricht sich selbst, wenn Sie Diskussion und Meinungsvielfalt als negativ darstellen. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Begrüßen Sie Kritik als Chance zur Verbesserung, nicht als Hindernis.

      • Elke sagt:

        Ich kann mich dem nur anschließen, denn es fällt immer häufiger auf, dass unter dem Deckmantel vorgeblicher Demokratie und vorgetäuschter Empathie eigentlich nur raffiniert Meinungsfreiheit eingeschränkt werden soll.
        So wie in diesem Beispiel oder per „Wenn man nichts Positives zu sagen hat, soll man besser schweigen!“
        Ich finde das sehr bedenklich und frage mich dabei: Sind es hier die Einschränker selbst, oder sind es Menschen, die sich erhoffen, Punkte für ihre Fleissheftchen zu bekommen, indem sie sich undemokratischer Methoden bedienen bzw, sich diesen anbiedern?

    • Werner sagt:

      Den Worten von HK kann ich nur zustimmen.

      Dieses unsachliche Drauf-Los-Meckern, ohne sich inhaltlich mit den Themen auseinander zu setzen und diese richtig einzuordnen, das ist kaum erträglich.

      Wie viele der hier aktiven Kritiker verfolgen denn die öffentlichen Beratungen? Im Rat sitzen vll mal 5 bekannte Gesichter.

      Und hier wird dann alles durcheinander geworfen und mit Behauptungen Stimmung gemacht.

      Arme Gesellschaft.

  • EgB sagt:

    Warum werden die vorhandenen und vor allem maroden Radwege, z. B. Kolenfelder Str. oder die Verbindungen nach Liethe, Bordenau und Poggenhagen nicht mal saniert? Der Weg am Kanal entlang ist für eine schöne Tour ausreichend. Außerdem, wer möchte abends, trotz Beleuchtung, am Kanal langsameren? Bei Notwendigkeit würde ich „immer “ über die Dörfer fahren.
    Herr Piellusch, es gibt bessere Investitionen. Wie wäre es z. B. mit einer Beleuchtung zwischen Blumenau und Luthe?

    • Wiebke sagt:

      Was sind denn das für pauschale Forderungen? Sie werfen ja Äppel und Birnen in einen Pott.
      Sie müssen doch mal differenzieren, wer überhaupt Träger des jeweiligen Weges ist.
      Nicht überall wo Radweg drauf steht, ist automatisch die Stadt in der Verantwortung.

    • Anne D. sagt:

      Das Radverkehrskonzept der Stadt ist verabschiedet und auf der Homepage der Stadt Wunstorf nachzulesen. Dadurch ist eine Information gewährleistet.
      https://www.wunstorf.de/portal/seiten/radverkehr-922001504-20550.html
      Alles geht aber nur nach und nach und nicht im Hauruckverfahren. Dadurch dauert es manchmal auch gefühlt sehr lange, bis sich etwa zum Positiven bessert.
      Die Idee den Weg am Kanal auszubauen, kam vom Wasser- und Schifffahrtsamt und wurde gern aufgegriffen. Im Übrigen wird der Weg auch von denen bezahlt.
      Und im Gegensatz zu den Äußerungen „Das braucht doch keiner“ fahren tatsächlich täglich etliche Menschen mit dem Fahrrad nach Hannover zur Arbeit. Aber natürlich ist es auch eine schöne Strecke zum Freizeitradfahren und spazieren gehen. Dieses Gegeneinander ausspielen ist einfach nicht gut. Denn mit ein bisschen Rücksicht auf beiden Seiten können alle nur gewinnen.

  • Badke, Heinz-Dieter sagt:

    Es ist nun bereits einiges geschrieben worden. Ich denke, ruhig Blut. Es ist am Kanal durch Herrn Kraft und Herrn Pillusch unterschriftlich ja erst nur die Planungsphase vereinbart worden (im Büro war es wohl wegen dem Klimawandel zu heiß.) Frau Schamber hat die Unterschriftsleistung wohl beglaubigt. Was immer dies auch bedeuten mag. Planungen in diesem Lande haben ihre langjährige Qualität. Und die Bundesmittel zu Finanzierung stehen wahrscheinlich ohnehin noch nicht bereit. Schließlich….
    Ansonsten: Die Bundestagswahl ist zeitlich nah. Da zeigt man gern Präsenz.

  • Der Dichter kriegt was auf die Lichter sagt:

    Am Mittellandkanal, so hört man sagen,
    Soll’n künftig Räder fröhlich jagen.
    Asphaltiert und hell erleuchtet,
    Wird der Weg schon jetzt beäugt.

    Doch der Bürgermeister strahlt vor Glück:
    „Für Fuß und Radler – ein Meisterstück!“
    Die Strecke führt von Stadt zu Stadt,
    Ganz wie in Holland, Rat auf Rat.

