Wunstorf (ds). Nicht nur in der Barne sollen Parkplätze entfallen. Auch im Bereich Südstraße/Am Stadtgraben in der Nähe von Rathaus, Bauamt und Bürgerbüro könnten in Zukunft weitere Parkplätze verschwinden.
Pikant daran ist, dass die Parkplatzsituation vor allem in der Wunstorfer Innenstadt zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft weiterhin als hochumstritten gilt. Fehlende Parkplätze führen zu einem gravierenden Standortnachteil für den Innenstadthandel, so die eine Position. Parkplätze sind nicht alles, so die Gegenmeinung. Die Situation ist buchstäblich so verfahren, dass sie zuletzt sogar zur Aufkündigung von Freundschaften zwischen Händlern und Angehörigen der Stadtverwaltung geführt hatte.
Hintergrund für den möglichen weiteren Parkplatzwegfall sind die Planungen zum Projekt „Fahrradstadt Wunstorf“, das Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) auf die Agenda gesetzt hatte. Neben der bereits abgeschlossenen Bürgerbefragung arbeitet nun ein Arbeitskreis Radverkehr an der Umsetzung vieler guter Ideen für das Fahrradfahren in Wunstorf. Ein neues Radverkehrskonzept wird erarbeitet.
In diesem Zusammenhang wird auch die künftige Innenstadt relevant, denn mit der Fertigstellung der Nordumgehung soll sich die Verkehrslage in der Stadt stark verändern: Die heute noch am Bürgerbüro vorbeiführende B441 ist dann Geschichte, und Hochstraße, Südstraße und Am Stadtgraben werden zu ganz normalen Stadtstraßen heruntergestuft. Das bietet nun Chancen, die Verkehrssituation für Radfahrer an dieser Stelle zu verbessern.
Baustadtrat Alexander Wollny berichtete am vergangenen Donnerstag im Bauausschuss auch über die möglichen kommenden Veränderungen in diesem Bereich. Nahezu sicher scheint dabei, dass die heute noch vorhandene dreispurige Bauweise zu einer zweispurigen Fahrbahn zurückgebaut wird.
Wenn infolge der Nordumgehung nicht mehr so viel Verkehr durch die Innenstadt fließt, dann werden explizite Abbiegerspuren nicht mehr nötig sein, so die Überlegung. Durch das Streichen der Abbiegespuren könnte einer der drei Fahrstreifen komplett eingespart werden. Der eingesparte Straßenraum soll jedoch nicht für neue Parkplätze verbraucht werden, der frei werdende Platz ließe sich dann vielmehr für Radfahrer und Fußgänger verwenden, so die ersten Planungen.
Fußgänger und Radfahrer und Bäume bekommen mehr Platz, Parkbuchten und Abbiegespuren verschwinden, und auch die verbleibenden Fahrspuren für Kraftfahrzeuge selbst werden dabei schmaler. Für Radfahrer könnte sich der Raum mehr als verdoppeln: Wo heute nur eine schmale Spur den Radweg markiert, wäre künftig ein breiter Radfahrstreifen.
Den vorhandenen Baumbestand will man dabei schonen und möglichst in die neue Straße integrieren. Letztlich könnte sich damit auf einer schmaleren Straße sogar so etwas wie ein Alleecharakter in der Innenstadt einstellen. Das hängt wiederum davon ab, wie die Fahrradfahrer einbezogen werden – ob auf separaten Radwegen oder mit einem eigenen Fahrstreifen auf der Fahrbahn. Auch Fußgänger bekämen dann deutlich mehr Platz als bisher.
Dabei würden die heute noch an den Straßenrändern parkenden Fahrzeuge jedoch möglicherweise stören – es sind mehrere Problemstellen denkbar, an denen sich der ruhende Verkehr und Radfahrer ungünstig begegnen würden. Dies könnte es erforderlich machen, dass einige der heutigen Parkplätze am Straßenrand, auf denen aktuell mit Parkschein geparkt werden kann, entfallen. Denn für Radfahrer soll eine einheitliche, durchgängige Radverkehrsführung in ausreichender Breite entstehen. An Engstellen würden daher Parkbuchten verschwinden müssen. Auch weitere Bäume sind denkbar, wo heute noch Autos parken.
Aktuell sind Radverkehr und Fußgängerverkehr am Stadtgraben zwar separiert – jedoch vor allem auf Rathausseite oft unter beengten Verhältnissen. Im Bereich des Bürgerbüros kommt es deshalb immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Hier führte ein Unfall zwischen einer Fußgängerin und einem Radfahrer im vergangenen Jahr sogar zu einem Todesfall.
