Wunstorf (red). „1842 – 1942: Das letzte Jahrhundert jüdischen Lebens in Wunstorf“ ist am Dienstag, den 13. Juni 2023, von 19 Uhr an in der Stadtkirche das Thema von Kaus‘ Vortrag. Kaus ist Theologe und war Lehrer des Hölty-Gymnasiums. Nach jahrelanger Arbeit hatte er vor einem Jahr das Buch „Im Licht des Lebens“ vorgelegt, in dem er detailliert das „jüdische Wunstorf im Spiegel seiner Gräber“ schildert.

Zuletzt hatte Kaus einen Vortrag in der Abtei anlässlich der Gedenkstunde für die im Holocaust ermordeten Wunstorfer Juden gehalten. Auch dort skizzierte er in bemerkenswerter Anschaulichkeit die Bedeutung der jüdischen Einwohner für die Entwicklung der Stadt – und hatte dabei die Änderung des Stellenwertes über die Zeiten in der Stadtgesellschaft, den die Jüdinnen und Juden in Wunstorf einst erlangt hatten, herausgearbeitet.

Kaus gelang es erneut, den Blick auf das Persönliche, den Alltag der Menschen zu lenken, die Nachbarn gewesen waren, bevor ihr Leben im Nationalsozialismus ausgelöscht wurde. Sein anstehender Vortrag verheißt, diese Betrachtung zu vertiefen.

„1842 – 1942: Das letzte Jahrhundert jüdischen Lebens in Wunstorf“, Vortrag in der Wunstorfer Stadtkirche, Dienstag, 13. Juni 2023, 19 Uhr