    Die Fußgänger freilich, ganz bescheiden,
    Fragen leise: „Wo sollen wir weiden?“
    „Ihr passt schon rein“, so spricht der Rat,
    „Platz ist genug – so sagt der Staat!“

    Doch wehe, wehe, wenn ein Sonntag naht,
    Und das Radlerheer die Trasse betrat!
    Da stockt die Ente im Sinkflug gar,
    „Was macht ihr hier auf meiner Fahr’?!“

    So wächst die Trasse, es wird geplant,
    Doch jeder hofft, dass nichts mehr strand‘.
    Am Ende steht – ganz ohne Risse –
    Ein Meisterstück mit wenig Bisse(n).

  • Michaela W. sagt:

    Der geplante Ausbau des Weges am Mittellandkanal zu einer Fahrradschnellstraße wirft zahlreiche Fragen auf. Ich kann den Kommentaren von „Basti g.“ und „Wunstorferin“ nur zustimmen, dass die bestehende Strecke bereits in gutem Zustand ist und lediglich punktuell verbessert werden könnte. Warum hier eine teure Asphaltierung und Beleuchtung erforderlich sein soll, ist schwer nachvollziehbar, besonders wenn man bedenkt, dass die Nutzung des Weges überwiegend auf Freizeitaktivitäten beschränkt ist und die Frequenz im Dunkeln ohnehin gering bleibt.

    Der Gedanke, für eine überschaubare Anzahl Radfahrer ein solch großes Projekt umzusetzen, wirkt wie eine Maßnahme der erzwungenen Verkehrswende, ohne den tatsächlichen Bedarf zu erheben. Es scheint, als würde die Natur unnötig belastet, um ein „Leuchtturmprojekt“ zu rechtfertigen. Wie „Old-Git“ richtig bemerkt, werden Entscheidungen getroffen, ohne die betroffenen Bürger ernsthaft einzubeziehen. Ist das wirklich der Fortschritt, den wir brauchen, oder nur ein Symbolprojekt, um Aktivität vorzutäuschen?

    Die langfristigen Kosten und die Einschränkungen für Fußgänger werden scheinbar ausgeblendet. Es bleibt der Eindruck, dass hier vor allem politisches Prestige im Vordergrund steht, während die alltäglichen Bedürfnisse der Bürger auf der Strecke bleiben.

  • Sigrid sagt:

    Der Ausbau der Fahrradtrasse entlang des Mittellandkanals mag auf den ersten Blick wie ein modernes Mobilitätsprojekt wirken, doch es stellt sich die Frage, ob hier nicht ein weiteres Beispiel von Symbolpolitik vorliegt.

    Viele Stimmen im Kommentarbereich weisen darauf hin, dass der bestehende Weg für Freizeitaktivitäten längst ausreichend war.

    Ein asphaltierter Schnellweg bringt vor allem schnelle Radfahrer und E-Biker, während Spaziergänger an den Rand gedrängt werden.

    Man fragt sich: Ist es wirklich eine Verbesserung, wenn Fußgänger und Natur dabei verlieren?

    Besonders ärgerlich ist, dass die „Fahrradautobahn“ vor allem für E-Biker attraktiv scheint.
    Diese sind immer öfter in den letzten Rückzugsgebieten von Wildtieren unterwegs und belasten zudem die Umwelt durch ihre Herstellung und Nutzung.

    Das Argument, E-Bikes könnten Autos ersetzen, wirkt vorgeschoben, wenn sie als Freizeitspielzeug für komfortable Ausflüge genutzt werden.

    Die Kommentare spiegeln eine berechtigte Skepsis wider:

    Warum werden nicht zuerst marode Radwege saniert, bevor ein teures Prestigeprojekt umgesetzt wird? Und wie nachhaltig ist ein asphaltierter Weg, wenn die Herstellung von Asphalt selbst nicht klimafreundlich ist?

    Am Ende bleibt der Eindruck, dass hier eine Verkehrswende „von oben“ verordnet wird, die wenig Rücksicht auf echte Bedürfnisse oder die Umwelt nimmt.
    Gerade die Stimmen, die auf die Zerstörung der Natur hinweisen, sollten ernst genommen werden.

    Es reicht nicht, Projekte mit „Holland als Vorbild“ zu schmücken, wenn sie in der Praxis nur neue Konflikte schaffen.

  • Wunstorferin sagt:

    Man fragt sich, wie hier von einer Präzisierung gesprochen werden kann, wenn der ursprüngliche Plan klar darauf hinwies, dass der Weg ausschließlich für Fahrräder gedacht war.

    Die nachträgliche Ergänzung wirkt eher wie ein Zurückrudern, vermutlich um Kritiker zu besänftigen.
    Besonders die Aussage des Bürgermeisters, dass es in Wunstorf den Vorteil gebe, zu beiden Seiten des Kanals Wege zu haben, zeigt doch, dass die ursprüngliche Planung eindeutig auf eine reine Fahrradtrasse abzielte.

    Nun heißt es plötzlich, auch Fußgänger dürften weiterhin den Weg nutzen.

    Das wirft die Frage auf, ob hier eine politische Entscheidung oder ein öffentliches Interesse verschleiert wurde.

