Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Feuerwehr sauer wegen Zugdurchsage in Wunstorf

07.10.2017 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1579
07.10.2017
Daniel Schneider
Aufrufe: 1579

Als ein ICE infolge von Sturmtief Xavier im Wunstorfer Bahnhof festsaß, wurde offenbar die Feuerwehr zum Sündenbock gemacht. Diese reagierte entsprechend ungehalten.

Einsatzfahrzeug der Wunstorfer Feurwehr (Symbolbild) | Foto: Feuerwehr Wunstorf

Wunstorf (ds). Die Feuerwehr genießt ein hohes Ansehen, erst recht die freiwilligen Feuerwehren, deren Mitglieder viel Zeit für das Ehrenamt investieren und bei Alarmierung ihre regulären Tätigkeiten ruhen lassen und zum Einsatz eilen. So gut, professionell und schnell, dass sie von der Bevölkerung sogar oft wie eine Berufsfeuerwehr wahrgenommen werden. Auf die Feuerwehr kann man sich verlassen – auch in Wunstorf.

Doch nicht für alle Probleme ist die Feuerwehr zuständig, auch wenn sie das Image des universalen Helfers hat, von der klassischen Katze auf dem Dach über Verkehrsunfälle und Brandbekämpfung bis zur Bewältigung von Extremwetterlagen. Für Bewirtungsfragen im Rahmen des DB-Krisenmanagements ist die Feuerwehr ebensowenig der richtige Ansprechpartner wie für die „Evakuierung“ von auch stark verspäteten Zügen – jedenfalls nicht, wenn kein Notfall vorliegt.

Als die Wunstorfer Feuerwehr erfuhr, dass im Zug offenbar durchgesagt wurde, dass der ICE wegen mangelnder Kapazitäten der Wunstorfer Feuerwehr nicht evakuiert werden könne, reagierte sie daher ungehalten. Ein Fahrgast, der aus dem Zug heraus twitterte, hatte die Durchsage publik gemacht.

Bei Problemen im Krisenmanagement mit dem Finger auf das Ehrenamt zu zeigen, ärgert uns sehr.Marvin Nowak, Pressesprecher Feuerwehr Wunstorf

Den Vorwurf mangelnder Kapazitäten weise man ausdrücklich von sich, erklärte Marvin Nowak, Pressesprecher der Wunstorfer Feuerwehr. Die Betreuung von Passagieren in einem Zug, der in einem Bahnhof oder dessen Nähe stehe, sei nicht die Aufgabe der Feuerwehr.

Später wurden die Fahrgäste durch die Wunstorfer Johanniter versorgt, die für solche Lagen ausgerüstet sind.

[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Grit Decker sagt:

    Bei allem Verständnis für die „gestrandeten“ Fahrgäste der Züge, welche ja nicht „just for fun“ hier in unserem Bahnhof unfreiwillig stoppen mussten: für die Bewirtung ist sind die Kräfte der Feuerwehren nun wirklich nicht auch noch zuständig.

    Diese Aufgabe übernahmen dankenswerterweise die Johanniter.
    Und da sind nach neinem Dafürhalten den Aussagen vieler der „Versackten der etwas anderen Art“ :) zu glauben, nach denen dieser Dienst sehr gut und erfolgreich geleistet wurde.

    Den überwiegend ehrenamtlich tätigen Mitgliedern auch der örtlichen Feuerwehr sollte bitte ebenfalls gedankt werden:
    ohne deren erfolgten Hilfeleistungen wäre für manchen die Sturmschäden gravierender ausgefallen -auch finanziell.

    (Liebe Arbeitgeber:
    bitte auch an solches denken und die für uns alle wichtigen Dienste honorieren und die Einsatzbereitschaft nicht sanktionieren. )

  • Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …