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Silbermann vor Wiederwahl: „Wir haben ganz viel vor“

05.11.2021 • Achim Süß • Aufrufe: 1087

Auch ohne grüne Unterstützung kann Thomas Silbermann Ortsbürgermeister bleiben – und will nun viele Projekte anstoßen.

05.11.2021
Achim Süß
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Thomas Silbermann
Bleibt Ortsbürgermeister von Wunstorf: Thomas Silbermann (51) von der SPD. Foto: Achim Süß

Wunstorf (as). Der Wunstorfer Ortsbürgermeister Thomas Silbermann steht vor seiner Wiederwahl: Die CDU-Fraktion habe angekündigt, ihn in der konstituierenden Sitzung des neuen Ortsrats zu unterstützen, teilte der 51-jährige Fahrschulinhaber in der jüngsten Hauptversammlung der SPD-Abteilung Wunstorf im Hölty-Gymnasium mit. Silbermann wörtlich „Wir haben ganz viel vor!“

Die SPD habe ein „supertolles Ergebnis“ bei den Wahlen am 12. September erzielt, sagte Silbermann. Die Partei habe sich erneut als „treibende Kraft“ bestätigt und verstehe das als Auftrag. Der alte und neue Ortsbürgermeister nannte die Themen Innenstadt – „besonders die Südstraße“, die Stärkung des innerstädtischen Radverkehrs und einige „richtige Großprojekte“, bei denen „ganz viel Geld“ investiert werde. „Im Verkehr wollen wir ein bisschen was tun“, versprach Silbermann und deutete an, das Gebäude der Stadtsparkasse werde umgestaltet, um Energie zu sparen.

Silbermann erwähnte eher beiläufig, dass die Grünen auch im Ortsrat Wunstorf die Zusammenarbeit mit der SPD nicht fortsetzen wollen, die CDU aber signalisiert habe, dass sie ihn bei der Wahl zum Ortsbürgermeister unterstütze. „Wir hoffen, dass wir Mehrheiten für unsere Ideen finden“, sagte er. „Mit den Grünen“ sei alles „etwas schwierig“.

Carsten Piellusch – als neuer Bürgermeister der Stadt seit einigen Tagen im Amt – ging auf die Entscheidung der Grünen, die Gruppe mit SPD und FDP im Rat der Stadt aufzukündigen, gar nicht ein. Piellusch wiederholte in seinem kurzen „Grußwort“, die SPD sei „wieder da, wo sie hingehört“. Die Wahlergebnisse seien „toll“, ebenso sein erster Tag im Rathaus als Bürgermeister. Er schloss mit den Worten: „Lasst uns gemeinsam ranhauen – und Glück auf.“

Anregungen aus dem Wahlkampf direkt umgesetzt

Die Abteilung habe trotz der Pandemie „erstaunlich viel gemacht“, berichtete der scheidende Vorsitzende Sören Thoms der Versammlung. Früh in den Wahlkampf gestartet, sei die SPD Wunstorf „unheimlich aktiv“ gewesen. Viele Aktionen und Aussagen seien in Online-Workshops vorbereitet worden – mit Erfolg. Als effektiv und hilfreich haben sich nach Thoms‘ Worten die Begegnungen mit Bürgern in den Stadtteilen erwiesen: Unter dem Motto „Auf ein Wort“ seien die Kandidaten in allen Bereichen der Kernstadt gemeinsam an einem Pavillon präsent gewesen. Dabei seien viele Anregungen und Hinweise aufgenommen worden. Thoms nannte ein konkretes Beispiel mit praktischen Auswirkungen: Bürger der Nordstadt hatten kritisiert, dass bei der Sanierung der Kleinbahnbrücke über die Aue in der Nähe der IGS die Fußgänger- und Radfahrerbrücke ohne Ersatz demontiert worden sei. Kirsten Riedel, die damalige Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, hatte sich noch während der Wahlkampfaktion vor Ort informiert, und wenige Tage später wurde eine Behelfsbrücke über die Aue installiert.

Meyer, Braga, Sempf
Braga (mittig) mit seinen Stellvertretern Christopher Meyer und Ronja Sempf | Foto: privat

Neuer Vorsitzender der Wunstorfer Abteilung ist wie berichtet Joaquim Braga, Stellvertreter Christopher Meyer und Ronja Sempf. Kassiererin bleibt Frauke Meyer-Grosu, Schriftführer Heinrich Wieck. Zu Beisitzerinnen und Beisitzern gewählt wurden: Majid Atris, Robert Conrad, Marion Dreyer, Stefanie Gräfling, Torben Klant, Heike Leitner, Niklas Leitzbach, Volker Lüdeling, Bernd Maschke, Gerda Mirkovic, Sami Mohtadi, Carsten Piellusch, Kirsten Riedel, Renate Rohde, Gudrun Rohe-Kettwich, Klaudia Silbermann und Malte Süß. Heike Leitner kandidiert in der heutigen Hauptversammlung des Ortsvereins für den Vorsitz. Sie soll Torben Klant ablösen, der in den Rat der Stadt gewählt worden ist.

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Kommentare


  • Anne Dalig sagt:

    „Im Verkehr wollen wir ein bisschen was tun“, versprach Silbermann“
    Bei der Aussage muss sich Thomas Silbermann nicht wundern, dass es mit den Grünen etwas schwierig ist.
    Aber vielleicht ändert er seine Einstellung und dann kommt es zu zum Wohl der Bürger und Bürgerinnen auch zu einer Zusammenarbeit.
    Denn um eine Verkehrswende hinzubekommen, die Innenstadt vom Autoverkehr zu entlasten,Radverkehr zu fördern, benötigt es kreative und umsetzbare Ideen und mehr als „ein bisschen“.

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