    Ein solches Vorgehen wirkt nicht nur unehrlich, sondern untergräbt auch das Vertrauen in den Journalismus, wenn Änderungen nachträglich als „Präzisierung“ verkauft werden, die inhaltlich eine Kehrtwende darstellen.

    Sollte das der neue Standard sein? Wir Bürger erwarten klare und transparente Informationen, keine Schönfärberei.

    • Wunstorfer Auepost sagt:

      Auch dafür haben wir die Kommentare. Von einem Verbot für Fußgänger war nie die Rede („Es wird niemand verdrängt“), aber ein anderer Satz war so unglücklich fomuliert, dass genau dieser Eindruck entstehen konnte. Deshalb wurde präzisiert. In der Mitte wurde der Begriff „Fahrradweg“ zu „für Fahrräder ausgebauter Weg“ geändert – weil Fahrradweg auch ein rechtlicher Begriff ist, der hier nur umgangssprachlich korrekt ist. Auch das barg Missverständnispotenzial.

      • Genauer Beobachter sagt:

        Was wurde tatsächlich geändert?

        Exakt ursrünglich:
        „Der aktuelle Platz auf den Dammanlagen reicht jedoch kaum aus für getrennte Fuß- und Radwege – und die Fahrradtrasse soll ganz den Fahrradfahrern gehören.“

        Jetzt geändert auf:
        „Der aktuelle Platz auf den Dammanlagen reicht jedoch kaum aus für getrennte Fuß- und Radwege – und die Fahrradtrasse soll schnelles Fahrradfahren ermöglichen.“

        Exakt ursprünglich:

        „Demnächst ein historisches Foto: Aktuell wird der Feinschotterweg noch von Radfahrern und Fußgängern genutzt – in Zukunft verläuft hier nur noch die Fahrradtrasse | Foto: Daniel Schneider“

        Jetzt geändert auf:
        „Demnächst ein historisches Foto: In Zukunft verläuft hier die Fahrradtrasse | Foto: Daniel Schneider“

        Die Wunstorfer Auepost sagt jetzt das:

        „Von einem Verbot für Fußgänger war nie die Rede“

        Demzufolge bedeutet das aus Sicht der Auepost, dass „soll ganz den Fahrradfahrern gehören“ und „verläuft hier nur noch die Fahrradtrasse“ mit einem Verbot für Fußgänger nichts zu tun hat.

        Was soll man dazu sagen?

      • Ingo sagt:

        Das ist ja interessant!

        Erst schreibt die Auepost, wie ich mich recht gut erinnere, „die Fahrradtrasse soll ganz den Radlern gehören“, die Leute kritisieren das in meinen Augen mehr als berechtigt, um diese jetzt wie Querulanten dastehen zu lassen, die nicht richtig lesen können, indem man diese unmissverständliche Kernaussage entsorgt, es nur auf „unglücklich formuliert“ schiebt?

        Nicht wirklich, oder?
        Geht so Journalismus Hand in Hand mit Politik?

  • Fußgänger sagt:

    Ich bin erstaunt!

    Die nachträgliche Änderung des Artikels und deren Darstellung als „Präzisierung“ wirft Fragen auf. Ursprünglich wurde berichtet, der Weg am Mittellandkanal solle ein reiner Radweg werden, was deutliche Kritik hervorrief. Nun wird behauptet, dass Spaziergänger weiterhin Zugang haben, während die ursprüngliche Aussage verschwunden ist. Diese „Präzisierung“ gleicht einer Kehrtwende und lässt den Eindruck entstehen, dass Kritik gezielt entschärft wurde.

    Solche Veränderungen ohne klare Kennzeichnung wirken nicht nur unprofessionell, sondern auch intransparent. Warum wird nicht offengelegt, was konkret geändert wurde? Es entsteht der Eindruck, dass die Leser bewusst im Unklaren gelassen werden sollen. Dies mindert das Vertrauen in die Berichterstattung und schadet der Glaubwürdigkeit der Presse. Es wäre wünschenswert, wenn Änderungen und deren Gründe offen und nachvollziehbar kommuniziert würden, anstatt sie als harmlose Präzisierungen zu tarnen.

  • Badke, Heinz-Dieter sagt:

    Es ist jetzt wohl an der Zeit, die benannte am Kanal unterzeichnete gemeinsame Erklärung zwischen Stadt und Region zu veröffentlichen. Und zwar vollumfänglich (also ohne Einschwärzungen und ohne sonstige Einschränkungen, auch mit evtl. Anmerkungen und Anlagen). Dann bleibt kein Raum für Spekulationen !!

    • Schorsch sagt:

      Sehr guter Vorschlag im Sinne der Transparenz und Bürgernähe. Außerdem könnte geklärt werden,ob und in welchem Umfang das zuständige Wasseramt bisher überhaupt beteiligt wurde,dessen Intervention lässt daran zweifeln. Wäre dann allerdings ein Zeichen von Unprofessionalität.

    • Ingo sagt:

      Ihr Hinweis auf die Veröffentlichung der vollständigen Vereinbarung zwischen Stadt und Region ist absolut berechtigt, Herr Badke. Transparenz in politischen Prozessen ist entscheidend, um Spekulationen und Misstrauen in der Bevölkerung zu vermeiden.

