In Wunstorf hat sich ein neues touristisches Ziel entwickelt. Nicht nur das Steinhuder Meer, sondern die benachbarte Luftwaffenbasis zieht aktuell viele Besucher an – und man meint auf einmal zu wissen, wie das Wort Zaungäste entstanden sein könnte.
An den Begrenzungen rund um den Fliegerhorst stehen und sitzen sie, warten auf die perfekte Gelegenheit, den idealen Moment für ein Foto – die Plane Spotter. Wichtigste Ausrüstungsgegenstände: Eine Leiter, Klappsitze, leichte Kleidung, Sonnenschutz – und natürlich eine Kamera.
Exzessives Planespotting war zuletzt bei der Transall-Abschiedstour zu sehen gewesen, doch die jetzigen Dimensionen sind tatsächlich neu. Das Großmanöver und die damit verbundenen Besuche von Flugzeugen aus Europa und Übersee ziehen Flugzeugbegeisterte in Scharen an.
Die Bundeswehr verscheucht auch keine Fans. Im Gegenteil, die Flugzeugfotografierer sind gern gesehen und werden sogar unterstützt. Da sich am Mittwoch neben den üblichen großen grauen Transportflugzeugen auch Jets auf dem Fliegerhorst befinden sollen, dürfte die Zahl der Plane Spotter nochmals steigen.
Der Platz am Zaun ist die einzige Möglichkeit, die Maschinen vor die Linse zu bekommen – denn einen für die Allgemeinheit öffentlichen Besuchertag gibt es während Air Defender 2023 nicht. Das ginge aber wohl auch gegen die Ehre der meisten Plane Spotter – man ist schließlich nicht auf der Suche nach Fotos eines präsentierten Flugzeuges, sondern auf der Jagd nach außergewöhnlichen, aber authentischen Motiven.
Fotos: Deppe/Dombrowski/Schneider
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