Projekt Fahrradstadt, was für ein gequirter Mist und Verbrennung an Steuergeldern. Sorgt lieber dafür das die wenigen Läden in der Innenstadt nicht auch noch weg brechen und die achso schönste Innenstadt der… eine Wüste wird.
Keine Parkplätze haben oder sich über zu wenig aufregen und noch welche abschaffen wollen…
Ein nochmalige Rückrufbitte Mario Barth Wunstorf braucht Dich, dass dieser Irrsinn im Keim erstickt wird…
Ich bin für weniger Umweltzerstörung in dieser Stadt!!!
Aber wenn ich lese: „fahrradstadt wunstorf“
Bin ich unsicher, soll ich lachen oder weinen?
Dass die Straßenzüge verändert werden sollen, wenn die Ortsumgehung realisiert ist, ist doch nicht neu. Das hat der Rat doch schon 2011 beschlossen. Das ist ja auch der Sinn des Ganzen.
Wenn ich von einigen hier die Kommentare lese….. Gut, dass manche keine Verantwortung tragen.
Wenn man das Ganze „Downsizing“-Thema zu Ende denkt, kann man den Stadtgraben komplett für dien Autoverkehr schließen und nur einen Radweg daraus machen, die freiwerdende Fläche kann man zu einem Park umgestalten oder für Wohnbebauung freigeben.
Die wenigen Autos, die dann noch durch Wunstorf fahren, kann man dann durch Süd- und Nordstraße und Nordwall schicken. Damit wird dann also auch die Fußgängerzone verkleinert, da man so viel Geschäftsräume ja jetzt schon nicht mehr braucht.. Tendenz weiter fallend.
Auch Wunstorf schafft sich ab… Innenstadt tschüss!
Fahrradstadt einfach lächerlich!
Dann brauchen wir ja auch nicht mehr in die Innenstadt fahren… Es gibt ja auch noch andere schöne Innenstädte
Macht doch gleich die Läden zu. Frage mich was das Ziel sein soll. Alles schön ohn eFussabdruck, CO2 und immer schön Grün unterwegs……dafür eine Pleite-Innenstadt? Na dann mal mit Vollgas vorraus. Kurs stimmt. Egal wer dabei drauf geht.
Wunstorf… eine einzige Lachnummer diese „Stadt“.
Man sollte sich erst mit dem Thema beschäftigen und dann seine Meinung niederschreiben. Ich finde die Idee gut und richtig, Nach der Freigabe der Nordumgehung wird es eine Entlastung eintreten und Freiräume für die geplanten Maßnahmen geben.
Es wird mehr Lebensqualität für uns alle geben. Inzwischen kann man Land auf-Land ab an vielen Beispielen die positiven Entwicklungen (auch für das Gewerbe) sehen. Man muss es nur zulassen und wahrnehmen wollen.
Mit den von der Verwaltung vorgelegten Plänen kann man sicher noch nicht von einer Fahrradstadt sprechen, aber der Anfang einer gerechteren Verkehrsraumaufteilung ist es sicherlich. Ich freue mich jedenfalls auf die Umsetzung und auf die politische Willkenskraft unserer Politiker.
Auch ich unterstütze die Idee. Wunstorf hat eigentlich ideale Bedingungen für Fahradfahrer (keine Berge, mildes Klima), nur dass bislang überall der Autoverkehr bevorzugt wird und Radfahrstreifen nur abfallen, wenn noch Verkehrsraum übrig bleibt. Aus keinem der Wohngebiete kommt man ohne eine kritische Kreuzung bis in die Innenstadt. Die Erfahrung in verlgeichbaren Innestädten zeigt, dass eine Fußgänger- und Fahrradfreundliche Gestaltung den Besuch der Fußgängerzone eher erhöht.
Mag die Annahme, dass durch die Nordumgehung weniger Durchgangsverkehr durch die Innenstadt fließen wird, durchaus berechtigt sein mit der Folge, dass der Wegfall einer der drei Fahrtstreifen des „Stadtgrabens“ in der Tat sinnvoll werden dürfte, so erschließt sich mir der Sinn der geplanten Aufgabe der Parkstreifen entlang dieser Straße rein gar nicht, denn die Nordumgehung wird doch nur die Dichte des Durchgangsverkehrs, nicht aber den Besucherverkehr für die Innenstadt entlasten, es sei denn, die Ratspolitikerinnen und Ratspolitiker nehmen noch mehr Geschäftsaufgaben in der Innenstadt als ohnehin schon bewusst in Kauf mit der Folge, dass alsbald aus der „schönsten Innenstadt der Region“ die „ödeste Innenstadt der Region“ wird. Dann bräuchte man in der Tat immer weniger Parkraum.
Wat dem Habeck sin Gasheizung, sünd dem Piellusch sien Parkplätze!
Hauptsache Ideologie.
Bauchklatscher mit Ansage…