      In Ihrer Einschätzung lässt sich auch eine Parallele zu einem bekannten Zitat von Jean-Claude Juncker erkennen: *„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
      Quelle: https://www.spiegel.de/politik/die-bruesseler-republik-a-3d75c854-0002-0001-0000-000015317086?context=issue

      Auch hier scheint es, als würde ein Projekt ohne hinreichende Einbindung der Öffentlichkeit und ohne vollständige Offenlegung vorangetrieben. Die Frage bleibt, ob solche Vorgehensweisen demokratischen Prinzipien gerecht werden, insbesondere wenn es um großangelegte Maßnahmen mit potenziellen Auswirkungen auf Natur, Bürgerrechte und finanzielle Ressourcen geht.

      Vielen Dank, dass Sie auf die Notwendigkeit von Transparenz hinweisen. Solche Forderungen tragen dazu bei, das Vertrauen in politische Entscheidungsprozesse zu stärken.

  • Mike S. sagt:

    Das hier überwiegende Meinungsbild ist typisch für die Sichtweise durch die Windschutzscheibe. Selbstverständlich gibt es für Leute die sich vorwiegend mit dem Auto fortbewegen keinen Bedarf an Radwegen. Es gibt aber tatsächlich Menschen – und das ist eine gar nicht so exotische Lebensform – die tagtäglich mit dem Fahrrad, z. B. zur Arbeit, fahren wollen oder müssen. Denen wird ohnehin schon eine mangelhafte Infrastruktur, wenn überhaupt vorhanden, zugemutet. Dann muss auf solchen, ausnahmsweise mal autofreien, Strecken eine geflickte Schotterpiste ja auch vollkommen ausreichend sein.
    Man kann wohl annehmen, dass die wenigsten hier die Strecke von Wunstorf nach Hannover mit dem Fahrrad gefahren sind. Es ist auch schon eine Herausforderung überhaupt einen halbwegs gut fahrbaren Weg zum Kanal zu finden. Spätestens ab dem Abzweig zum Stichkanal Linden wünscht man sich ein voll gefedertes und motorisiertes Mountainbike. Der Rollwiderstand und damit auch Kraftaufwand sind auf Asphalt natürlich wesentlich geringer, was auf einer Strecke von rd. 20 km (nicht 50, Heiko) deutlich spürbar ist. Zudem ist es angenehmer, wenn man nicht jeden Tag mit völlig staubiger oder matschbespritzter Kleidung am Ziel ankommt. Dazu kommt noch ein erhöhter Verschleiß der Fahrradtechnik.
    Wenn man die holprige Dreckpiste nicht benutzen möchte kann man natürlich auf eine der attraktiven Alternativrouten ausweichen, wie z. B. …- Fehlanzeige. Wer sich fragt, warum sich einige Radfahrenden im Bereich Seelze den rasenden Autos und Abgasen auf der B441 freiwillig aussetzen, obwohl wenige Meter daneben parallel ein entspannter Weg am Kanal entlangführt, bekommt hiermit eine mögliche Erklärung. Gute Radwege werden auch genutzt.
    Hinsichtlich der Kosten bekommt man hier über 50 Kilometer Asphaltweg, die ansonsten gerade mal für etwa 1 Kilometer Autostraße ausreichen würden. Das ist doch ein ziemlich guter Kosten-Nutzen-Faktor. Den „knapp werdenden“ Asphalt doch lieber für Autostraßen aufsparen? Davon gibt’s doch eigentlich schon genug. Und wie sieht es da mit den Betriebs- und Verwaltungskosten aus?
    Konfliktpotenzial zwischen Rad- und Fußverkehr (der nicht verdrängt werden soll) ist bei einem gemeinsamen Weg mit der geplanten Breite nicht ganz auszuschließen, aber man begegnet hier tatsächlich nur gelegentlich Spaziergängern, teils mit Hund (damit die Fellnasen ihre Stoffwechselendprodukte im „Naherholungsgebiet“ loswerden können). Es handelt sich hier aber nach wie vor um einen Betriebsweg der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, mit der die Asphaltierung vereinbart wurde. Natur wird mit der Veränderung der Wegoberfläche jedenfalls in keinster Weise verschandelt oder gar vernichtet.
    Dagegen wird die Natur geschont mit jedem/jeder, der/die das Auto stehen lässt und das Fahrrad nutzt, was sich nur mit einer guten Infrastruktur für den Fahrradverkehr zunehmend erreichen lässt, und es gibt weniger Staumitverursacher (und weniger Radfahrer auf der Straße). Die Sache mit dem Klimawandel und der zwingend notwendigen Einschränkung des MIV sollte inzwischen eigentlich verstanden sein.
    Dieses Projekt ist schon seit 5 Jahren Thema. Vor ziemlich genau einem Jahr war in der HAZ nahezu dasselbe zu lesen und dass im Herbst 2024 mit den Arbeiten begonnen werden sollte. Es wurde dann aber angeblich versäumt die Fördergelder rechtzeitig zu beantragen. Einzelne vorbereitende Arbeiten sind jedenfalls bereits abgeschlossen. Ein absolut sinnvolles und überfälliges Projekt!

