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Vier Bühnen lassen Meervocal 2024 zu Innenstadtvocal werden

01.09.2024 • Achim Süß • Aufrufe: 1504

Meervocal, das „Deutsche Jazzchor-Festival“, geht ins 30. Jahr. An Strahlkraft und Kreativität hat die ambitionierte Veranstaltung nichts eingebüßt. Im September gehen die Macher um Friedrich Kampe wieder in die Vollen – und in die Innenstadt: Vier Bühnen bieten besten Bigband-Sound und vieles mehr. Neu ist die Kooperation mit dem Kulturnetzwerk.

01.09.2024
Achim Süß
Aufrufe: 1504
Ziehen an einem Strang: Friedrich Kampe (von links), Susanne de Riese, im Rathaus für Kultur zuständig, und Heike Leitner | Foto: Achim Süß

Wunstorf (as). 1995 aus der Taufe gehoben, hat sich der Verein Meervocal die Förderung von Kultur und Kunst auf die Fahnen geschrieben, die Organisation von Veranstaltungen aller Stilrichtungen und die Zusammenführung aller Bevölkerungsgruppen. Außergewöhnliche Umgebungen für die Bühnen waren immer ein Merkmal des Festivals: Badeinsel und Schäkerlager waren ebenso darunter wie die ehemalige Viehhalle oder 2022 das rote Zirkuszelt am Hölty-Gymnasium. „Ziemlich einmalig“, nennt Kampe das Festival. An etlichen Orten werde es inzwischen nachgeahmt.

Vordenker und Motor von Meervocal ist der frühere Hölty-Pädagoge Friedrich Kampe. Der 67-jährige Musiklehrer ist außergewöhnlich vernetzt, sprüht vor Ideen und Tatkraft und versteht es wie wenige, andere zum Mitmachen zu motivieren. Kampe war seit 1986 Musikerzieher im Hölty-Gymnasium und ist gerade in Pension gegangen. Kampe ist Präsident des niedersächsischen Verbandes Musikunterricht.

Der Startschuss fällt diesmal am Freitag, den 20. September, um 17 Uhr: Bürgermeister Carsten Piellusch spricht zur Eröffnung und übergibt an den Wunstorfer Chor Twist & Shout. Zu dessen Programm gehört auch Ulrich Tukurs Song „Am Steinhuder Meer“. Erstmals wird es als Chor-Arrangement zu hören sein. Treffpunkt für Akteure und Publikum ist die Chorbühne am Marktplatz. Renommierte Vokalensembles aus Göteborg, Berlin und Wunstorf wechseln sich dort ab bis etwa 21.30 Uhr.

Programm auch im Rathausinnenhof

Vom Kulturnetzwerk und dessen Nacht der Kultur im vergangenen Jahr inspiriert, bieten die Organisatoren diesmal im 30-minütigen Wechsel auch im Rathausinnenhof ein Programm: Ensembles aus Grundschule und Gymnasium spielen von 17.30 Uhr bis in den Abend. Mit dabei sind Band & Vocal Wildeshausen und Bigband aus Wolfenbüttel. Zum Schluss unterhält die Klein Heidorner Band High Dawn mit Songs von den Beatles bis David Bowie und Oasis bis Pink. In der Innenstadt präsentieren sich jugendliche Künstlerinnen und Künstler vom Bauhof-Verein mit Musik, Akrobatik und Schauspiel. Die sogenannten Walking Acts beginnen um 17 Uhr. Zu den Neuigkeiten gehört die Rolle, die Nachtwächter Dieter Kohser übernommen hat: Er übernimmt die Animation der Passanten.

„Top Act“ ist nach Kampes Worten das Gastspiel der schwedischen Sänger von AMANDA, die am Sonnabend, den 21. September, von 19.30 Uhr an im Stadttheater auftreten. Sommarvind heißt ihr Chor-Schauspiel. Die Schweden beenden in Wunstorf ihre Deutschland-Tournee, an deren Organisation das Team von Meervocal beteiligt war.

Außer den Göteborgern sind im Stadttheater der Bonner Jazz-Chor, Preisträger des Deutschen Chorwettbewerbs, und die Berliner The Happy Disharmonists dabei. Ihre Programme bieten unterhaltsame, tiefsinnige Songs und immer Ironie und Spaß, versprechen die Organisatoren. Der Bonner Jazzchor wird von Andrea Figallo geleitet, Ex-Bass der Flying Pickets und der Wise Guys. Karten gibt es für 18 Euro in der Theaterbar und bei Proticket.de/meevocal im Vorverkauf. An der Abendkasse kostet der Eintritt 36 Euro.

Das Festival bietet für alle, die gern singen, drei Termine im Hölty-Gymnasium an: Am Sonnabend von 11 Uhr an leiten AMANDA einen „Scenic Choir“ für Gesang und Schauspiel, Figallo einen Workshop für zeitliche Abstimmung und Phrasierung, und Carsten Gerlitz schult Popchorsänger und Chorleiter. Anmeldungen nimmt der Meervocal-Organisator unter friedrich.kampe@gmx.de an.

Sponsoren setzen Zeichen

Meervocal 2024 wird unterstützt von der Stadtsparkasse, den Stadtwerken, dem Bauverein, Ex und Job, den Lions, der Calenberg-Grubenhagenschen und der Schaumburger Landschaft. Einen unverzichtbaren Anteil hat die Stadt bei der Vorbereitung und der Bereitstellung der Infrastruktur. Mit Speis und Trank tragen unter anderen Getränke Heidorn, Edeka Kappe, Fleischerei Knuhr und der Weinladen von Daniel Stubenrauch zum Gelingen bei. Das finanzielle Engagement örtlicher Sponsoren ist für Heike Leitner vom Kulturnetzwerk ein starkes Zeichen: Wunstorfer Unternehmen unterstützen Wunstorfer Veranstaltungen, und „die Wunstorfer“ müssten sich bewusst werden, wie toll das Meervocal-Programm mit dem halbstündigen Wechsel zwischen den Bühnen angelegt sei.

Leitner ist aktuell Sprecherin des Kulturnetzwerks, leitet aber außerdem den Verein Kultur im Bürgerpark und ist im Vorstand der Stiftung Rotes Lehmhaus. Im Kulturnetzwerk hat sie sich für die Kooperation mit Meervocal stark gemacht, Ideen zusammengetragen und bei der Organisation des Festivals mitgewirkt.

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