    • Holger F. sagt:

      Selbstverständlich sind es 50km, wie Heiko richtig sagte, um zwischen Wunstorf & Hannover zu pendeln.
      Oder verwenden die max. 2 Radfahrer, die möglicherweise wirlich von Wunstorf nach Hannover fahren, für den Rückweg eh die S-Bahn?

      Einenm objektiven Kosten/Nutzen Vergleich wird dieses Projekt mit Sicherheit nicht standhalten.

      Ich halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass bislang niemand druch Zählung ermittelt hat, wie die Bedarfslage tatsächlich ist.

      Die Variante Stichkanal wurde ja auch verneint, da man plant, den Weg nach Stöcken auszubauen, um den Umweg nach hannover möglichst groß zu machen und die Radfahrer durch den Stadverkehr mit vielen Ampelstopps zu führen.

    • Elke sagt:

      Danke Mike S. für diese klare, sachliche Darstellung!
      Mich erschreckt auch diese kurzsichtige Betrachtung vieler Akteure hier.

      Bemerkenswert ist auch immer die Forderung nach Transparenz für die sog. „politischen Projekte“.
      An den zahlreichen öffentlichen Beratungen nehmen diese Kommentatoren scheinbar aber gar nicht teil. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher in den Gremiensitzungen ist nach meiner Wahrnehmung total überschaubar. Auch mit den öffentlich zugänglichen Beratungsunterlagen und Daten wird sich überhaupt nicht auseinandergesetzt. Auch mehrheitlich, oftmals einstimmige Beschlüsse werden nicht akzeptiert. Auch Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten werden völlig ausgeblendet. Auch für Bundesstraßen, ÖPNV, Unterrichtsversorgung wird die Stadt verantwortlich gemacht.

      Es wird losgegrölt, was das Zeug hält. und viele rennen Stimmungsmachern wie die Lemminge hinterher.
      Transparenz ist für viele scheinbar erst erreicht, wenn sie die Infos nur so, wie sie es für richtig halten, nach Haus serviert bekommen. Diskurs Fehlanzeige.

      • Detlef sagt:

        Liebe Elke,

        Ihre Wortwahl in Ihrem Kommentar, berechtigte Kritik als „Gegröle“ zu bezeichnen, halte ich für äußerst problematisch.
        Eine demokratische Gesellschaft lebt vom offenen und respektvollen Austausch verschiedener Meinungen.
        Indem Sie die Kritik an der geplanten Fahrradtrasse auf diese Weise abwerten, stellen Sie den legitimen Wunsch vieler Bürger nach einer differenzierten Auseinandersetzung mit diesem Projekt in Frage.

        Die vorgebrachten Argumente – sei es die Sorge um Umweltbelastung, die Kosten oder die Bedürfnisse von Fußgängern – sind keineswegs pauschale Stimmungsmache, sondern inhaltlich fundierte und nachvollziehbare Bedenken. Diese pauschal als unsachlich zu diffamieren, untergräbt die Möglichkeit eines konstruktiven Dialogs.

        Statt unterschiedliche Perspektiven abzuwerten, sollten wir alle – Sie eingeschlossen – die Vielfalt an Meinungen als Chance sehen, zu besseren Entscheidungen zu gelangen.
        Der Wunsch nach Transparenz, Nachvollziehbarkeit und echter Bürgerbeteiligung ist kein Zeichen von Engstirnigkeit, sondern von Verantwortung.
        Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Kritik nicht als Angriff, sondern als Anstoß für Verbesserungen wahrgenommen wird.

  • B.N. sagt:

    Es ist wohl ein Unterschied, ob man Fußgängern (auch mit Hund) den gleichen Respekt zollen möchte wie den Radfahrern. Und ich glaube kaum, dass hier jemand auf seinen gut vorgeheizten Wagen freiwillig verzichten würde, um mit dem Fahrrad zum ZOB oder HbhH zu fahren. Und wie man gut bei Lidl und Rossmann in Steinhude und anderswo sieht, wird das Auto (sichtbar am vollgestopften Parkplatz) dem Rad (wohl leider) vorgezogen.

    Vielleicht ist es besser, mal vor der eigenen Haustür mit der Zeitenwende des Fahrradhypes zu beginnen und nicht in Zupflasterung von Natur und somit auch Belastung der Umwelt sein Glück zu finden.

    Und solange das fahrende Mobil noch immer Wiese und Felder als Parkplatz nutzen darf, Touristenströme eingeschlossen, ist wohl kaum zu behaupten, dass läge an fehlenden Fahrradrennstrecken, oder?

    Der Großteil an Freizeitfahrern und Radrennern nebst uneinsichtigen „Wegscheuchern“ rechtfertigt wohl nicht Einschnitte dieser Art in die Natur und das „Herabwürdigen“ der Fußgänger. Im Übrigen gibt es auch ältere Menschen, die um der Gesundheit Willen gerne längere Spaziergänge unternehmen und nicht ständig zur Seite hüpfen möchten.

    Man will Erholung in der Natur finden, oder ist das mittlerweile nicht mehr zeitgemäß?

  • Joestar sagt:

    Offensichtlich ist es für die allermeisten Kommentatoren hier unmöglich, Fahrradfahrer als vollwertige Verkehrsteilnehmer wahrzunehmen, welche ebenfalls eine entsprechende Infrastruktur benötigen. Was für viele Symbolpolitik ist oder sinnlose Leuchtturmprojekte sind, hilft vielen anderen Leuten tatsächlich weiter. Ich finde es schön, dass heutzutage auch größere Summen in die jahrzehntelang vernachlässigte Fahrradinfrastruktur investiert werden und das Transportmittel somit attraktiver wird. Natürlich sind die Kosten für das Projekt insgesamt hoch, aber es werden auch satte 54 km (!!!) asphaltiert. Der km-Preis ist im Vergleich zur Umgehungsstraße (ca. 10 Mio. € pro km) verschwindend gering. Einen Kilometer Autobahn kann man damit schon gar nicht finanzieren.

    Der Betriebsweg ist die optimale Veloroute von Wunstorf nach Hannover. Es gibt keine Ampel, keinen Querverkehr und fast kein Auto. Man muss nicht bangen, dass man von einem Autofahrer „erwischt“ wird, weil die Sonne zu tief stand oder das Handy interessanter war. Gleichwohl haben auch Autofahrer einen entspannteren Weg, weil weniger schwächere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind oder vielleicht der eine oder andere doch auf das Fahrrad umsteigt. Natürlich ist weiterhin die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer gefordert.

    Allerdings ist der Weg aktuell in einem ausbauwürdigen Zustand. Meine Pendelstrecke von 30 km pro Strecke gleicht einem kleinen Abenteuer, sobald der Boden schon durch geringe Niederschlagsmengen aufgeweicht ist. Zwischen Garbsen und Seelze entsteht auf der Strecke regelmäßig eine kleine Seenlandschaft. Man sinkt abschnittsweise so tief ein, dass man nur mit viel Kraft vorankommt. Besonders viel Spaß macht das nicht, der Verschleiß ist auch nicht ohne. Man kommt meistens nur nass und schmutzig am Ziel an. Eine Herausforderung, dies fünfmal pro Woche ohne Elektroantrieb zu bewältigen. Der „gute Zustand“ liegt wohl im Auge des Betrachters. Kein Wunder, warum sich so viele Leute lieber in den regelmäßig vorkommenden Stau auf der A2 einreihen.
    Eine andere Route kommt für mich trotzdem nicht in Frage, da es mit einem erhöhten zeitlichen Aufwand und Sicherheitsrisiko verbunden ist. Während der Bauzeit muss ich mich wohl irgendwie arrangieren. Mit der Bahn wäre ich genauso schnell.
    Ich frage mich letztlich, von welcher schützenswerten Natur hier ständig gesprochen wird. Es ist ein bestehender Betriebsweg und nicht die Westaue.

    Wenn der Weg irgendwann fertiggestellt ist, kann ja mal gerne eine Auepost-Groupride entlang des Kanals organisiert werden. Fahrradfahren hilft bekanntlich gegen Stress und fördert die Entspannung. Das möchte ich an dieser Stelle empfehlen.

    • Wanderer sagt:

      Ihre Darstellung enthält eine Reihe unsachlicher Elemente, die die Diskussion über die Fahrradinfrastruktur eher emotional und wenig differenziert führen.
      Zum einen wird pauschal unterstellt, dass die meisten Kritiker die Bedeutung von Fahrradfahrern als Verkehrsteilnehmer nicht erkennen, ohne diese Sichtweise näher zu hinterfragen oder mit konkreten Argumenten zu belegen.
      Der Vergleich der Kosten für Fahrradinfrastruktur mit denen für eine Umgehungsstraße wirkt oberflächlich und übersieht die unterschiedlichen Anforderungen und Rahmenbedingungen beider Projekte.

      Zudem wird der Zustand der Veloroute als „Abenteuer“ dargestellt, was einerseits die aktuellen Mängel in der Infrastruktur unterstreicht, andererseits jedoch die ursprüngliche Aussage über die Route als „optimale Veloroute“ widerspricht.
      Diese Widersprüche mindern die Glaubwürdigkeit der Argumentation.

      Die abschließende Bemerkung über den Stau auf der A2 vermittelt zudem eine abwertende Haltung gegenüber Menschen, die aus praktischen Gründen auf das Auto angewiesen sind, und trägt zu einer unnötigen Polarisierung bei.
      Insgesamt fehlt es Ihrer Darstellung an sachlicher Auseinandersetzung und Empathie für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer.

    • Holger F. sagt:

      Lieber Joestar,

      Ihre stark polarisierende Sichtweise könnte tatsächlich darauf zurückzuführen sein, dass der Artikel in seiner ursprünglichen Form eine deutlich andere Aussage vermittelt hat, wie es „Genauer Beobachter“ bereits am 22.01.2025 um 19:50 Uhr treffend dargelegt hat.
      Ursprünglich wurde formuliert, dass die Fahrradtrasse „ganz den Fahrradfahrern gehören“ soll und „in Zukunft nur noch die Fahrradtrasse verläuft“.
      Diese Formulierungen wurden nachträglich geändert, sodass der Eindruck entstand, Fußgänger seien weiterhin willkommen.
      Diese Änderungen erscheinen weniger wie eine Präzisierung, sondern eher wie eine inhaltliche Kehrtwende, um die Kritik der Leser zu entschärfen.

      Was die Kommentatoren betrifft, die Sie kritisieren: Viele von ihnen haben sich nachweislich für ein Miteinander ausgesprochen und dabei die berechtigten Bedenken von Fußgängern und Naturliebhabern hervorgehoben.
      Ihre Anliegen sind keinesfalls eine Ablehnung von Infrastrukturverbesserungen, sondern ein Appell für eine ausgewogene Planung, die alle Verkehrsteilnehmer und die Umwelt gleichermaßen berücksichtigt.

      Vielleicht lohnt es sich, diesen Standpunkt genauer zu betrachten, bevor Kritik als grundsätzliche Ablehnung der Fahrradförderung missverstanden wird.
      Es geht vielen Kommentatoren darum, sicherzustellen, dass Projekte wie dieses nicht einseitig umgesetzt werden, sondern eine echte Bereicherung für alle darstellen.

  • B.N. sagt:

    Und während ihr hier alle noch eifrig diskutiert, werden genau zur gleichen Zeit viele ungute Dinge in und durch die Luft gejagt, Feinstaub en Masse durch „wichtige“ Flüge in alle Welt, Kaminöfen, weil ja die kuschelige Wärme unbedingt aus Kachelofen und Holzpelletheizung kommen muss, andere eingeschlossen, ganz bewusst einmal mehr wieder das Auto zum Einkaufen genommen wird, der Bus tunlichsgut verschmäht, aber wir alle werden unseres bösen Gewissens erleichtert, weil es noch Schlimmeres gibt.

    Zur Coronazeit war die gemessenen Werte von Schadstoff und Co. im erträglichen guten Bereich vgl. Umweltanalysen, auch ohne Fahrradrennstrecke, warum wohl?

    Kehre bitte jeder vor der eigenen Haustür.

  • Birgit N. sagt:

    Es ist der Mensch, der diese Erde wissentlich zerstört, und es ist der Mensch, der versucht zu retten, was noch (?) zu retten ist. Das ist keine Aussage hinsichtlich Weltuntergangsstimmung, es ist nachweislich Realität.

    Dazwischen der schmale Grat zwischen populistischen Gehabe verinnerlicht angelernter Gewaltmechanismen zur Energiezeitenwende – was für ein Wort – und Liebe zur Natur und ihrer so notwendigen Schutzmaßnahmen. Ein Ränkespiel zwischen An- und Anerkennung.

    Eine derartig bestehende Diskrepanz zwischen unsinnig erlaubten wie besonders abends qualmenden Schloten auf Einfamilienhäusern, Osterfeuern, die mehr Dreck abgeben als drei zeitgleich fahrende Verbrenner, Weihnachtsbaumverbrennung und jede Menge Dreck durch Pestizide, Gifte auf Platten und Gehwegen, es gibt immer weniger Tiere, die wir aber brauchen, aber die das nicht mögen, eine Abholzgesellschaft ohnegleichen, im wahrsten Sinne des Wortes, bedeutungsgleich ohne Schmeichelei oder Relativierung.

    Jeder sollte sich fragen, ob eine sinnbringende „Energie-, Zeiten- oder Bewusstseinswende“ nicht besser im eigenen Kopf, vor eigener Haustür beginnt und sich nicht ergiessend im Ranking um ausufernde „Schadstoffminderungsparoli“ langsam, aber sicher versickert.

    Wir haben nur eine Erde. Sie zu schützen, verlangt Einsparungen und Verzicht. Und nur dieser kann sie retten.

    Aber kein illusiorisches Kleingehabe.

    • Sabine K. sagt:

      Liebe Birgit N.,
      wenn Sie sich persönlich als „Schädling Mensch“ wahrnehmen, steht es Ihnen natürlich frei, sich selbst entsprechend zu behandeln.
      Ich bitte Sie jedoch, diese übergriffige Sichtweise nicht auf andere Menschen zu übertragen, die das Leben – auch das menschliche – als wertvoll erachten.
      Es ist weder hilfreich noch respektvoll, anderen Ihre destruktive, ideologiegetrieben Wahrnehmung aufzuzwingen.

      Was Sie als „Zerstörung“ bezeichnen, ist für viele Menschen der Versuch, eine lebenswerte Balance zu finden.
      Leider zeigt die sogenannte „Weltrettungs-Agenda“ mit ihren oft dogmatischen Maßnahmen kaum messbare positive Effekte.
      Gleichzeitig führt sie für zahlreiche Bürger zu spürbaren Einschränkungen und der realen Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen – sei es durch wirtschaftliche, soziale oder infrastrukturelle Veränderungen.

      Kritik und Engagement sind wichtig, aber sie sollten differenziert und konstruktiv sein. Vielleicht wäre ein Ansatz, der auf Austausch und echten Fortschritt setzt, zielführender, als pauschal den Menschen als Problem zu deklarieren.

    • Neutraler Bürger sagt:

      Hallo Birgit N.,

      ich halte es für wichtig, dass wir in einer pluralistischen Gesellschaft akzeptieren, dass Menschen unterschiedliche Perspektiven haben und nicht jeder bereit ist, sich in ein kollektives Muster einzufügen, das nach dem Prinzip „Dein Beitrag ist nötig, damit mein Plan aufgeht“ funktioniert. Das vorgeblich „Unser“-Ding muss man sehr kritisch betrachten.

      Gerade die durchsichtige Methode, Verantwortung für das eigene Wohlergehen auf Dritte abzuwälzen, birgt die Gefahr einer gleichschaltenden Tendenz, die individuelle Freiheit untergräbt. Die größten Prediger sind nicht selten die größten Abweichler ihrer eigenen Predigt.

      Ihre Darlegung erinnert an ähnliche Mechanismen während der Pandemie, als es hieß: „Meine Impfung schützt nur, wenn alle geimpft sind.“

      Solche wiederkehrenden Argumentationsmuster zwingen zur Anpassung, führen primär nur das im Schilde und fördern weniger einen echten, rationalen Diskurs als vielmehr Konformität.

      Vielleicht sollten wir in dieser Debatte um die Fahrradtrasse kritisch hinterfragen, ob es wirklich um den gemeinsamen Fortschritt oder doch eher um das Aufzwingen einer vermeintlich „richtigen“ Lösung geht.

      Ein gesunder Diskurs sollte jedoch auf den Prinzipien von Freiwilligkeit und gegenseitigem Respekt basieren, anstatt durch Gruppendruck Gleichheit zu erzwingen.

      Beste Grüße!

  • Birgit N. sagt:

    Zur Information schauen doch bitte einmal alle auf die Umweltverbrechen, die getätigt werden, dazu braucht es nicht meines Kommentares.

    Der vorangegangenen Kommentar erinnert an die Haltung der meisten Bundesbürger, die ihre Haltung damit begründen, dass sie auf Grund und Boden und im Umfeld wohl machen können, was Sie wollen.

    Und ich denke, dass diese Haltung auf das persönliche Empfinden Derjenigen, die genau anders handeln, die der Umwelt ihre Stimme geben, sicherlich nicht abfärben wird.

    Es heißt so schön, „die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo Andere (ich sehe hier auch die Natur) darunter leiden und eingeschränkt leben müssen, weil sie beispielsweise gesundheitliche Schäden davontragen, siehe dazu Berichte über Feinstaub, Pestizide, dem „Giftschrank “ bei allzu auf die Ordnung draussen Bedachter (gibt es leider immer noch), Osterfeuer u. a.!

    Die Bezeichnung „Argumentationsmuster“ zeigt mir eine bedauerliche, doch oft auch politisierende Anschauung. Die so ziemlich alle haben, die gerne etwas wegschieben wollen nach dem Motto,
    Sprühen im Garten und Osterfeuer klar, ich fahre ja Rad, auch mein Kamin darf stinken, dass der Nachbarsjungen Pseudo Krupp hat, weiss ich ja nur indirekt… .

    Und so darf ich reines Gewissens – und glauben Sie mir, ich kämpfe an vielen Fronten für unsere Erde – höflich darum bitten, das vielseitige und informativ angelegte Fachwissen zum Thema Umweltschutz gründlich durchzulesen und einmal darüber nachzudenken, ob es sinnvoll ist, alles zu relativieren, was Naturliebende plattzureden.

    Etwas Derartiges zu übernehmen, halte ich einfach nur für Banalität und würde mich dessen sicherlich nicht bedienen, dazu ist das Thema sicherlich zu ernst.

  • Birgit N. sagt:

    Es ist immer besser, sich auf Fakten zu stützen.

    Beste Grüße

    • Julia W. sagt:

      Ich kann dem nur zustimmen, dass es immer besser ist, sich auf tatsächliche Fakten zu stützen.
      Das Problem mit Fakten: Sehr oft sind angebliche Fakten nur Behauptungen Dritter, die einem durch „Experten“ oder sonstiger Deutungshoheit vorgesetzt werden.
      Kaum jemand prüft solche Fakten selbst nach, sondern „glaubt“, weil es bequem ist und man nicht anecken will. Besonders kritsich sind angebliche Fakten, die auch bei bestem Willen nicht >selbst< nachprüfbar sind.
      Die Wahrheit wird dann über die Mehrheit erzwungen, was aber argumentativ illegal ist.
      Angebliche Gutachten oder Studien stammen in der Regel alle von Leuten, die in finanzieller Abhängigkeit stehen. Kommen die von tatsächlich unabhängigen Dritten, werden diese als Nicht-Experten diskreditiert.

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